Anzeige: 20.000 Hühner bei Stallbrand in Gehrde gestorben

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Am Samstag, den 2. Oktober, sind 20.000 Hühner bei einem Stallbrand gestorben. In einer Hühnerzuchtanlage der Deutschen Frühstücksei GmbH in Gehrde bei Osnabrück brach am Morgen ein Feuer aus, bei dem 3.000 Tiere qualvoll verbrannten. Weitere 17.000 Hühner erlitten eine so schwere Rauchgasvergiftung, dass sie getötet werden mussten. Eine Person wurde leicht verletzt. [1]

Brennendes Huhn rannte auf Einsatzkräfte zu

Eine Einsatzkraft vor Ort berichtete uns von PETA Deutschland von schockierenden Bildern: Aus dem Stall kam ihnen ein brennendes Huhn entgegengerannt. Auch wurde uns berichtet, dass alle Ställe ohne Zwischentür miteinander verbunden waren und der Rauch dadurch durch alle Ställe gezogen sei. Hätten die Einsatzkräfte nicht die Shutter der anderen Ställe entgegen der Anweisung des Geschäftsführers geöffnet, wären 200.000 Hühner gestorben.

Wir danken den beteiligten Einsatzkräften sowie allen Helfenden, die sich für die Rettung der Tiere eingesetzt haben.

PETA erstattet Strafanzeige

Offiziell ist die Brandursache noch ungeklärt, laut Angaben einer Einsatzkraft war die Kotförderanlage des Stalles der Auslöser für das Feuer. Wir von PETA Deutschland haben Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück gegen die Betreiber der Zuchtanlage erstattet. Denn aufgrund mutmaßlich unzureichender Brandschutzmaßnahmen wurde möglicherweise billigend in Kauf genommen, dass die Hühner qualvoll ersticken oder bei vollem Bewusstsein verbrennen.

„Jeder Tod eines Tieres, welches bei einem Stallbrand stirbt, wurde nach unserer Auffassung aufgrund der mangelnden Brandschutzvorgaben billigend in Kauf genommen. Landwirt:innen züchten die Tiere schließlich überhaupt erst in eine leidverursachende Umgebung hinein. Alle Menschen können etwas gegen solch schreckliche Vorfälle tun. Denn würden alle vegan leben, wäre das nicht passiert.“

Lisa Kainz, PETA Deutschland

Immer wieder Stallbrände durch zu wenig Brandschutz

In Deutschland kommt es immer wieder zu Stallbränden, bei denen Tiere aufgrund mangelhafter Brandschutzmaßnahmen sterben. Der Schutz der Tiere ist so gut wie nicht geregelt und in der Praxis werden oft selbst die vorhandenen Regelungen nicht umgesetzt. So starben erst vor wenigen Monaten im Juli 2021 bei einem Stallbrand in Alt Tellin rund 50.000 Schweine.

Tiere, die in der Ernährungsindustrie gehalten werden, gelten als reine Produktionsgüter. Verbrennen oder ersticken sie bei einem Stallbrand, wird ausschließlich der entstandene Sachschaden berechnet. Doch Tiere sind fühlende Lebewesen, die nicht dazu da sind, dass wir sie für unsere Ernährung ausbeuten und umbringen. Hühner, Schweine und Rinder haben ebenso wie Hunde und Katzen ein Recht auf ein friedliches Leben. Stattdessen werden sie für Fleisch, Milch und Eier eingesperrt und nach einem qualvollen Leben im Schlachthof getötet.

Wie Sie helfen können

Wären die Hühner nicht beim Stallbrand gestorben, hätte sie kurze Zeit später ein nicht weniger qualvoller Tod erwartet. Die Hennen der Zuchtanlage wären weiterhin in der Eierindustrie als Legemaschinen ausgebeutet und anschließend im Schlachthaus getötet worden. Dafür werden sie betäubt, indem sie in ein Strombad getaucht oder mit CO2 vergast werden, wodurch sie auch die letzten Minuten ihres Lebens in Todesangst und unter Schmerzen durchleben müssen. Auch wenn die Betäubung nicht gewirkt hat, wird ihnen anschließend die Kehle aufgeschlitzt. 

All dieses Tierleid kann verhindert werden, indem keine Eier mehr konsumiert werden. Helfen Sie den Tieren, indem Sie tierische Produkte von Ihrem Teller streichen und stattdessen auf vegane Alternativen setzen. Inzwischen gibt es viele Ei-Alternativen zum Kochen und Backen, für die kein Tier leiden musste.