Leider kommt es immer wieder zu Vergiftungen bei Hunden und Katzen durch Giftköder oder Rattengift. Das Rattengift Alpha-Chloralose bedroht nicht nur das Leben der Nager, sondern auch das unserer tierischen Mitbewohner. Erfahren Sie hier, wie Sie eine Vergiftung durch das Rattengift erkennen und im Ernstfall handeln sollten.
So gefährlich ist das Rattengift Alpha-Chloralose
Das Rattengift Alpha-Chloralose ist als Korn- oder Pastenköder leider frei verkäuflich. Es soll bei Ratten und Mäusen zum Erfrieren führen – ein überaus leidvoller Tod. Zwar darf das Rattengift nur in geschlossenen Räumen ausgelegt werden; es kommt jedoch immer wieder vor, dass es auch im Freien verbreitet wird und so auch von Hunden, Katzen und Wildtieren aufgenommen werden kann.
Anders als das bekanntere Rattengift Cumarin wirkt Alpha-Chloralose sehr schnell: Innerhalb weniger Stunden greift es das zentrale Nervensystem der Tiere an und kann zum grausamen Tod durch Unterkühlung, Koma oder Ersticken durch Krampfanfälle und Flüssigkeit in der Lunge führen. Bisher gibt es kein Gegengift, man muss also schnell handeln, falls der eigene Vierbeiner oder ein Fundtier betroffen ist.
So erkennen Sie eine Vergiftung durch Alpha-Chloralose
Eine Vergiftung mit Alpha-Chloralose ist ein absoluter Notfall! Suchen Sie sofort einen Tierarzt auf, wenn der Vierbeiner folgende Symptome aufweist:
- Torkeln
- Seitenlage mit Zittern
- Überempfindlichkeit und/oder
- Unterkühlung
Sprechen Sie Ihren Tierarzt darauf an, dass der Vierbeiner eventuell Kontakt mit Alpha-Chloralose hatte. Da das Gift noch nicht sehr bekannt ist, könnte es sonst zu Fehldiagnosen und falscher Behandlung kommen. Sollten Sie gesehen haben, dass Ihr Tier einen Giftköder aufgenommen hat, nehmen Sie möglichst Reste des Köders und/oder des vom Tier Erbrochenen mit zum Tierarzt.
So wird die Vergiftung behandelt
Je nach Zeit der Aufnahme des Köders und abhängig von der Art und Stärke der Symptome wird der Tierarzt das betroffene Tier gegebenenfalls zum Erbrechen bringen, um die Vergiftung zu reduzieren. Auch bei starken Symptomen wie einem komatösen Zustand sollten Sie Ihren tierischen Freund unbedingt behandeln lassen. Durch Wärme, Infusionstherapie und die richtigen Medikamente lassen sich die Tiere meist gut stabilisieren und heilen.
Wie Sie Ihren Hund schützen können
Achten Sie stets auf das Verhalten und Wohlbefinden Ihres tierischen Begleiters. Auch Symptome wie starker Speichelfluss, übermäßiges Hecheln oder Durchfall können Hinweise auf eine Vergiftung sein und erfordern schnelles Handeln. Machen Sie sich außerdem mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen für Hunde vertraut, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.