Urlaub mit Hund: Was muss ich beim Urlaub mit Hund beachten?

Sie möchten mit Ihrem Hund verreisen? Dann finden Sie hier die wichtigsten Tipps und Informationen – was Sie beachten sollten, welche Besonderheiten es bei den Transportmitteln gibt und vieles mehr.

Inhalte im Überblick

Urlaub mit dem Hund: Kann man mit Hunden reisen?

Grundsätzlich ist es möglich, mit dem Hund zu reisen. Da Sie Ihren tierischen Begleiter am besten kennen, können Sie selbst auch am besten einschätzen, welches Transportmittel, welche Reisedauer und damit verbunden auch welches Reiseziel für Ihren Hund optimal sind.

Fährt Ihr Vierbeiner beispielsweise auch im Alltag immer wieder Zug mit Ihnen, dann ist das auch für den Urlaub kein Problem. Kennt der Hund allerdings das Zugfahren nicht, sollte es im Urlaub nicht ausprobiert werden, denn das heißt in der Regel, über längere Strecken unterwegs zu sein, was neben der Aufregung über die Reise noch mehr Stress bedeuten kann.

Soll ich meinen Hund mit in den Urlaub nehmen?

Auf Reisen können Sie gemeinsam mit Ihrem tierischen Gefährten viel Neues entdecken und lernen. Es gibt viele Möglichkeiten, mit Ihrem Hund Urlaub zu machen. Eine Flugreise bedeutet für einen Vierbeiner allerdings enormen Stress und vielleicht sogar Panik, daher raten wir von Reisen mit Vierbeinern per Flugzeug ab.

Gemeinsame Zeit – und damit auch ein Urlaub mit Hund – bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Bindung zu stärken und sollte nicht nur eine Notfalllösung sein, wenn Sie verreisen möchten und nicht wissen, wo der Vierbeiner untergebracht werden soll. Der Hund genießt die stressfreie Zeit ohne den Job und Verpflichtungen mit Ihnen im Urlaub, die sich sonst vielleicht immer nur auf das Wochenende begrenzt.

Ein Paar spaziert am Strand und ein Hund läuft nebendran.
Ein gemeinsamer Urlaub kann die Bindung zu Ihrem Vierbeiner stärken.

Was muss ich beim Urlaub mit Hund beachten? 6 Tipps für Reisen mit Hund

Egal, ob Sie sich für ein Hotel oder eine Ferienwohnung entscheiden: Stellen Sie sicher, dass Hunde ausdrücklich erlaubt sind. Um böse Überraschungen vor Ort zu vermeiden, fragen Sie im Zweifel vorher mehrmals nach, ob Sie Ihren Hund mitbringen dürfen.

Wenn Sie mit Ihrem Hund verreisen möchten, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten – das gilt für Urlaube innerhalb Deutschlands, aber besonders bei Reisen über die deutschen Grenzen hinaus.

1. Kennzeichnen und registrieren

Wenn Sie Ihren tierischen Mitbewohner mit in den Urlaub nehmen, sorgen Sie bitte dafür, dass er ordnungsgemäß gekennzeichnet ist, dazu gehören:

  • Lesbares Schildchen am Geschirr mit dem Namen des Hundes und der Telefonnummer der Halter:innen.
  • Mikrochip; ist im Ausland Pflicht, im Inland nur mit Registrierung bei einem Heimtierregister sinnvoll.

Mikrochips helfen dabei, Tiere zu identifizieren, die versehentlich von ihrer Familie getrennt wurden.

So sollte beispielsweise die kostenfreie Anmeldung des Hundes bei einem Heimtierregister wie etwa „Tasso“ für alle verantwortungsvollen Hundefreund:innen unerlässlich sein. Anhand der Chipnummer lässt sich ein verlorengegangener Vierbeiner  so meist schnell wieder zu seinen Halter:innen rückvermitteln. Außerdem sollten Sie auch ein Foto in Ihrer Brieftasche oder Ihrem Handy dabeihaben, das Sie den Leuten zeigen können, falls Ihr Tier sich verlaufen hat.

Hund mit Stoeckchen
Stellen Sie sicher, dass Ihr tierischer Mitbewohner registriert ist.

2. EU-Heimtierausweis

Im persönlichen Ausweis des Hundes sind alle wichtigen Impfungen sowie weitere relevante Behandlungen beispielsweise gegen Parasiten, die Chipnummer und die Adresse der Hundehalter:innen vermerkt. Besonders für Reisen hinter die deutsche Grenze ist dieser Ausweis unerlässlich.

3. Erste-Hilfe-Set

Auch die Reiseapotheke gehört zu den wichtigen Vorbereitungen für einen Urlaub mit dem Hund. Keinesfalls fehlen sollten:

  • Desinfektionsmittel für Wunden.
  • Verbandszeug.
  • Zeckenzange bzw. -karte.
  • Pflanzliches Durchfallmittel.
  • Kalzium-Ampullen gegen Allergien und Insektenstiche.
  • Eine Wund- und Heilsalbe.

Lassen Sie sich darüber vorher in Ihrer Tierarztpraxis beraten.

4. Schutz vor Krankheiten

  • Um sicherzugehen, dass der Hund vor gefährlichen Krankheiten geschützt ist, sollten Hundehalter:innen rechtzeitig vor dem Urlaub tierärztliches Fachpersonal kontaktieren, dieses über das Reiseziel in Kenntnis setzen und notwendige Impfungen oder Parasitenbehandlungen auffrischen.
  • Bitte beachten Sie auch die aktuellen Einreisebestimmungen für Ihren tierischen Begleiter.
Nasser Hund am Strand
Frischen Sie vor dem Urlaub notwendige Impfungen oder Parasitenbehandlungen auf.

5. Tierarztpraxis vor Ort

Suchen Sie sich die Adresse der nächstgelegenen Tierklinik am Urlaubsort im Internet heraus und notieren Sie diese. Im Notfall kann so schnell gehandelt werden, ohne Zeit für eine möglicherweise zeitaufwendige Recherche zu verlieren.

6. Transportmittel

Wie man reist, ist ja bekanntlich Geschmacksache und hängt nicht zuletzt von der Entfernung des Reiseziels ab. Dennoch sollte man als Hundehalter:in unbedingt überlegen, welches Transportmittel für den Vierbeiner am besten geeignet ist. Flugzeug, Auto und Zug sind nicht immer für jeden tierischen Begleiter ideal. Außerdem gilt in manchen Transportmitteln und Orten eine Maulkorbpflicht. Falls notwendig: Achten Sie auf einen Maulkorb, in dem Ihr Hund den Mund weit genug öffnen kann, um zu hecheln und sich dabei zu akklimatisieren.

Mit dem Hund fliegen: Kann man mit dem Hund fliegen?

In den Urlaub fliegen ist auch mit einem Hund durchaus möglich. Die meisten Airlines erlauben es, Tiere, die leichter als acht Kilo sind, an Bord in einer Transporttasche mitzunehmen. Schwerere Tiere können in einer Transportbox im klimatisierten Frachtraum des Flugzeuges mitfliegen.

Dort sind die Tiere jedoch komplett auf sich allein gestellt und die Gegebenheiten des Flugs sind für sie meist mit Stress und Angst verbunden. Überlegen Sie sich daher gut, ob eine Flugreise mit Hund wirklich notwendig ist und ob Sie das Ihrem Vierbeiner zumuten möchten.

Transportboxen werden zu einem Flugzeug gebracht
Eine Flugreise in einem Frachtraum bedeutet Stress und Angst für Ihren tierischen Mitbewohner.

Mit dem Hund im Auto reisen: Das sollten Sie wissen

Das Reisen mit dem Auto ist für die meisten Tiere um ein Vielfaches entspannter als der Transport mit dem Flugzeug. Dennoch sollten Sie auch hier einige Dinge beachten, um Ihrem tierischen Familienmitglied die Reise so angenehm wie möglich zu gestalten:

  • Ausreichend Pausen.
  • Genug zu trinken.
  • Mittel gegen Übelkeit.
  • Ggf. geeignete Transportboxen oder Anschnaller.
  • Ausreichend und sicherer Platz im Auto.

Wenn Sie diese Tipps beachten, wird die Fahrt für die Tiere und damit auch für ihre Menschen angenehmer.

Wenn Sie Ihr Tier nicht mitnehmen können

Auch wenn Ihr tierischer Mitbewohner Ihnen nicht von der Seite weicht, sobald Sie das Haus verlassen – viele Tiere sind nicht geeignet für das Reisen. Falls Sie sich also aus guten Gründen gegen die Mitnahme des Tieres entscheiden, sorgen Sie unbedingt dafür, dass es zu Hause zu jeder Zeit sicher und gut versorgt ist.

Wählen Sie Ihre Tiersitter:innen bitte sehr sorgfältig aus und fragen Sie bei Unbekannten nach Referenzen – diese sollten Sie unbedingt auch überprüfen! Oft führen die örtlichen Tierheime eine Liste mit Adressen von guten und geprüften Tiersittern. Im Idealfall gibt es jemanden aus dem Familien- oder Bekanntenkreis, den der Hund bereits kennt und der in dieser Zeit auf den Hund aufpassen kann und ihn gut versorgt.

Eine weitere Möglichkeit, Ihren Vierbeiner sicher unterzubringen, sind Hundepensionen und Hundehotels. Dort können Hunde mit anderen Hunden zusammen eine tolle Zeit haben, während Sie auf Reisen sind. Auch hier ist eine Überprüfung der gewählten Pension unabdingbar!

Wir wünschen Ihnen und Ihrem tierischen Mitbewohner einen entspannten und erholsamen Urlaub!

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