Mehrere Millionen Katzen leiden Tag für Tag in Rumänien. Der Großteil lebt ein Leben ohne menschliche Fürsorge und Versorgung, was mit vielen Entbehrungen verbunden ist. In ländlichen Gegenden vermehren sich die Samtpfoten meist ungehindert, so entstehen Tag für Tag neue Generationen an Katzenkindern, für die sich kein Mensch verantwortlich fühlt.
Viele der Tiere leiden an unversorgten Krankheiten, verunfallen auf Straßen oder hungern aufgrund der Unterversorgung. Viele Katzen erwartet ein früher und meistens kein sanfter Tod. Ihr Leid ist oft unsichtbar und doch so groß.
Kastration als ethische Maßnahme zur Reduktion des Katzenleids
Die Kastration von Katzen ist in Rumänien bisher nicht gesetzlich vorgeschrieben – im Gegensatz zu Hunden. Doch diese Maßnahme ist für alle Katzen empfehlenswert, damit nicht jeden Tag neues Leben geboren wird, das niemand haben möchte und dem ein hartes Leben bevorsteht – falls die Jungtiere nicht direkt getötet werden.
Die Kastration von Katzen ist eine wichtige Aufgabe unseres Teams vor Ort – denn Katzen multiplizieren sich unglaublich schnell! Innerhalb von 7 Jahren entstehen aus einer weiblichen Katze ungefähr 370.092 Tiere. Das wollen wir zusammen mit unserem Partner vor Ort verhindern!
Unversorgt: Katzenleid im ländlichen Gebiet
Besonders in den ländlichen Gebieten ist das Katzenleid immens. Viele Tierhalter:innen lassen ihre Katzen nicht kastrieren oder haben keine Möglichkeit, die Samtpfoten zu Tierärzt:innen zu bringen. Viele Praxen in Rumänien können keine Kastrationen durchführen, zudem ist es für viele Menschen finanziell nicht möglich, für die Operation des Tieres aufzukommen.
Ein großes Problem, auf welches auch unser Team von PETA HELPS ROMANIA Tag für Tag stößt. Denn etwa 50 Prozent der tierischen Patienten, die im Rahmen der Kastrations- und Bildungskampagne in Rumänien von uns versorgt und operiert werden, sind Katzen.
Katzen mit einem Zuhause
Eigentlich sind sie überall. Auf Bauernhöfen und auch in kleinen Lehmhütten. Unabhängig davon, wie arm oder mittellos die Menschen sind. Bei den meisten Menschen leben auch Katzen auf dem Hof. Ernährt werden sie meist, wie auch die Hunde an den Ketten im Garten, von Essensresten der Menschen. Da auch ein Großteil der Katzen mit einem Zuhause nicht kastriert ist, vermehren sie sich mit anderen heimatlosen, umherstreunenden oder auf dem Hof lebenden Tieren.
Wenn eine Mutterkatze Babys bekommt, stellt dies für die meisten Menschen in Rumänien kein Problem dar, denn die Katzenbabys „stören“ nicht und anders als bei Hunden in Rumänien stellen sie keine „gesellschaftliche Gefahr“ dar. Werden es zu viele Katzen und „stören“ sie doch, werden sie einfach sich selbst überlassen, manch andere an Flüsse gebracht, ertränkt, ausgesetzt oder erschlagen.
Katzen brauchen uns!
Katzen sind auf den Schutz und auf die Versorgung von uns Menschen angewiesen. Da die meisten Katzen nicht gegen gefährliche Krankheiten, Erreger und Viren geimpft sind, breiten sich diese schnell aus und führen zu massivem Leid der betroffenen Tiere.
Tausende Vierbeiner leiden Jahr für Jahr unter schlimmen Katzenschnupfen-Infektionen, an meist tödlich verlaufenden Bauchfellentzündungen oder infizieren sich mit der Katzenseuche. Besonders bei jungen Katzen führen Infektionen zu einem schnellen und qualvollen Tod.
Die Gefahren der Straße
Katzen, die auf den rumänischen Straßen leben, sind den Gefahren der Straße ausgesetzt. Tagtäglich werden Katzen überfahren oder von Autos schwer verletzt. Immer wieder bringen tierliebe Menschen verunfallte Katzen auch in unsere Kampagne vor Ort.
Manche Katzen können von unserem Team von PETA HELPS ROMANIA gerettet werden, so wie der wundervolle Kater Obama, dessen Wirbelsäule und Hinterbeine bei einem Unfall mit einem Auto schwer verletzt wurde. Keiner hatte daran geglaubt, dass er es schaffen würde. Doch: Obama kämpfte und zeigte uns, dass er leben wollte. Heute kann Obama auf allen vier Beinen laufen und hat sogar einen Katzenfreund im neuen Zuhause gefunden.
Das Leid der rumänischen Katzen verdeutlicht, dass wir nicht wegsehen dürfen und uns für jede Seele in Not einsetzen müssen. Die Tiere brauchen uns!
Was Sie für die Tiere in Rumänien tun können
Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können. Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefänger:innen eingefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht.
Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner EDUXANIMA ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen. Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen.
Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden. Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politiker:innen und lokalen Bürgermeister:innen wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid Tausender Tiere langfristig verringern.
Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.