Schweine sterben qualvoll nach Einbruch des Spaltenbodens

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schweine in der mast
Symbolbild

Schweine in der sogenannten Mastindustrie leben, um zu sterben. Nach einem kurzen, qualvollen Leben werden sie getötet, um zu „Fleisch“ und anderen Produkten mit tierischen Inhaltsstoffen verarbeitet zu werden. In einem Enniger Betrieb starben Mitte Dezember rund 70 Schweine, weil der Spaltenboden unter ihnen einbrach. Insgesamt 300 Schweine stürzten durch den Boden in die Tiefe und wurden zum Teil tödlich verletzt. Wir von PETA Deutschland erstatteten Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Münster wegen des Verdachts des Verstoßes gegen § 17 Nr. 1 und 2b) Tierschutzgesetz sowie aller anderen in Betracht kommenden Straftatbestände und Ordnungswidrigkeitentatbestände.

Großeinsatz in Ennigen: Feuerwehr rückte aus

Nachdem der Spaltenboden unter den 300 Schweinen einbrach, wurde die Feuerwehr verständigt – die zu einem Großeinsatz ausrückte. Etwa 70 Tiere starben oder wurden vor Ort getötet. Alle Tiere stürzten in den Güllekanal, der sich unter Spaltböden befinden. Dabei wurden die Schweine zwischen den Plastikteilen eingeklemmt und mussten freigeschnitten werden. Durch die Gülle hat sich Gas gebildet, weshalb der Einsatz zeitweise unterbrochen wurde und insgesamt sechs Stunden andauerte. Die geretteten Schweine wurden zum Teil an sicheren Stellen des Hofes oder in umliegenden Höfen unterbracht.

„Schweine in der Zucht und Mast werden gezwungen, über ihren Fäkalien zu leben. Allein dies ist enorm belastend für die geruchsempfindlichen und reinlichen Tiere. In diesem Fall wurde die Güllegrube zur Todesfalle für 70 Schweine, da die Sicherheit in diesem tierfeindlichen System offenbar meist an letzter Stelle steht.“

Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin bei PETA Deutschland

Schweine werden in engen Kastenständen fixiert

Weibliche Schweine werden in der industriellen Landwirtschaft in der Zucht als Gebärmaschinen missbraucht. Sie stehen während der Besamung sowie während der Geburt und Stillzeit wochenlang in engen Kastenständen auf einem Spaltenboden, unter dem die Fäkalien der Tiere gesammelt werden. Die geruchsempfindlichen Tiere sind dem beißenden Geruch durchgängig ausgesetzt. Sie können sich aufgrund der engen Kastenstände nicht einmal um die eigene Achse drehen – und auch wenn sie gebären, können sie sich nicht frei bewegen.  

schweine liegen in kastenstaende

Auch in der Mast leben nahezu 100 Prozent der Schweine in engen, kargen Buchten mit Spaltenboden unter sich. Diese Art der Haltung ist günstiger und bedeutet weniger Arbeit, da die Tiere ihre Exkremente durch die Spalten unter sich drücken. Für die neugierigen Schweine jedoch bedeutet diese Haltung schmerzhafte Druckstellen, entzündete Wunden und verletzte Klauen, so dass jeder Schritt Schmerzen bedeuten kann. Hinzu kommt chronischer Stress durch die quälende Langeweile. Denn Schweine in der Natur würden den Tag über im Boden nach Nahrung suchen. Diese Bedürfnisse können sie in der landwirtschaftlichen Tierhaltung kaum ausleben.

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