Dank wundervoller Unterstützer und Förderer konnte PETA 2016 ein erfolgreiches Jahr für die Tiere verzeichnen. Gemeinsam ist es uns gelungen, Chemikalientests an Tieren zu ersetzen, Modefirmen zur Auslistung von Pelz und Angorawolle zu bewegen, den Handel mit exotischen Tieren aufzudecken, Tiere aus Zoos und Zirkussen zu retten und vieles mehr.
Angesichts der großen Verbrauchernachfrage nach tierfreundlicher Bekleidung haben viele Modefirmen einen Lizenzvertrag zur Nutzung des „PETA-Approved Vegan“-Logos abgeschlossen. Im Co-Branding mit zahlreichen Herstellern von veganen Lebensmitteln und Anbietern tierleidfreier Produkte gelingt es PETA außerdem, unsere pro-vegane Botschaft in Tausende deutsche Geschäfte zu tragen.
Beiträge über PETAs Arbeit in Magazinen und Zeitungen wie Der Spiegel, Focus, DIE ZEIT, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung, BILD, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Welt, B.Z., Stern, Nachrichten und Reportagen auf ARD, NDR, RTL, WDR, SWR, Sat1 sowie weitere Berichterstattung in vielen anderen Medien haben dafür gesorgt, dass unsere Tierrechtsbotschaft Millionen Leser und Zuschauer erreichte.
Unsere Websites verzeichneten dieses Jahr über 20 Millionen Besuche und unsere Facebook- Posts wurden im Schnitt 15 Millionen Mal im Monat gelesen. Entsprechend erhalten wir Tag für Tag Nachrichten von Menschen, die uns davon berichten, inwieweit PETA sie zu tierfreundlichen Entscheidungen motiviert.
Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern unserer Vanguard Society und des Augustus Club für ihren Beitrag, die nachfolgenden Erfolge für die Tiere zu erzielen.
Bahnbrechende Erfolge für die Tiere
Die Augenzeugen von PETA haben dafür gesorgt, dass Tierquäler nicht ungestraft davonkommen. Mit Videoaufnahmen und anderem Dokumentationsmaterial deckten sie folgendes Tierleid auf:
• Auf einem Hühnerhof in der Nähe von Stuttgart, der Tausende Hennen hält, litten viele Tiere an extremem Federverlust, waren schwer krank oder mussten wochenlang inmitten toter Artgenossen leben. Der Betrieb brüstet sich hingegen mit hohen Tierschutzstandards. Nach einer Berichterstattung durch die Stuttgarter Zeitung sagten EDEKA und andere Lebensmittelhändler zu, keine Eier mehr von diesem Hühnerhof zu beziehen.
• In einem Schrebergarten wurden Minischweine, Hühner, Pfauen, Enten und andere Tiere in verrosteten Käfigen inmitten von Müll und ausrangierten Maschinen gehalten. PETA erstattete Strafanzeige gegen den Halter.
• In einer Putenmastanlage litten viele Puten an Brustblasen, schmerzhaften Beinfehlstellungen und anderen Verletzungen. Die Tiere waren gezwungen, inmitten der verwesenden Körper toter Artgenossen zu leben. Die Vorfälle sind Gegenstand laufender Ermittlungen der Behörden.
• Reptilien und andere exotische Tiere für den sogenannten Heimtierhandel wurden in verschmutzten und überfüllten Behältnissen gehalten. PETA erstattete daher Anzeige wegen Tierquälerei gegen zwei der größten Lieferanten von exotischen Tieren für den deutschen Heimtiermarkt. Mehrere Zoohandelsketten sicherten PETA daraufhin zu, den Verkauf von Reptilien einzustellen und stattdessen die Adoption von Tieren aus Tierheimen zu unterstützen.
Nach verdeckten Ermittlungen von PETA musste ein Schweinemastbetrieb im Kreis Göppingen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz Bußgeld zahlen. Zudem wurde die Haltung von Sauen in Kastenständen eingestellt, die so eng sind, dass das Gesäuge der Tiere im Metallgestänge eingeklemmt wird. In einer zweiten verdeckten Ermittlung im gleichen Betrieb deckte PETA auf, dass die Schweine an Abszessen und anderen Verletzungen litten sowie Atembeschwerden aufwiesen. PETA fordert nun ein Tierhalteverbot für den Schweinemäster.
Mit Aufnahmen einer Undercover-Recherche von PETA Asia auf Angorafarmen konnten PETA und ihre internationalen Schwesterorganisationen dieses Jahr weitere Unternehmen dazu bewegen, dem Beispiel von mehr als 230 Retailern zu folgen und Angora dauerhaft aus dem Sortiment zu streichen. Zu ihnen gehören Ralph Lauren, Guess, Closed, Otto (sowie die Tochterunternehmen der Otto Group Bauer, bonprix, heine, Schwab und Sportscheck), Rossmann, Woolworth, Jeans Fritz und NETTO Nord. Die Recherche-Aufnahmen zeigen fixierte Angorakaninchen, die markerschütternd schrien, als ihnen das Fell gewaltsam ausgerissen wurde.
PETA hat dazu beigetragen, den Bundesrat zur Vorlage eines Gesetzentwurfes für ein Pelzfarmverbot in Deutschland an den Bundestag zu bewegen. Zudem konnten wir durch viele PETA Proteste unter anderem zur Schließung von zwei Pelzfarmen in Deutschland beitragen und zahlreiche Bekleidungsunternehmen davon überzeugen, Pelz aus dem Sortiment zu nehmen, darunter Peek & Cloppenburg Düsseldorf, die Görgens-Gruppe
(Konzernmutter von Marken wie Kult, Elb und Olymp&Hades), Drykorn und Maze Fashion. Dank dieser Erfolge bleibt Tausenden Tieren das Schicksal erspart, per Elektroschock getötet, erschlagen oder sogar bei lebendigem Leib gehäutet zu werden.
PETA ist Mitglied des PETA International Science Consortium Ltd. – einer Gruppe von Wissenschaftlern, die sich auf drei verschiedenen Kontinenten dafür einsetzt, die Verfahren für Chemikalientests tiefgreifend zu ändern. Das Konsortium verzeichnete bereits eine Vielzahl bahnbrechender Erfolge und konnte beispielsweise dazu beitragen, dass die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) von Unternehmen nun den Nachweis fordert, dass Tierversuche ausschließlich als letzte Option durchgeführt werden. Dieser Erfolg kann Hunderttausende Tiere im Rahmen des REACH-Programms der Europäischen Union vor Leid und Tod bewahren. Bei dem REACHProgramm (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) handelt es sich um das weltweit größte Tierversuchsprogramm. Zudem konnte das Konsortium dazu beitragen, die ECHA von der Priorisierung tierfreier Testverfahren zu überzeugen.
Hier sind weitere Erfolge, die PETA 2016 erzielte:
• Immer mehr deutsche Staatsanwaltschaften erkennen – auf Strafanzeige von PETA hin – die grausame Angelpraxis „Catch and Release“ als rechtswidrig an und verhängen Geldauflagen gegen Hobbyangler. Berühmtester Fall war PETAs Anzeige 2016 gegen einen bundesweit bekannten Ex-Fußballprofi wegen der Ausübung des Catch and Release.
• Wir konnten die Kommunalpolitiker in den Städten Schwerin, Leipzig, Bielefeld, Passau, Rostock und Hameln von einem Verbot für Zirkusse mit Wildtieren überzeugen.
• Wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz hat PETA Anzeige gegen die Verantwortlichen des Pferderennens „Duhner Wattrennen“ gestellt, woraufhin Auflagen erteilt wurden.
• PETA war an der Rettung von zwei Affen aus einem Zirkus sowie an der Beschlagnahmung von Ben, dem letzten Bären in einem deutschen Wanderzirkus, beteiligt. Daneben konnten wir die beiden Schimpansen Kaspar und Uschi aus einem düsteren Gehege in einem Tierpark befreien. Alle geretteten Tiere erholen sich nun in renommierten Auffangstationen.
Informieren. Überzeugen. Befreien.
Mit aufmerksamkeitsstarken Werbeanzeigen, Videos und weiteren Aktionen hat PETA Millionen von Menschen über das Leid der Tiere in der Nahrungsmittel-, Bekleidungs- und Unterhaltungsindustrie sowie im sogenannten Heimtierhandel informiert. Unterstützt wurden wir dabei von prominenten Persönlichkeiten wie etwa den Sängerinnen Jamie-Lee Kriewitz und Stefanie Hertel, den Schauspielern Udo Wachtveitl, Martin Brambach, Christine Sommer, Sky du Mont und Katrin Heß, der Autorin und Schauspielerin Barbara Rütting, dem Fotografen Manfred Baumann, dem Model und der TV-Moderatorin Kathi Kuhlmann, dem Fußballer Marco Sailer, der Biathletin Maren Hammerschmidt, der Profitänzerin Kathrin Menzinger, dem Comedian Kaya Yanar, der Autorin Ariane Sommer sowie Maja Prinzessin von Hohenzollern.
Mit mehr als 100 spektakulären Protest-Aktionen in fünf Ländern haben wir unsere Tierrechtsbotschaft in internationale Schlagzeilen katapultiert und in den sozialen Medien verbreitet. Dazu gehörten unter anderem Aktionen gegen Tierversuche, bei denen Aktivisten im Maus-Kostüm mit einer überdimensionalen Spritze „injiziert“ wurden.
Im Rahmen unserer Bemühungen, Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft anzusprechen, hat PETA in diesem Jahr das Programm „Christen für Tiere“ weiter ausgebaut. Daneben bieten wir mit der Website PETA50Plus.de, Deutschlands größtem Onlinemagazin für Tierrechte und das vegane Leben, Menschen der Generation „50Plus“ weiterhin viel Wissenswertes an.