Haben Sie auch schon Ihre ersten Schritte in der veganen Ernährung getan und Ihren Teil dazu beigetragen, dass Kuhmütter nicht mehr von ihren Kindern getrennt, Millionen von Küken direkt nach der Geburt vergast werden und weibliche Schweine zur Zucht für den Frühstücksspeck nicht länger in grausamen Kastenständen ihr Leben fristen müssen? Nein? Worauf warten Sie noch? Nie war es einfacher vegan zu werden und damit Tierleben zu schützen.
1. Machen Sie sich Ihre Gründe bewusst
Sie haben sich für die vegane Ernährung entschieden – das ist wunderbar! Seien Sie aber darauf vorbereitet, dass es immer wieder mal Situationen geben kann, in denen Sie möglicherweise in Versuchung geraten – sei es die Sahnetorte auf der Hochzeit der Nichte, die butterhaltigen Weihnachtsplätzchen bei den Großeltern oder der Besuch im Restaurant mit Freunden. Indem Sie sich Ihre Gründe immer wieder ins Bewusstsein rufen und ganz genau wissen, warum Sie vegan werden wollten, begegnen Sie möglichen Hindernissen ganz entspannt. Alle Gründe für das vegane Leben sind gute Gründe – ganz gleich, ob Sie es für Ihre Gesundheit oder die Umwelt tun, durch den eigenen tierischen Mitbewohner dazu motiviert wurden oder die ungleiche Behandlung der verschiedenen Tierarten in unserer Gesellschaft nicht länger unterstützen wollen.
2. Informieren Sie sich zu wichtigen Nährstoffen
Beim Einstieg ins vegane Leben lohnt es sich, sich gut zu informieren. Dazu gehören vor allem Aspekte der veganen Ernährung, mit denen Sie möglicherweise noch nicht vertraut sind, wie etwa die optimale Nährstoffversorgung Hilfreich an dieser Stelle ist auch ein Blick auf die vegane Ernährungspyramide.
Besonderes Augenmerk sollten Sie auf das Vitamin B12 legen. Dieses kommt vorrangig in tierischen Produkten vor – als Veganer müssen Sie aber nicht besorgt sein: Vor allem mit Nahrungsergänzungsmitteln können Sie Ihren Vitamin B12-Bedarf ausgleichen und damit eine genauso gute Versorgung erreichen wie Mischköstler – ganz ohne Mangelerscheinungen und vollkommen tierleidfrei.
3. Entspannte Gespräche sind gute Gespräche
Manchmal verstehen die Menschen in unserem persönlichen Umfeld unsere Entscheidung für die vegane Lebensweise nicht oder begegnen uns sogar mit Vorurteilen. Wie sollten Sie in solchen Situationen am besten reagieren? Ganz einfach: Bleiben Sie entspannt, seien Sie gut informiert und stehen Sie hinter Ihrem Entschluss. Je souveräner und gelassener Sie auftreten, desto entspannter reagiert auch Ihr Umfeld auf Ihre Entscheidung. Wichtig ist es, niemandem Vorwürfe zu machen. Überraschen Sie Familie, Bekannte und Kollegen stattdessen mit einem leckeren veganen Kuchen, von dem alle etwas haben. So bauen Sie die besten Brücken.
4. Machen Sie Fortschritte in Ihrem eigenen Tempo
Veränderungen geschehen nicht über Nacht. Lassen Sie sich Zeit, verzeihen Sie sich mögliche Ausrutscher, und gehen Sie die Umstellung in für Sie passenden, kleinen Schritten an. Vielen Menschen, die heute vegan leben, erging es nicht anders: Vegan werden ist ein schrittweiser Prozess, der meistens damit beginnt, Fleisch und Fisch vom Speiseplan zu streichen. Irgendwann kommen Milch, Eier und weitere tierische Produkte dazu. Wichtig ist nicht, wie lange Sie brauchen, sondern dass Sie sich für die Umstellung entschieden haben. Nach und nach ist zu jeder Zeit besser als niemals.
5. Neugierig sein beim Kochen und Backen: Es gibt tolle Alternativen
Gerade zu Beginn der Umstellung auf die vegane Ernährung wissen viele Menschen nicht, wie sie Tierprodukte beim Kochen ersetzen können. Keine Sorge: Das geht ganz leicht. Es gibt eine Vielzahl an veganen Rezepten für jeden Anlass, jeden Geschmack und jeden Schwierigkeits- beziehungsweise Einfachheitsgrad. Vegan kochen ist kinderleicht – besonders, wenn Sie neugierig sind und gerne Neues ausprobieren.
Gängige Tierprodukte lassen sich mühelos mit einer Fülle an veganen Alternativen ersetzen – darunter Fleischalternativen oder pflanzliche Alternativen zu Milch. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Eier durch pflanzliche Lebensmittel zu ersetzen.
Unser veganes „Backpapier“ hält viele Tipps zum veganen Backen bereit. Aber auch für Käse und Fisch gibt es großartige Alternativen. Viel Spaß beim Ausprobieren!
6. Vegan einkaufen geht überall
Kann sich jeder die vegane Ernährung leisten? Und ist es vielleicht sogar günstiger, sich rein pflanzlich zu ernähren? Wo finde ich vegane Produkte im Alltag? Wir haben für Sie Informationen rund um den täglichen Einkauf von veganen Lebensmitteln zusammengetragen und zeigen Ihnen, welche individuellen und gesellschaftlichen Kosten bzw. Einsparungen die vegane Ernährung mit sich bringen kann.
7. Tauschen Sie sich mit anderen aus
Der Austausch mit Gleichgesinnten gibt Kraft, Inspiration und neue Impulse. Gerade bei neuen Rezepten oder Unsicherheiten, wie sich bestimmte Komponenten ersetzen lassen, ist es hilfreich, sich auf Schwarmwissen verlassen zu können. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hatten andere bereits ähnliche Fragen und können ihre Erfahrungen teilen und aushelfen. Plattformen dafür gibt es sowohl online als auch offline. Treten Sie doch unserer Facebook-Gruppe Rezepte in vegan – einfach Rezepte veganisieren bei, teilen Sie Ihre neuesten veganen Kocherfolge oder fragen Sie um Rat. Wer den persönlichen Austausch bevorzugt: In vielen Städten gibt es vegane Stammtische, die sich immer über Neuzugänge freuen.
8. Das vegane Leben umfasst mehr als nur die Ernährung
Wer Tierleid vermeiden will, kann das neben der veganen Ernährung auch in vielen weiteren Lebensbereichen tun. Für Neulinge gilt: Natürlich muss niemand, der gerade vegan wird, sofort die gesamte Kosmetik oder den Inhalt des Kleiderschranks samt Kleidung aus Wolle oder Lederschuhen entsorgen. Es ist vollkommen ausreichend, die vorhandenen Artikel aufzubrauchen und nicht-vegane Kleidungsstücke aufzutragen. Wichtig ist, sich künftig nur noch tierfreundliche Mode sowie tierversuchsfreie Kosmetik nachzukaufen. Je mehr Sie sich bewusst mit dem veganen Lebensstil beschäftigen, desto mehr fallen Ihnen Bereiche der Tierausbeutung auf, die Sie vorher vielleicht als „normal“ wahrgenommen haben, künftig aber nicht mehr unterstützen wollen.
Was Sie tun können
Sie wünschen sich auf Ihrer veganen Reise mehr Unterstützung? Dann melden Sie sich gerne bei PETAs Veganstart-Programm an. Wir unterstützen Sie 30 Tage lang mit ausführlichen Informationen sowie erprobten Tipps und Tricks bei Ihrem Umstieg auf die vegane Ernährung. Das Veganstart-Programm ist selbstverständlich kostenlos.