Hündin Candy: Herzlos auf Rumäniens Straßen zurückgelassen

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Das ist Candy. Während unserer Kampagne im Dorf Suseni fanden wir die kleine, zarte Seele mit den wunderschönen mandelförmigen Augen in der Nähe eines Lebensmittelgeschäfts. Mit ihren braunen Verzierungen auf dem Bäuchlein und den Pfötchen erinnerte sie uns an „Patrocle“, einen kleinen Hund aus der berühmten rumänischen Geschichte „Dumbrava minunata“ (Der wundervolle Hain), die alle rumänischen Kinder kennen.

Als Candy unser Team sah, kam sie sofort auf uns zugerannt. Ihr Schwänzchen wedelte wild und sie zehrte sich nach Aufmerksamkeit und der Nähe liebevoller Menschen.

Von ihren Haltern zurückgelassen

Wir versuchten, möglichst viele Informationen über die kleine Hündin zu bekommen und fragten die Inhaberin des Geschäfts, ob sie wisse, woher die kleine Seele kommt. Aber sie interessierte sich nicht für Candy. Keiner wollte oder konnte uns Auskunft zu der Hündin geben.

Offenbar wurde sie von einigen Menschen auf der Straße gefüttert – aber niemand wollte ihr ein Zuhause schenken. Also verbrachte sie ihre Tage traurig am Straßenrand in der Nähe des Lebensmittelgeschäfts, wo sie augenscheinlich von verantwortungslosen Menschen zurückgelassen worden war.

Wieso hatten sie Candy kein Zuhause gegeben?

Wir beschlossen, Candy nicht zurückzulassen und fuhren mit ihr in die Kastrationskampagne, um sie unserer Tierärztin vorzustellen, sie gründlich zu untersuchen und zu versorgen. Sie wurde geimpft, entwurmt und kastriert.

Jedes Mal, wenn wir sie ansprachen oder Zeit mit ihr verbrachten, konnte sie es kaum fassen. Sie war es nicht gewöhnt, von Menschen umsorgt und liebevoll behandelt zu werden. Sie genoss jede Minute mit uns.

Ein Herz für Tiere zeigen

Candys Geschichte zeigt uns, wie wichtig es ist, dass wir unser Bildungsprogramm in Rumänien mit aller Kraft voranbringen. Die Menschen müssen verstehen, warum es so wichtig ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu empfinden und weshalb man ein Familienmitglied wie Candy nicht einfach herzlos am Straßenrand aussetzen und zurücklassen darf.

Viele der ausgesetzten Vierbeiner überstehen das Leben auf der Straße nicht. Sie leiden an Hunger und sind den Gefahren der Straße schutzlos ausgeliefert.

Die kleine Hündin mit den mandelförmigen Augen hat es geschafft. Sie wartet nun in einem befreundeten Tierheim auf die Familie, die ihr für immer ein Zuhause schenken kann.

Ihre Geschichte zeigt uns, dass wir weiterkämpfen müssen – für alle Tiere in Rumänien, die unsere Hilfe benötigen.

Was Sie tun können

Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefängern gefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht. Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner Eduxanima ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen.

Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen. Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden.

Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politikern und lokalen Bürgermeistern wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid tausender Tiere langfristig verringern. Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.

Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können.