Sophie Schütt engagiert sich gegen Tierversuche

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Die Schauspielerin Sophie Schütt unterstützt PETAs Kampagne gegen Tierversuche in der Kosmetikbranche mit einem neuen Anzeigenmotiv. Ihre eindringliche Forderung: „Make up your Mind“.

PETA Motiv Sophie Schuett

Die aktuelle politische Lage setzt die Kosmetikkonzerne unter Druck, denn die EU-Kosmetik-Richtlinie sieht vor, dass ab März 2013 alle Produkte, deren Inhaltsstoffe an Tieren getestet wurden, aus den Verkaufsregalen der EU verschwinden müssen.

Anstatt jedoch im Hinblick auf diese Frist – die seit Jahren bekannt ist – entsprechend zu reagieren und deutlich mehr Anstrengungen (und Geld) in die Entwicklung tierfreier Testverfahren zu investieren, übt die Kosmetiklobby Druck auf die EU-Kommission aus. Die Industrie möchte so erreichen, dass das bereits 1998 beschlossene Verkaufsverbot von Tierversuchskosmetik ab 2013 aufgeweicht oder sogar auf unbestimmte Zeit aufgeschoben wird.

Tierfreunde in ganz Europa sind deswegen schon seit Monaten alarmiert. PETA Deutschland und die Schwesterorganisation PETA UK führen eine Kampagne, mit dem Ziel, dass das Verkaufsverbot wie geplant ab März 2013 umgesetzt wird. Am 13. November dann ein Lichtblick: Der designierte EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucher, Tonio Borg, äußerte bei einer Anhörung im EU-Parlament, er wolle sich für ein ausnahmsloses und pünktliches Inkrafttreten des Verkaufsverbotes einsetzen. Der Posten des EU-Kommissars muss neu besetzt werden, weil der vorherige Kommissar Dalli wegen einer Korruptionsaffäre zurücktreten musste. 

Sophie Schütt wendet sich mit dem neuen Motiv direkt an die Konsumenten und die Kosmetikindustrie. Im Interview mit PETA spricht die gebürtige Hamburgerin über ihr Verhältnis zu Tieren und erklärt, warum sie sich engagiert.

PETA: Sie haben sich gegen Tierversuche in der Kosmetikindustrie engagiert – warum?
Sophie Schütt: Es ist wichtig, dass wir alle mehr Verantwortung für die Herkunft unserer Einkäufe übernehmen. Wenn der Verbraucher Druck macht, muss die Industrie reagieren. Ich selber benutze seit Jahren tierversuchsfreie Kosmetik und habe auch den Anspruch, dass mein Make-up tierversuchsfrei ist. Gott sei Dank steigt die Zahl der Produkte ohne Tierversuche, sodass es für mich als Verbraucherin leichter wird. Bei dieser positiven Entwicklung möchte ich helfen und die Konsumenten aufklären. Selbst beim professionellen Make-up gibt es unter anderem dank Paul Mitchell und der großartigen Maskenbildnerin SanDee tierversuchsfreies Make-up, das ich seither gerne benutze.

PETA: Was bedeuten Ihnen Tiere, sind Sie mit Tieren aufgewachsen?
Sophie Schütt: Ich bin im Umland von Hamburg mit vielen Tieren aufgewachsen und liebe Tiere von Herzen. Wir hatten immer Katzen, wofür ich sehr dankbar bin. Tiere haben nach wie vor eine zu kleine Lobby und brauchen Menschen, die in ihrem Namen sprechen. Sie haben nicht nur Liebe, sondern auch Respekt verdient. Wir Menschen, als die angeblich intelligenteste Spezies, haben die Verantwortung, uns um Schwächere zu kümmern. Dieser Verantwortung möchte ich in meinem Leben nachkommen.

PETA: Haben Sie eine Botschaft an Ihre Fans?
Sophie Schütt: Behandelt Menschen und Tiere mit der Liebe und demselben Respekt, den ihr euch wünscht. Tiere brauchen unseren Schutz und unsere Geborgenheit. Sie geben so viel Liebe und Freude – es wird Zeit, dass wir etwas zurückgeben. Tierschutz kann auch an der Supermarktkasse stattfinden, auf Kosmetik-ohne-Tierversuche.de finden Interessierte eine Liste mit zahlreichen Herstellern großartiger tierversuchsfreier Kosmetik für jeden Geschmack.

PETA: Was muss Ihrer Meinung nach passieren, damit Tierversuche in der Kosmetikindustrie aufhören?
Sophie Schütt: Kosmetik ohne Tierleid ist mittlerweile in jedem Drogeriemarkt erhältlich. Mit der Nachfrage steigt das Angebot – je mehr Menschen tierversuchsfreie Produkte kaufen, desto eher müssen Kosmetikhersteller umdenken. Außerdem ist es wichtig, dass Vereine wie PETA mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen die Politik und Konzerne unter Druck setzen. Das Verkaufsverbot ab 2013 kann geschützt werden, wenn alle an einem Strang ziehen.

Was Sie tun können

Wer selbst aktiv werden möchte, damit keine Tiere mehr für Produkte wie Shampoo oder Wimperntusche gequält und getötet werden, sollte vor allem darauf achten, nur Kosmetik von Herstellern zu kaufen, die PETA schriftlich versichert haben, keine Tierversuche durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Eine umfangreiche Liste solcher Marken gibt es auf https://tierversuchsfrei.peta-approved.de/.