Wussten Sie, dass Tiere auch für Sportbekleidung und -zubehör leiden und getötet werden? Leider gibt es immer noch viele Sportaccessoires wie Schuhe, Bälle oder Taschen, die aus tierischen Materialien, z. B. Leder, bestehen. Millionen Rinder, Büffel, Pferde, Schafe, Kängurus und Schweine werden unter schrecklichen Bedingungen gehalten und getötet, damit man ihnen die Haut abziehen und zu Fußballschuhen, Boxhandschuhen oder Golftaschen verarbeiten kann. Auch für Daunen in Skijacken, den Pelzkragen an der Kapuze und für Wollsocken werden unzählige Tiere gequält und getötet.
Glücklicherweise gibt es tierfreundliche Alternativen, die kein Tierleid verursachen. Hier erfahren Sie, auf welches Sportzubehör Sie besonders achten sollten.
Schuhe: Fußball, Tanzen, Wandern & Co.
Über die Hälfte aller Tiere, die weltweit in der Lederindustrie leiden, werden für Schuhe aus Leder getötet – auch für Sportschuhe. [1] So bestehen Fußballschuhe häufig aus den Häuten von Kängurus, Wanderschuhe aus Rinderhäuten, und für Tanzschuhe werden Ziegen und Lämmer getötet. Folgende Schuhe werden oft aus Leder hergestellt:
- Fußballschuhe
- Basketballschuhe
- Fahrradschuhe
- Tanzschuhe (z. B. Steppschuhe, Ballettschuhe, Jazzschuhe)
- Wanderschuhe
- Golfschuhe
- Tennisschuhe
- Gymnastikschuhe
- Motorradstiefel
- Hallenschuhe/Sneaker
- Rollschuhe
- Schlittschuhe
Glücklicherweise gibt es in jedem Sportbereich Schuhe, für die kein Tier sein Leben lang ausgebeutet, misshandelt und getötet wurde. Achten Sie daher beim nächsten Schuhkauf auf die Kennzeichnung der Produkte und greifen Sie zu tierfreundlichen Schuhen. Lassen Sie sich im Fachgeschäft beraten oder shoppen Sie online – so werden Sie auf jeden Fall fündig.
Leder und Federn bei Bällen
Die meisten Fußbälle bestehen inzwischen nicht mehr aus Tierhäuten, und auch Basketbälle, Tischtennisbälle oder Volleybälle verursachen kein Tierleid. Doch bei einigen Ballarten kommt häufig noch Leder zum Einsatz:
- Baseball
- Football
- Cricket-Ball
- Medizinball
Aber auch diese Bälle gibt es mittlerweile aus tierfreundlichen Materialien wie Gummi oder Polyurethan, sodass für den Freizeitspaß oder Leistungssport kein Tier getötet werden muss.
Sportbegeisterte sollten außerdem Abstand von Bällen mit Federn, wie beispielsweise Indiacabällen, nehmen, denn die Federn stammen oft von Truthähnen, Gänsen und Enten. Insbesondere Gänse werden häufig lebendig gerupft, was für die Vögel enorme Qualen bedeutet. Aber auch Tiere, die erst nach ihrer Tötung gerupft werden, erleiden immenses Leid. Sie werden in winzige Käfige gesperrt und auf stundenlangen Fahrten ohne Wasser zum Schlachthof transportiert. Dort werden sie kopfüber aufgehängt, und ihre Kehle wird durchtrennt – teils noch bei vollem Bewusstsein. Kaufen Sie daher bitte niemals Bälle mit Federn.
Achtung: Federn stammen so gut wie immer von einem Tier – auch, wenn sie als „synthetisch“ bezeichnet werden. Meist sind es Federn von chinesischen Enten- oder Gänsefarmen, und die englische Bezeichnung „synthetic“ beschreibt irreführenderweise lediglich die Einfärbung der Federn. Sie stammen dennoch von Tieren.
Schutzausrüstung
Es ist skurril: Damit Menschen sich beim Sport nicht verletzen oder gar sterben, werden Tiere getötet. Denn viele Schutzausrüstungsprodukte wie Handschuhe, Kopfschützer, Schienbeinschoner, Jacken, Hosen und Stiefel bestehen aus Leder. Dabei gibt es inzwischen zahlreiche tierfreie Materialien, die unserem Körper ebenfalls Schutz bieten.
Achten Sie daher beim Kauf von Schutzausrüstung und Handschuhen darauf, keine Lederprodukte zu kaufen. Dies betrifft unter anderem folgende Sportarten:
- Kampfsport
- Motorsport
- Eishockey
- Radsport
Outdoorbekleidung
Leider haben viele Hersteller im Outdoor- und Wintersportbereich noch immer nicht erkannt, dass wir keine tierischen Produkte brauchen, um uns bei Kälte warm zu halten. Wir brauchen keine Skijacken, deren Daunen den Gänsen höchstwahrscheinlich bei lebendigem Leib aus der Haut gerissen wurden. Wir brauchen keine mit Lammfell gefütterten Stiefel, für die Tierkinder auf grausame Weise im Schlachthof getötet wurden. Auch brauchen wir keine Jacken mit Pelzbesatz, für die Tiere auf Pelzfarmen unter schlimmsten Bedingungen gezüchtet und per Elektroschock getötet werden. Und wir benötigen auch keine Funktionsunterwäsche aus Merinowolle, für die Schafe aggressiv geschoren und ihre blutenden Wunden ohne Betäubung zugenäht werden.
Ob beim Sport oder entspannten Schneespaziergang – für warme Outdoorkleidung muss kein Tier leiden. Unzählige Hersteller machen es vor und verkaufen vegane und damit tierfreundliche Outdoorprodukte.
Was Sie tun können
Sport soll allen Spaß machen! Achten Sie daher darauf, dass für Ihren Spaß keine Tiere gequält und getötet werden: Kaufen Sie nur Produkte aus tierfreundlichen Materialien. Auch in anderen Bereichen des Sports können Sie sich bewusst gegen Tierleid und für ein tierfreundliches Leben entscheiden, beispielsweise bei der Sporternährung oder der Wahl der Sportart.
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Quellen
[1] WDR (07.12.2016): Woher kommt unser Leder?,
https://www.youtube.com/watch?v=N8iRuAMqz8w, (eingesehen am xx.08.2017)