Knochenbrühe wird als „Superfood” angepriesen und sogar im Pappbecher to go verkauft. Das Rezept für Knochenbrühe stammt aus einer Zeit, in der aus Nahrungsmangel Reste verwertet werden mussten, weil Lebensmittel knapp waren. Heutzutage können wir unserem Körper mit einer ausgewogenen veganen Ernährung alle wichtigen Nährstoffe zuführen, die wir benötigen, um gesund und fit zu sein. Die folgenden Fragen sollten Sie sich stellen, bevor Sie Knochenbrühe kaufen oder selber kochen.
Inhaltsverzeichnis |
Wie wird Knochenbrühe hergestellt?
Für Knochenbrühe werden Knochen getöteter Tiere ausgekocht, anschließend wird dieses Kochwasser getrunken. Indem Sie Knochenbrühe nach einem Rezept selbst kochen oder fertig kaufen, unterstützen Sie den Tod unzähliger Tiere. Knochen sind unmittelbare Nebenprodukte der Fleischindustrie. Mit Ihrem Kauf finanzieren und fördern Sie die Nachfrage auf dem Markt nach tierischen Produkten und damit den Tod unschuldiger fühlender Lebewesen.
Welche Wirkung soll Knochenbrühe haben?
Angeblich sollen durch das Auskochen der Tierknochen über teilweise 12 bis 24 Stunden besonders viele Mineralstoffe wie Magnesium und Kalzium sowie Proteine wie Kollagen ins Wasser abgegeben werden. Fakt ist jedoch, dass es keine wissenschaftlich gesicherten Studien für eine positive Wirkung von Knochenbrühe gibt. [1]
Was aber sicher und wissenschaftlich bestätigt ist: Für eine gesunde Ernährung brauchen wir keine Brühe aus Tierknochen. Darin enthaltene Mineralien wie Kalzium und Magnesium nehmen wir schon mit einem gut ausgewählten Mineralwasser auf. Omega-3-Fettsäuren bekommen wir über Leinöl oder Walnüsse. Es gibt keinen Grund Tiere zu töten, wenn wir unseren Nährstoffbedarf problemlos über eine ausgewogene vegane Ernährung decken können.
Kann ich in Knochenbrühe enthaltenes Kollagen überhaupt aufnehmen?
Manche Hersteller werben damit, dass ihre Knochenbrühe Kollagen enthält. Vielleicht kennen Sie das Strukturprotein aus Masken oder anderen Beautyprodukten. Das Kollagen aus der Suppe kann unser Körper aber in der Form gar nicht aufnehmen. Es wird im Darm sowieso in einzelne Aminosäuren zerlegt. [2]
Wie leiden Tiere in der Ernährungsindustrie?
Rinder, Hühner, Schweine, Schafe, Pferde und viele weitere Tiere werden bewusst vom Menschen qualgezüchtet und zur Produktion von Fleisch, Milch und Eiern ausgebeutet. In der Ernährungsindustrie führen diese Tiere meist ein viel zu kurzes Leben voller Entbehrung, Krankheiten und dem sicheren Tod. Oft kommen dazu seelische Leiden, die zu Kannibalismus und lebenslangem Stress in den Haltungssystemen führen. Diese sind ausschließlich auf Profit und Gewinnmaximierung ausgelegt.
Die Ausbeutung und der Missbrauch von fühlenden Lebewesen für einen kurzen Genussmoment sind ethisch nicht vertretbar, vor allem, da wir in unserer Gesellschaft pflanzliche Alternativen haben. Mit jeder Kaufentscheidung haben wir einen Einfluss darauf, Leid zu verringern und etwas für unsere Gesundheit zu tun.
Vegane Alternativen retten Tierleben und sind gesund
Die ausgewogene pflanzliche Ernährung liefert uns alle Nährstoffe, die wir brauchen, um gesund zu bleiben. Tiere mästen und töten lassen, um ihre Leichenteile auszukochen, ist grausam, unnötig und unzeitgemäß. Probieren Sie es lieber vegan – wir helfen Ihnen 30 Tage lang mit Informationen, Tipps und Rezepten.
-
Quellen
[1] Frankfurter Allgemeine Zeitung (01.10.2017): Knochenbrühe als Foodtrend: Gehaltvoll, aber nicht schwer, https://www.faz.net/aktuell/stil/essen-trinken/knochenbruehe-als-foodtrend-gehaltvoll-aber-nicht-schwer-15213101.html (eingesehen am 20.12.2022)
[2] Stern (18.02.2016): Wie gesund ist die Brühe aus ausgekochten Knochen wirklich? https://www.stern.de/gesundheit/ernaehrung/-bone-broth—wie-gesund-ist-die-knochenbruehe–6704816.html (eingesehen am 20.12.2022)