Bienenwachs – auf Inhaltsstofflisten auch als E901 zu finden – ist ein Wachs, das von Bienen produziert wird. Die Tiere bauen daraus Waben, in denen sie den Nachwuchs mit ihrem Honig großziehen. Bienenwachs ist in vielen Fruchtgummis, Lippenstiften und anderen Produkten verarbeitet, doch viele Menschen wissen nicht, dass die Erzeugung von Bienenwachs mit Tierquälerei verbunden ist.
1. Bienen werden in der Massenzucht gehalten
Um den Honig und das Wachs von Bienen nutzen zu können, halten viele Imker:innen die Tiere in Massenzuchten – ähnlich wie Schweine, Kühe oder Hühner. Dadurch leben die Bienen unter unnatürlichen Bedingungen und werden beispielsweise am Ausschwärmen gehindert. Zudem werden sie in sogenannten quadratischen Beuten gehalten. Diese künstlichen Nisthöhlen sind bewusst viel zu groß bemessen und führen dazu, dass die Tiere überproportional viel Nektar sammeln, um die großen „Speisekammern“ zu füllen. In der Natur hingegen leben Bienen in kleinen, runden Baumhöhlen. Statt übermäßig viel Zeit mit der Suche nach Nektar zu verbringen, können sie der Körperpflege und anderen arteigenen Verhaltensweisen nachgehen, die sie resistenter gegen Krankheiten machen.
2. Bienen werden verletzt und getötet
Wenn Imker:innen Honig oder Wachs einsammeln, arbeiten sie oftmals unachtsam und verletzen die Bienen dabei. Oftmals reißen sie die empfindlichen Beine oder Flügel der Tiere ab, und quetschen oder töten die Bienen sogar. Häufig werden auch die Königinnen getötet, um sie durch eine leistungsstärkere Königin zu ersetzen.
3. Bienenköniginnen werden künstlich zwangsbefruchtet
In der konventionellen Bienenzucht werden die Königinnen zur Leistungssteigerung künstlich befruchtet, was für die kleinen Tiere mit großem Leid verbunden sein dürfte.
4. Bienen werden mit Rauch in Panik versetzt
Wenn Imker:innen Bienen einräuchern, soll dies einen Waldbrand simulieren und dazu führen, dass die Tiere in Panik geraten und Nahrung aufnehmen, um für die Suche nach einem neuen Zuhause gut ausgestattet zu sein. Diese Panik machen sich die Imker:innen zunutze, da die beschäftigten Bienen nun weniger verteidigungsbereit sind.
5. Die Honigproduktion schadet anderen Insekten und der Umwelt
Die Tatsache, dass die Bienen unnatürlich große Mengen an Nektar sammeln, schadet anderen bestäubenden Insekten, da sie selbst dadurch weniger Nahrung finden. So verstärkt die Bienenhaltung für Honig das Insektensterben enorm.
Worin ist Bienenwachs enthalten?
Viele Produktionsbetriebe setzen inzwischen auf pflanzliche oder synthetische Wachse oder andere Trennmittel. Allerdings wird Bienenwachs auch heute noch oft zum Beschichten von Fruchtgummi und anderen Erzeugnissen eingesetzt. Vielfach wird es auch Kosmetikprodukten wie etwa Lippenstiften beigegeben. Auch zahlreiche Unternehmen, die Kerzen herstellen, nutzen Bienenwachs nach wie vor.
Welche veganen Alternativen gibt es?
Eine einfache vegane Alternative zu Bienenwachs für Fruchtgummis ist saurer Zucker, mit dem viele Produkte ummantelt sind. Zahlreiche Gummi-Süßigkeiten bekannter Marken sind ohnehin vegan, sofern sie keine Gelatine enthalten. In Kosmetikprodukten lassen sich etwa Candelillawachs oder Sheabutter verwenden, und Kerzen werden immer öfter aus Sojawachs hergestellt.
So können Sie Bienen helfen
Bitte kaufen Sie weder Bienenwachs noch Honig, sondern setzen Sie auf vegane Alternativen. Heutzutage gibt es zahlreiche vegane Süßungsmittel, die genauso lecker wie Honig schmecken, aber für die Bienen nicht leiden müssen.