Es müssen nicht immer teure Geschenke sein, um unseren tierischen Wegbegleitern eine Freude zu machen. Viele Hunde und Katzen freuen sich vor allem über Zeit und Zuneigung. Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA Deutschland, hat einige Tipps für Geschenke zusammengestellt, über die sich unsere tierischen Mitbewohner mit Sicherheit freuen.
Was kann man Hunden und Katzen schenken?
- Erlebnis-Spaziergänge: Viele Hunde lieben ausgedehnte Spaziergänge. Wochenenden und Feiertage bieten sich an, um sportlich aktiv zu werden, Ausflüge zu machen und unbekannte Wege einzuschlagen. Wenn in den Wintermonaten – vielleicht auch an den Weihnachtsfeiertagen – Schnee liegt, freuen sich viele Hunde besonders über Wanderungen und die Möglichkeit, im Schnee zu toben. Gemeinsam können Mensch und Tier neue Wiesen oder Waldgebiete erkunden, in denen es für die Hunde viel zu erschnüffeln und zu entdecken gibt.
Viele Vierbeiner werden auch gerne mit Suchspielen beschäftigt: Verstecken Sie dafür das Lieblingsspielzeug Ihres Hundes oder legen Sie eine Spur aus besonderen Leckerbissen, um für Abwechslung zu sorgen. Auch Leckerchen in Baumrinden, hinter Hecken, auf Bänken oder unter Blättern platziert kommen bei den meisten Hunden gut an und lasten sie zudem mental aus.
- Streicheleinheiten: Viele Hunde und Katzen genießen menschliche Zuneigung. Ein schönes Geschenk ist deshalb, wenn Sie sich Zeit nehmen und sich voll und ganz auf Ihren tierischen Mitbewohner konzentrieren, wenn er in der Laune dazu ist, extra ausgiebig zu kuscheln. Zieht sich der Vierbeiner jedoch auf sein Ruheplätzchen zurück, sollte dies akzeptiert werden und der tierische Freund dort nicht gestört werden.
- Massage: Herumtoben, Laufen auf Asphalt und Ziehen an der Leine können den Bewegungsapparat von Hunden strapazieren. Helfen Sie Ihrem Schützling, fit und beweglich zu bleiben: Das gezielte Streichen, Greifen und Rollen fördert die Entspannung der Muskeln und die Durchblutung gleichermaßen – und auch ältere Tiere profitieren von regelmäßigen Massagen. Wichtig: Gelenke und wenig bemuskelte Stellen über den Knochen aussparen. Führen Sie die Massage auf einem Kissen oder einer weichen Decke durch.
Wenn der Hund aufsteht, ist das ein eindeutiges Zeichen, dass es ihm genügt. Angelegte Ohren, Hecheln, Lippenlecken und weitere Beschwichtigungssignale können darauf hinweisen, dass der Hunde keine Lust mehr hat, massiert zu werden. Beschränken Sie die Wellness-Einheit auf wenige Minuten, damit es nicht unangenehm oder langweilig für Ihren tierischen Mitbewohner wird.
- Ausguck: Katzen lieben es, ihre Umgebung zu beobachten. Mit einem ruhigen Fensterplatz oder einer erhöhten Sitzgelegenheit können Sie ihnen mit wenig Aufwand eine große Freude machen.
- Leckereien: Auch Hunde lieben leckere Snacks. Da Schokolade und Weihnachtsplätzchen für Vierbeiner allerdings tabu sind, können Sie ihn mit veganen Hundeleckerlis an Weihnachten verwöhnen.
- Schalten Sie Ihr Handy aus: Tiere merken es, wenn ihre Bezugspersonen ihnen nicht die volle Aufmerksamkeit schenken. Deshalb ist es ein ganz besonderes Geschenk, wenn Sie Ihr Handy zur Seite legen und den Fernseher ausschalten, damit beide die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genießen können.
Sie möchten Ihrem Vierbeiner ein Geschenk kaufen?
Wenn Sie Ihrem tierischen Mitbewohner doch ein Geschenk kaufen möchten, eignet sich für Hunde ein gut sitzendes Hundegeschirr. Denn mit jedem Zug der Leine am Halsband werden die Halswirbelsäule, Luftröhre und Kehlkopf des Tieres belastet. Ein Brustgeschirr schont den empfindlichen Hundehals und verteilt die Zugkraft auf die Schulterpartien und den Brustkorb.
Katzen freuen sich beispielsweise über einen neuen Kratzbaum, den sie erkunden und an dem sie ihre Krallen pflegen können, oder ein neues Spielzeug, mit dem sie ihrem Jagdtrieb nachgehen können.
Helfen Sie Tieren, die in ihrem Leben bislang nicht so viel Glück hatten
Leider hat nicht jedes Tier ein liebevolles Zuhause und wird mit Zeit, Leckerlis und Kuscheleinheiten verwöhnt. So können Sie Tieren helfen, die in ihrem Leben bislang nicht so viel Glück hatten:
- Sie können unzähligen Tieren helfen, indem Sie Aufklärungsarbeit leisten und an Freund:innen und Familie appellieren, Tiere niemals bei Züchter:innen zu kaufen, sondern sie aus dem Tierheim zu adoptieren.
- Einem Tier ein Zuhause zu bieten, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die zeit- und kostenintensiv ist – und das oftmals für viele Jahre. Deswegen muss die Entscheidung wohlüberlegt getroffen werden – und zwar von der ganzen Familie.
- Ein schönes Weihnachtsgeschenk kann außerdem sein, Patenschaften für Tiere zu übernehmen, Kastrationsprojekte zu unterstützen oder Tierheime mit Spenden zu unterstützen.
