Der Wal – 11 faszinierende Fakten über Blauwal, Beluga & Co.

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Viele Menschen wissen, dass der Blauwal das größte Tier auf dieser Welt ist. Doch wussten Sie auch, dass Walmütter ihre Milch in den Mund ihrer Babys spritzen? Oder dass sich einige Walarten in einem eigenen Dialekt unterhalten? Hier erfahren Sie mehr über diese faszinierenden Meerestiere und wie wir ihnen helfen können!

1. Es gibt über 90 verschiedene Walarten

In unseren Weltmeeren leben über 90 verschiedene Walarten – darunter auch Delfine und Orcas. Die zahlreichen Arten werden unterschieden in Bartenwale, die sich von Plankton ernähren, und in jagende Zahnwale. Hier einige der bekanntesten Walarten:

  • Blauwal
  • Beluga
  • Buckelwal
  • Pottwal
  • Orca
  • Schweinswal
  • Delfin (Tümmler)

2. Der Blauwal ist das größte Tier der Erde

Viele Menschen wissen, dass der Blauwal mit bis zu 33 Metern das größte lebende Tier auf unserem Planeten ist. Aber wussten Sie, dass er auch das größte Lebewesen ist, das unseres Wissens nach jemals auf der Erde gelebt hat? [1] Durch den starken Walfang gibt es inzwischen nur noch 10.000 bis 25.000 Blauwale in den Ozeanen – vor der intensiven Bejagung waren es 350.000. [2]

3. Warum sind Wale keine Fische?

Wale sind keine Fische, sondern Säugetiere. Sie sind lebendgebärend und ernähren ihre Babys mit Muttermilch. Auch filtern Wale keinen Sauerstoff durch Kiemen, sondern atmen mit Lungen. Als Warmblüter haben sie im Gegensatz zu wechselwarmen Fischen eine konstante Körpertemperatur.

4. Wale haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten

Die meisten Wale leben in Gruppen zusammen, in denen sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten zeigen. Lediglich männliche Tiere sind außerhalb der Paarungszeiten manchmal Einzelgänger. In der Gruppe helfen sich die Wale gegenseitig: Sie beschützen einander bei Bedrohungen und kümmern sich gemeinsam um den Nachwuchs. So passen weibliche Tiere auf die Walkinder auf, während deren Mütter auf Nahrungssuche gehen. Auch auf die Jagd gehen Wale gemeinsam. Viele Walarten tauchen dann unter Fischschwärme und umzingeln diese mithilfe von zahllosen Luftblasen. [3]

Wale
Die meisten Wale sind soziale Tiere und leben in festen Gruppen.

5. Pottwale sind ausgezeichnete Tiefseetaucher

Die riesigen Pottwale können in unglaubliche Tiefen abtauchen. Während man ab einer Meerestiefe von 200 Metern von der Tiefsee spricht, in der es dunkel und kalt ist und ein enorm hoher Wasserdruck herrscht, tauchen Pottwale problemlos noch weiter. 1.000 Meter sind für die Meeressäuger normal, es wurden sogar schon Pottwale in einer Meerestiefe von 2.500 Metern geortet. [4]

Pottwale können nicht nur tief, sondern auch lange tauchen – zwei Stunden unter Wasser sind für sie kein Problem. All dies ist nur durch den speziellen Körperbau der Tiere möglich. Sie können ihre Lungen kollabieren lassen und verhindern somit, dass Gas ins Blut übergeht und sie die sogenannte Taucherkrankheit bekommen. Zudem können Wale riesige Mengen Sauerstoff im Blut, in ihren Muskeln und sogar im Fett speichern. [4]

6. Wale gehen auf Wanderschaft

Manche Walgruppen legen weite Wanderungen zurück, um sich zu paaren oder Nahrung zu finden. So wandern vor allem männliche erwachsene Pottwale im Sommer zu den Polen, um Kraken zu jagen; im Winter kehren sie zur Fortpflanzung in wärmere Gewässer zurück.

Grauwale halten den Rekord im Langstreckenwandern und wandern jedes Jahr bis zu 20.000 Kilometer weit. Im Herbst begeben sich die Tiere von ihren Nahrungsgründen im Nordpolarmeer Richtung Süden, um ihre Jungen aufzuziehen. Im warmen Wasser an der mexikanischen Küste werden die Walkälber drei Monate lang auf ihre erste große Wanderung vorbereitet. Über 12.000 Kilometer weit und über mehrere Wochen hinweg schwimmen die Wale anschließend zurück ins Nordpolarmeer. Die kleinen Walkälber ruhen sich dabei auf dem Rücken ihrer Mütter aus, wenn sie eine Pause von der anstrengenden Reise brauchen. [5]

Wale schwimmen im Meer
Wale zählen zu den großen Wanderern im Tierreich. Jedes Jahr legen sie weite Strecken zurück.

7. Wale schlafen nur mit einer Gehirnhälfte

Wale sind Säugetiere, die regelmäßig an die Wasseroberfläche schwimmen müssen, um zu atmen. Daher schlafen sie immer nur mit einer Gehirnhälfte und können so auch im Schlaf atmen. Einige Walarten schwimmen sogar im Schlaf, während andere sich kaum bewegen und nur dahinziehen.

Eine Ausnahme bilden Pottwale. Da ihre einzigartige Lunge es ermöglicht, bis zu zwei Stunden zu tauchen, schlafen sie mit beiden Gehirnhälften und halten dabei bewusst den Atem an. Die Tiere „stehen“ dabei senkrecht knapp unter der Wasseroberfläche. [6]

8. Wale sprechen Dialekt

Wale kommunizieren auf verschiedene Arten miteinander: über Körpersprache und Körperkontakt, aber auch Rufe, Klicklaute, Pfiffe, Schreie, Quietschen, Gesänge oder Flossenschläge auf die Wasseroberfläche. Die Tiere können sich sogar über Tausende Kilometer hinweg verständigen. [3]

Genau wie wir Menschen sprechen aber auch Wale eine Art Dialekt. So „singen“ Tiere einer gleichen Art dennoch auf unterschiedliche Weise. [7]

9. Wale waren früher mal Huftiere

Die Vorfahren der Wale sind Landtiere, die sich vor Millionen Jahren an das Leben im Wasser angepasst haben. Wale stammen sogar von den Huftieren ab. [8] So entwickelten sich die Vorderbeine zu Brustflossen, während sich die Hinterbeine zurückbildeten und stattdessen Rücken- und Schwanzflossen entstanden sind. [9]

wal im meer
 Wale sind eng mit den Paarhufern verwandt.

10. Walmütter spritzen die Muttermilch in den Mund ihrer Babys

Da die Zitzen der Walmütter verborgen in Hautfalten liegen, können die Babys nicht einfach an ihnen saugen. Daher spritzen die Mütter ihre Milch mit Druck in den Mund ihres Kindes, damit im Wasser auch nichts daneben geht. [10]

11. Wale brauchen unsere Hilfe

Viele Walarten gelten als bedroht, denn aufgrund des Walfangs stehen sie kurz vor der Ausrottung. Auch die Fischereiindustrie und die Zerstörung der Meere und des Klimas bedrohen die faszinierenden Meeressäuger. Zudem werden jedes Jahr zahlreiche Wale und Delfine eingefangen und zu Meereszoos gebracht, wo sie in winzigen Betonbecken leben müssen, häufig krank und depressiv werden und früh sterben.

Wale sind einzigartige und schützenswerte Tiere. Helfen Sie, die Wale zu schützen, indem Sie kein Fischfleisch essen und auf eine klimafreundliche vegane Ernährung umsteigen. Besuchen Sie außerdem keine Meereszoos oder andere Einrichtungen, die Tiere einsperren. Und unterschreiben Sie bitte unsere Petition gegen den Walfang in Norwegen.

Hinweis: PETA lehnt Tierversuche grundsätzlich ab. Zwar können die oben genannten Ergebnisse dazu beitragen, dass sich der Blick der Menschen auf unsere Mitgeschöpfe ändert und somit langfristig Hoffnung auf eine bessere Zukunft für Tiere besteht. Dennoch ist die Durchführung dieser oder ähnlicher Tierversuche ethisch nicht zu rechtfertigen. Unserer Ansicht nach haben Forschende die ethische Verantwortung, solche Erkenntnisse nicht in Versuchen an Tieren, sondern durch Beobachtungsstudien in der natürlichen Umgebung der Tiere zu erlangen.

Trotz alledem ist den Tieren nun am meisten damit geholfen, die Ergebnisse publik zu machen, denn sie zeigen, wie faszinierend Tiere sind. Und sie verdeutlichen, dass es falsch ist, Tiere in Versuchslaboren einzusperren und in Experimenten zu missbrauchen.