Tote und verletzte Pferde beim Distanzreiten in Caen – PETA übt scharfe Kritik an tierquälerischen Weltreiterspielen

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Stuttgart, 29. August 2014 – Tödlicher Sport: Bei den Weltreiterspielen im französischen Caen kam in der Disziplin Distanzrennen am gestrigen Donnerstag mindestens ein Pferd ums Leben, zahlreiche weitere Tiere wurden teilweise schwer verletzt. Von 165 Teilnehmern erreichten 127 nicht das Ziel, darunter auch alle fünf Starter aus Deutschland. Drei Reiter wurden so schwer verletzt, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. übt nun scharfe Kritik an dem von der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) veranstalteten Rennen, weil Pferde dafür als Sportgeräte missbraucht und tödliche Verletzungen billigend in Kauf genommen werden. Den Tieren werden bei Veranstaltungen dieser Art systematisch Leistungen abverlangt, denen sie nicht gewachsen sind – ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. PETA fordert ein Verbot von Pferderennen.
 
„Tödliche Verletzungen sind bei Distanzrennen an der Tagesordnung“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA Deutschland e.V. „Sensible Pferde werden zu ‚Rennmaschinen‘ degradiert, finanzielle Interessen stehen über dem Wohl der Tiere.“
 
Pferderennen führen bei vielen Tieren zu erheblichem Leid: Allein im Zeitraum von 2011 bis 2013 mussten allein in Deutschland mehr als 750 Pferde ihr Leben lassen, die für den Galopp- und Trabrennsport benutzt wurden. Häufig gehen bereits zwei- oder dreijährige Pferde an den Start, obwohl sich die Tiere noch im Wachstum befinden. Die Folgen sind Sehnenschäden und Knochenbrüche, da das Skelett und die Sehnen noch nicht richtig ausgebildet sind. Rund 80 Prozent der Trainingsausfälle im Galopprennsport sind auf Lahmheit zurückzuführen. Das Wohl der Pferde spielt häufig keine Rolle, dies zeigt sich am Umgang der Jockeys mit den Tieren. Zum Trainingsalltag von Pferden gehört es, dass ununterbrochen mit der Peitsche auf sie eingeschlagen wird und sie durch den Einsatz von Zungenbändern, Ohrenstöpseln und Scheuklappen gefügig gemacht werden.
 
Weitere Informationen:
Pferdesport und dessen Auswirkungen
Zusammenhang Pferderennen und Tierquälerei
 
Kontakt:
Peter Höffken, +49 (0) 173 291 8561, [email protected]
 

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