Energiekrise: Tierwirtschaft verschwendet Gas und Energie

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Für den Winter 2022/23 ist die Gasversorgung in Deutschland sehr unsicher. Negative Auswirkungen eines Gasmangels würden sowohl Menschen als auch andere Tiere treffen – und Letztere mit voller Wucht. Wird das Gas knapp, kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zum dritten Mal innerhalb von zwei Jahren zu überfüllten Ställen und zusätzlichem Tierleid [1].

Überfüllte Ställe: Deutschland droht eine weitere Tierschutzkrise

Bereits während des ersten Lockdowns in der Corona-Pandemie waren viele Ställe maßlos überfüllt, denn aufgrund massiver Corona-Ausbrüche an Schlachthöfen konnten zahlreiche Tiere nicht zu den Betrieben transportiert und getötet werden.

Aufgrund der Afrikanischen Schweinepest sind derzeit mehrere hundert Betriebe im Norden Deutschlands von Restriktionen betroffen und dürfen ihre Tiere aufgrund des Infektionsrisikos nicht zum Schlachthaus bringen. Die Konsequenz: überfüllte Ställe und unnötiges Tierleid.

Aktuell läuft die Tierindustrie Gefahr, eine weitere und somit die dritte Tierschutzkatastrophe zu verursachen, wenn sie jetzt „weiter produziert“. Wir von PETA Deutschland appellieren an die Bundesregierung, die Tierindustrie nicht als „wichtigen Kunden“ zu priorisieren [3], sondern die „Tierproduktion“ vielmehr zu stoppen, um die Tierbestände zu reduzieren.

Schwein aus der Schweinemast
Je mehr Tiere im Stall, desto schwieriger wird es, die ohnehin unzureichenden Tierschutznormen einzuhalten.

Heizung aus, damit wir Fleisch essen können?

Um einer Gasmangellage vorzubeugen, sind die Menschen hierzulande aufgefordert, beim Heizen weniger zu verbrauchen – sofern sie angesichts der gestiegenen Kosten überhaupt noch heizen können. Gleichzeitig werden für die Aufzucht und Tötung von Tieren enorme Mengen an Energie und Gas verschwendet, während eine vegane Ernährung deutlich ressourcenschonender und dazu gesund und tierfreundlich ist.

Wer jetzt weitermästet, läuft wissend in eine Tierschutzkatastrophe [2]. Wir fordern daher insbesondere in der Schweinehaltung einen sofortigen Besamungsstopp und keine Energie-Priorisierung für die tierhaltende Landwirtschaft.

Die Tierindustrie mit ihrer Haltung und Zucht von befiederten Tieren, Rindern und Schweinen verbraucht enorme Mengen an Strom und Gas. Das Beheizen von Hallen, besonders innerhalb der Küken- und Ferkelaufzucht, das Kühlen und Erhitzen in der Milchproduktion oder die qualvolle CO2-Betäubung von Schweinen in Schlachthäusern – überfall wird Strom und Gas verbraucht und verschwendet [4].

Warum also im Ernstfall eine Industrie priorisieren, die keine Systemrelevanz hat? Nur ein  pflanzenbasiertes Ernährungssystem ist wirklich systemrelevant – nämlich im Sinne einer sicheren Ernährung der Gesellschaft mit dem täglichen Bedarf an Kalorien und Nährstoffen.

Schweineindustrie verschwendet besonders viel Energie

In der Tierindustrie leiden jährlich Millionen Tiere unter Qualzucht und artwidrigen Haltungssystemen. Sie werden zu einem qualvollen Dasein voller Schmerzen und Leid verdammt und anschließend gewaltsam getötet.

Angesichts pandemiebedingtem Exportstopp, Afrikanischer Schweinepest und Gasknappheit sticht besonders die Schweineindustrie als nicht tragfähig hervor. Die Bundesregierung darf nicht länger handlungsunfähig bleiben, sondern muss den Abbau der Tierindustrie, und hierbei vor allem der Schweineindustrie, einleiten. Damit auch Landwirt:innen geholfen ist, braucht es Ausstiegsprogramme und attraktive Umstellungspakete hin zum veganen Ökolandbau.

Collage Bundestag und Schweine im Transporter
Die Politik muss endlich handeln und einen Agrarwandel vorantreiben.

Mit veganer Ernährung Energie und Tierleid sparen

Der Umstieg auf eine vegane Ernährung ist die einfachste Möglichkeit, um effektiv Gas einzusparen, Tierleid zu minimieren und der Klimakrise entgegenzuwirken. Beim Einstieg unterstützen wir Sie mit unserem kostenlosen Veganstart-Programm per App oder E-Mail. 30 Tage lang erhalten Sie nützliche Tipps und leckere Rezepte, mit denen der Umstieg auf eine vegane und ernergiesparende Ernährung ganz leicht wird.