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Kognitive Leistungen von Tieren: 5 faszinierende Fähigkeiten anderer Spezies

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Rationales, bewusstes Handeln – das wurde lange ausschließlich dem Menschen zugeschrieben. Doch immer mehr Erkenntnisse aus der Kognitionsforschung legen nahe, dass diese Fähigkeit durchaus bei Tieren zu finden ist. Viele Tiere treffen Entscheidungen, wägen Konsequenzen ab und finden spontan Lösungen für neue Herausforderungen. [1]

Kognitionsforschung: 5 Beispiele, warum wir unseren Umgang mit Tieren grundlegend verändern müssen

Die Kognitionsforschung beschäftigt sich mit den kognitiven Fähigkeiten von Lebewesen, also mit der Verarbeitung von Information im Rahmen von Wahrnehmungs-, Denk- und Entscheidungsprozessen. Oder einfach ausgedrückt: Die Kognitionsforschung untersucht Bereiche wie Gedächtnis, Bewusstsein, Lernen oder Emotionen.

Tiere verfügen über faszinierende Fähigkeiten

  1. Schafe haben beispielsweise die hoch entwickelte Begabung, sich Gesichter merken und wiedererkennen zu können – vergleichbar mit den Fähigkeiten zur Gesichtserkennung von Menschen oder Affen. [2]
  2. Kakadus nutzen beim Werkzeuggebrauch primatenähnliche Fähigkeiten, wie eine Studie kürzlich aufzeigte. Im Rahmen der Untersuchung lösten die Tiere eine räumlich komplexe Aufgabe mit kombinierten Werkzeugen und versenkten, wie beim Golfspielen, einen Ball in einem kleinen Loch. [3] Auch komplizierte Tresorschlösser öffneten die Kakadus problemlos. [4]
  3. Schweine verfügen über komplexe Verhaltensweisen und Abstraktionsvermögen. Das zeigte eine Studie, in deren Rahmen die Tiere Aufgaben auf einem Bildschirm mit einem Joystick lösten. [5]
  4. Pferde können abstrakt denken und haben ein extrem gutes Gedächtnis. Sie nehmen unter anderem Gesichtsausdrücke von Menschen genau wahr und können diese richtig interpretieren. [6]
  5. Rabenvögel stehen Menschenaffen in ihren kognitiven Fähigkeiten in nichts nach: Sie bauen sich aus Einzelteilen zusammengesetzte Werkzeuge und verstecken solche Hilfsmittel für den späteren Gebrauch. Die Tiere können sich in ihre Artgenossen hineinversetzen und aus ihrem eigenen Blickfeld ableiten, was diese sehen – eine kognitiv komplexe Leistung, die dabei hilft, geheime Futterverstecke anzulegen. [7]

Diese Liste ließe sich lange fortführen. Wir Menschen sind beeindruckt von solchen Erkenntnissen, zeigen sie doch, dass andere Spezies auch rational und bewusst handeln können.

Doch was nehmen wir daraus mit, was bedeutet dies für unseren Umgang mit Tieren? Leider nicht allzu viel: In unserer Gesellschaft wird es geduldet, dass empathische Lebewesen wie Schweine millionenfach eingesperrt, gemästet und getötet werden. Kuh-Babys werden ihren Müttern entrissen und auf Langstreckentransporten teilweise Tausende Kilometer weit in eine ungewisse und oftmals grausame Zukunft geschickt.

Pferde werden teilweise ihr Leben lang isoliert eingesperrt und ohne Rücksicht auf ihre Bedürfnisse zur Freizeitgestaltung oder für sportliche Ambitionen ausgebeutet. Vögel werden ihrem natürlichen Lebensraum entrissen und müssen ihr Leben, oftmals ohne Freunde, in Käfigen verbringen.

Kuh im Tiertransporter
Kein Lebewesen hat es verdient, misshandelt zu werden – ganz gleich, über welche Fähigkeiten es verfügt.

Schuld an der Ausbeutung von Tieren ist der Speziesismus

All das sind Folgen der systematischen Diskriminierung von anderen Tieren durch uns Menschen. Diese Form der Unterdrückung wird Speziesismus genannt und bedeutet, dass wir andere Lebewesen allein aufgrund ihrer Spezieszugehörigkeit diskriminieren, sie also benachteiligt behandeln. Menschen beuten Tiere für ihre eigenen Zwecke auf vielfältige Weise aus, sei es für ihren Konsum, ihre Bekleidung, ihre Unterhaltung oder einen anderen vermeintlichen Nutzen.

Eine weitere Folge des Speziesismus ist, dass der Mensch Tiere je nach ihrem Nutzen für ihn in sogenannte „Nutztiere“, „Haustiere“ oder „Labortiere“ unterteilt. Die einen dürfen bei uns im Bett schlafen und werden ihr Leben lang verwöhnt, die anderen werden gequält und getötet. Ein kurzer Blick auf die Forschung genügt jedoch, um zu verstehen, dass es einfach nur falsch und ethisch nicht vertretbar ist, wie wir mit anderen Tieren umgehen. Die oben genannten Beispiele aus der kognitiven Welt der Tiere zeigen anschaulich auf, dass wir unseren Umgang mit Tieren fundamental ändern müssen.

Und egal, wie „intelligent“ ein Lebewesen auch sein mag: Eigentlich braucht es nur einen einzigen Grund, Tiere nicht zu diskriminieren. Und dieser Grund liegt darin, dass Tiere, genau wie wir, Schmerz und Angst empfinden. Wir sind alle Tiere!

Helfen Sie, Speziesismus zu beenden: Leben Sie vegan!

Tragen Sie dazu bei, das Problem des Speziesismus in unserer Gesellschaft aufzuzeigen. Klären Sie Ihr Umfeld darüber auf, warum alle Lebewesen unabhängig von ihrer Artzugehörigkeit Respekt und Mitgefühl verdienen.

Entscheiden Sie sich für eine tierfreundliche vegane Lebensweise und helfen Sie, das Leid unzähliger Tiere nachhaltig zu beenden. Unser Veganstart-Programm begleitet Sie beim Umstieg 30 Tage lang mit hilfreichen Tipps und leckeren Rezepten. Melden Sie sich ganz einfach kostenlos und unverbindlich an – per App oder E-Mail.

Hinweis: PETA lehnt Tierversuche grundsätzlich ab. Zwar können die oben genannten Ergebnisse dazu beitragen, dass sich der Blick der Menschen auf unsere Mitgeschöpfe ändert und somit langfristig Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Tiere besteht. Dennoch ist die Durchführung dieser oder ähnlicher Tierversuche ethisch nicht zu rechtfertigen. Unserer Ansicht nach haben Forschende die ethische Verantwortung, solche Erkenntnisse nicht in Versuchen an Tieren, sondern durch Beobachtungsstudien in der natürlichen Umgebung der Tiere zu erlangen.

Trotz alledem ist den Tieren nun am meisten damit geholfen, die Ergebnisse publik zu machen, denn sie zeigen, wie faszinierend Tiere sind. Und sie verdeutlichen, dass es falsch ist, Tiere in Versuchslaboren einzusperren und in Experimenten zu missbrauchen.