Die Warenhauskette Galeria Kaufhof verkauft weiterhin Socken und Unterwäsche mit Angorawolle – obwohl bereits über 300 internationale Unternehmen und Designer die Wolle aufgrund der damit verbundenen Tierquälerei ausgelistet haben. Trotz des enormen Tierleids für Angoraprodukte und langer Verhandlungen mit uns von PETA Deutschland hat Galeria Kaufhof noch immer keinen kompletten Verkaufsstopp für Angorabekleidung verhängt. Es wird Zeit, dass die Wolle, für die unzählige Kaninchen auf grausame Weise misshandelt werden, aus den Geschäften verschwindet.
Angorawolle: Kaninchen schreien vor Schmerzen
Für die Herstellung von Angorawolle werden Kaninchen standardmäßig in winzige Käfige gesperrt, damit ihr feines Haar nicht verfilzt. Alle drei Monate werden die Tiere aus ihren Käfigen gezerrt und brutal geschoren oder auf einer Streckbank fixiert und lebendig gerupft. Wenn das Haar mit Kämmen oder bloßen Händen aus der Haut der Tiere gerissen wird, schreien die Kaninchen vor Schmerz und verfallen danach oftmals in eine Schockstarre. Einige sterben auch durch den Schock oder erfrieren ohne ihr schützendes Fell. Bei der Schur tragen viele Kaninchen blutige Verletzungen davon, die in der Regel nicht versorgt werden. Kaninchen, die in ihrem kurzen qualvollen Leben von zwei bis fünf Jahren nicht durch Krankheiten, Infektionen oder Vernachlässigung gestorben sind, werden gewaltsam getötet. Ihr Fleisch wird anschließend verkauft.
Tierquälerei für „artgerechte“ Angorawolle
Viele vermeintliche Tierwohl-Labels wie „CaregoraTM“ führen Verbraucher in die Irre und erwecken den Eindruck, dass Kaninchen für die Herstellung zertifizierter Wolle nicht leiden. Doch auch in Betrieben, die als „artgerecht“ eingestuft wurden, werden immer wieder schockierendes Tierleid, systematische Vernachlässigung und tödliche Tierquälerei aufgedeckt. Auch hier werden Kaninchen ihr Leben lang in verdreckten, winzigen Käfigen gehalten, ohne Kontakt zu Artgenossen – für die sozialen und bewegungsfreudigen Tiere eine Tortur. Für die Schur oder den Lebendrupf werden die Kaninchen an den empfindlichen Ohren aus ihren Käfigen gezerrt und während des gewaltsamen Scherens von Arbeiter:innen mit den Füßen fixiert.
Jahrelange PETA-Kampagne gegen Galeria Kaufhof
Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie für unsere Kleidung ausbeuten. Um Galeria Kaufhof dazu zu bewegen, dem Beispiel von Modeunternehmen wie H&M, ASOS, Hugo Boss, Marc O´Polo und Esprit zu folgen, haben wir von PETA Deutschland eine jahrelange Kampagne gegen die Warenhauskette geführt. Wir haben die Verantwortlichen über das Tierleid informiert, Demonstrationen vor den Filialen veranstaltet und eine Petition mit über 33.000 Unterschriften überreicht. Auch Prominente wie Schlagerstar Stefanie Hertel forderte das Warenhaus auf, den Verkauf von Produkten aus Angorawolle endlich einzustellen.
Doch trotz langer Verhandlungen lehnt Galeria Kaufhof einen Verkaufsstopp weiterhin ab. Mit Verweisen auf das Label „CaregoraTM“ seiner Lieferanten versuchte das Unternehmen, sich von der Tierquälerei freizusprechen – veröffentlichte allerdings weder Bilder noch Kontrollberichte von seinen Zulieferfarmen.
Was Sie tun können
Bitte helfen Sie den Kaninchen: Kaufen und tragen Sie niemals Kleidung oder Accessoires aus Angorawolle. Greifen Sie stattdessen zu tierfreundlichen Materialien wie Viskose, Lyocell (z. B. Tencel, Modal), SeaCell, Polyester, Sisal, Bambus, Baumwollflanell, Acryl oder Sojaseide.