An der Küste Namibias erklingen die schrillen Schreie von Babyrobben: Jäger:innen treiben die Jungtiere zusammen und prügeln sie mit Knüppeln tot. Erwachsene Bullen werden mit Gewehren erschossen. Anschließend kommen Geländewagen und Bulldozer, um die Leichen und das Blut zu beseitigen, bevor Tourist:innen an den Strand kommen. Helfen Sie uns, dieses grausame Tierleid zu beenden und das Robbentöten in Namibia zu stoppen!
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Deutsche Übersetzung des Petitionstextes
Stoppen Sie das Massaker der Robben
Sehr geehrte Frau Premierministerin,
Ich bin entsetzt, dass die namibische Regierung diese barbarische, sinnlose Abschlachtung von Südafrikanischen Seebär-Jungtieren und –Männchen unterstützt. Die Heuler sind so jung, dass sie noch säugen. Ich habe das abscheuliche Filmmaterial dieses schrecklichen Gemetzels bei YouTube gesehen und habe die Information an all meine Bekannten weitergeleitet. Namibias unverantwortliches Überfischen hat dazu geführt, dass viele Robben einen Hungertod sterben, und der Bestand der Robben ist in Gefahr. Die Abschlachtung der überlebenden Seebären ist schreckenerregend. Die Republik Südafrika hat das Töten von Robben schon vor Jahren gestoppt. Warum bleibt Namibia im finsteren Mittelalter zurück? Sie haben die Pflicht, die Südafrikanischen Seebären zu schützen. Ich halte Sie dazu an, dieses Schlachten sofort zu stoppen.
Ich werde nicht nach Namibia reisen oder namibische Produkte kaufen bis das Töten der Robben für immer verboten ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Blutiger Sand wegen Pelz und Potenzmitteln
Obwohl die Südafrikanischen Seebären bereits im Washingtoner Artenschutzabkommen im Anhang II geführt werden und der Handel mit den Tieren damit eingeschränkt ist, gibt die Regierung Namibias jedes Jahr weiterhin 80.000 Robbenbabys zum Töten frei, um ihre Pelze an Lizenzunternehmen zu verkaufen. [1] Die Pelze werden vor allem in die Türkei verkauft.
Während der Handel mit Pelz rückläufig ist, floriert der Handel mit den Penissen erwachsener Robbenbullen. [2] Jährlich dürfen bis zu 6.000 erwachsene Robben getötet werden, um aus ihren Genitalien aphrodisierende Tränke für den asiatischen Markt herzustellen. Robbenpenisse gelten in der traditionellen chinesischen Medizin als sexuell leistungssteigernd und werden vor allem in China gehandelt. Auch werden sie für Nahrungsergänzungsmittel wie Omega-3-Fettsäuren eingesetzt. [3]
Bisher haben weltweit 27 Länder, darunter die Europäische Union, die USA und Mexiko, die Einfuhr von Robbenprodukten aus der kommerziellen Jagd aus Tierschutzgründen verboten.
Robbenkolonien stören Fischereiunternehmen
Das Fischereiministerium in Namibia rechtfertigt das grausame und sinnlose Robbentöten weiterhin. So erklärt es beispielsweise, die Robben seien für sinkende Fischbestände verantwortlich und die Robbenjagd sei eine wichtige Einnahmequelle für die örtliche Bevölkerung. Derweil plündern internationale Hochseefischereiunternehmen die Fischbestände vor der Küste Namibias. Umweltexpert:innen sind sich einig, dass nicht die Robben, sondern die menschliche Fischerei und Überfischung aus Profitgründen die Fischpopulationen gefährden. [1]
In Namibia würden Investitionen in den Ökotourismus weitaus lukrativere und stabile Einnahmequellen für die lokale Wirtschaft bieten als das blutige Massaker an den Meeressäugern. Ähnlich wie in Kanada weigert sich die Regierung Namibias dennoch, eine tierfreundliche Wirtschaftspolitik zu betreiben.
Umweltveränderungen sind eine zunehmende Bedrohung für Robben
Ein weiterer Grund, die Robbenjagd umgehend zu beenden, ist die Tatsache, dass Robben und andere Wildtiere durch die Klimakatastrophe zukünftig unvorhersehbaren Veränderungen und somit Gefahren ausgesetzt sein werden. Die Populationsgröße der Robben, deren Sterblichkeitsrate in der Wildnis ohnehin bei 40 Prozent liegt, durch absurd hohe Abschussquoten zusätzlich zu gefährden, ist im Sinne des Artenschutzes unverantwortlich.
Bereits 2020 wurde die Population der Südafrikanischen Seebären nachhaltig geschwächt, als etwa 12.000 Tiere aus bisher unbekannten Gründen starben. Darunter waren zahlreiche Schwangerschaftsabbrüche, wodurch die toten Körper von etwa 5.000 Robbenbabys an die Küsten gespült wurden. [4] 2022 wurden erneut hunderte tote Seerobben an die namibische Küste gespült. [5] Wissenschaftler:innen vermuten in diesem Fall das von Algen produzierte Biotoxin Demoinsäure als Grund für das Massensterben.
Helfen Sie den Robben!
Bitte unterschreiben und teilen Sie unsere Petition gegen das Robbentöten in Namibia. Setzen Sie außerdem auf vegane Alternativen bei der Bekleidung oder Nahrungsergänzungsmitteln wie Omega-3-Fettsäuren.
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Quellen
[1] Voa News (09.06.2023): Namibian Government Approves Culling 86,000 Seals, https://www.voanews.com/a/namibian-government-approves-culling-86-000-seals-/7130954.html (eingesehen am 06.09.2023)
[2] New Era Live (05.07.2023): Namibia puts 86 000 seals up for culling, https://neweralive.na/posts/namibia-puts-86-000-seals-up-for-culling (eingesehen am 06.09.2023)
[3] National Geographic (21.09.2016): Cape Fur Seal Trade Remains Shrouded in Secrecy, https://www.nationalgeographic.com/animals/article/wildlife-watch-cape-fur-seal-trade-Namibia (eingesehen am 06.09.2023)
[4] Mail Guardian (20.10.2020): Seals abort pups in mass die-off, https://mg.co.za/environment/2020-10-20-seals-abort-pups-in-mass-die-off/ (eingesehen am 06.09.2023)
[5] Mail Guardian (09.03.2022): Seal die-off on Namibia coast ‘feels like a war zone’, https://mg.co.za/news/2022-03-09-seal-die-off-on-namibia-coast-feels-like-a-war-zone/ (eingesehen am 06.09.2023)