Feuer im Kölner Zoo: Über 130 Tiere sind gestorben

Teilen:
Hornvogel
Symbolbild

Update vom 17. März 2022

Wie die Zoo-Verantwortlichen nun bekannt gaben, sind bei dem Brand im Regenwaldhaus des Kölner Zoos über 130 Tiere ums Leben gekommen, darunter Vögel, Fische und Flughunde. [1] Der Brand sei in einer Zwischendecke zum Untergeschoss ausgebrochen und der Rauch von dort in die darüber liegende „Freiflughalle“ gezogen, in der sich die Tiere befanden.

Originaltext vom 16. März 2022

Am Abend des 15. März 2022 ist im „Regenwaldhaus“ des Kölner Zoos ein Feuer ausgebrochen. Im Untergeschoss ist vermutlich Tiernahrung in Brand geraten. Bei dem Vorfall starben mehrere Vögel; wie viele Tiere genau ums Leben kamen, ist bislang unbekannt. [2]

Wir von PETA Deutschland kritisieren, dass die eingesperrten Tiere keine Chance zur Flucht hatten, und fordern ein Ende der Gefangenhaltung in Zoos.

Mehrere Vögel sterben bei Brand in Kölner Zoo – der öffnet direkt am nächsten Tag wieder

Am frühen Abend des 15. März bemerkten Anwohner:innen Rauch über dem Tiergarten und alarmierten die Feuerwehr. Diese war zeitnah vor Ort und brachte das Feuer am späten Abend unter Kontrolle. Medienberichten zufolge konnte ein Großteil der Vögel und Reptilien gerettet werden. Dennoch sollen einige Vögel in der Freiflughalle gestorben sein. Als Brandursache gilt momentan Tiernahrung, die vermutlich im Untergeschoss des „Regenwaldhauses“ in Brand geraten ist.

Die überlebenden Tiere sollen ersten Eindrücken nach wohlauf sein, das bestätigte der Kölner Zoo bereits am selben Abend. Eine genaue Anzahl an Todesopfern hat der Zoo bisher nicht genannt.

„Wir trauern um die Vögel, die im Kölner Zoo qualvoll gestorben sind. Dieser Vorfall weckt unweigerlich Erinnerungen an den Silvesterbrand von 2019 im Krefelder Zoo. Weitere solcher Todesfälle lassen sich nur verhindern, wenn sensible Lebewesen endlich nicht mehr zu Unterhaltungszwecken eingesperrt werden. Zoologische Einrichtungen können dem selbst verpassten Image als ‚Arche‘ nicht gerecht werden – denn sie sind nichts anderes als Gefängnisse für Tiere.“

Dr. Yvonne Würz, PETA Deutschland

Zoos bedeuten ein Leben voller Leid und Entbehrungen aus reiner Profitgier

Wir sprechen uns grundsätzlich gegen die Haltung von Tieren in Zoos aus und setzen uns für ein Nachzucht- und Importverbot exotischer Tiere in Gefangenschaft ein. Unzureichende Haltungsbedingungen und schwere Verhaltensstörungen sind in Zoos und Tierparks eher die Regel als die Ausnahme.

Tiere werden dort hauptsächlich aus Profit- und Unterhaltungszwecken eingesperrt – Besucher:innen lernen nichts über die natürlichen Bedürfnisse und Lebensverhältnisse der dort eingesperrten Tiere. In der beengten Gefangenschaft fristen die Tiere ein trauriges Dasein, nur um Menschen zu unterhalten und damit einen vermeintlichen Nutzen zu erfüllen. Viele Tiere können überlebenswichtige Verhaltensweisen in Gefangenschaft nicht oder nur schwer erlernen. Daher können Zoos kaum langfristig erfolgreiche Auswilderungen vorweisen.

Vogel schaut durch einen Zaun
In Zoos werden Tiere in winzige Gehege gesperrt, um von Menschen beäugt zu werden.

Eine Umfrage im Dezember 2015 kam zu dem Ergebnis, dass mit 49 Prozent ein Großteil der Deutschen das Einsperren exotischer Tiere für moralisch bedenklich hält. [3]

Helfen Sie, das Leid von Tieren in Zoos zu beenden!

Bitte besuchen Sie keine Zoos und ähnliche Einrichtungen wie Wildparks. Entscheiden Sie sich für tierfreundliche Alternativen.