Warum Sie nie ein Aquarium in Deutschland besuchen sollten

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In Deutschland gibt es zahlreiche Aquarien und Meereszoos, in denen Fische und andere Meerestiere in winzige Wasserbecken eingesperrt sind und ihr ganzes Leben in trostloser Enge verbringen müssen. Erfahren Sie hier, wie schlecht es den Tieren in Aquarien geht und welche tierfreundlichen Alternativen Sie besuchen können.

Wo gibt es große Aquarien in Deutschland?

In Deutschland gibt es viele Aquarien, besonders in Großstädten sowie in den Küstenregionen. Die Einrichtungen werben mit Wasserwelten als besonderes Erlebnis – in Wahrheit sehen Besucher:innen jedoch nur pures Tierleid.

Hier werden Meerestiere wie Haie, Delfine, Seelöwen, Krokodile, Quallen, Krabben, Schildkröten und zahlreiche weitere Tiere in enge Wasserbecken gesperrt, in denen sie ihren natürlichen Bedürfnissen nicht nachkommen können. Sie können niemals so weit schwimmen, jagen und auf Nahrungssuche gehen, miteinander kommunizieren und sich fortpflanzen, wie sie es in Freiheit tun würden. Selbst das größte Becken und das naturnaheste künstlich erschaffene Umfeld können den Tieren nie den Raum und die Freiheit bieten, die sie wollen und brauchen.

Sind große Aquarien Tierquälerei?

In Aquarien wie dem Sea Life Oberhausen wird oft damit geworben, dass die dort eingesperrten Tiere viel Platz hätten. Vergleicht man die Größe der Becken in den Einrichtungen jedoch mit den Weiten des Ozeans, wird deutlich, dass kein Aquarium jemals groß genug sein kann.

So schwimmen Delfine und Orcas in Freiheit oftmals über 100 Kilometer am Tag und tauchen teilweise mehrere Hundert Meter in die Tiefe. [1] Dies könnten sie in keinem Aquarium der Welt tun.

Delfine schwimmen im Meer
Aquarien bieten den Tieren keine Möglichkeit ihren natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen.

Die artwidrigen Haltungsbedingungen in Aquarien sorgen dafür, dass viele Tiere krank werden und früher sterben, als sie es in Freiheit tun würden. [2] Orcas beispielsweise kauen aus Frust am Beckenrand und ruinieren ihre Zähne, was zu Entzündungen führen kann. Auch kommt es oft zu Aggressionen und Konflikten mit Artgenossen, da sich die Tiere nicht aus dem Weg gehen können.

Aquarien tragen nichts zu unserer Bildung bei

In Aquarien bekommen Besucher:innen lediglich die traurigen Schatten der Tiere zu sehen: gefangene und unterworfene Lebewesen, die kaum ihrem natürlichen Verhalten nachgehen können. Diese Tatsache wird immer stärker auch Pädagog:innen und der Öffentlichkeit bewusst.

In Gefangenschaft sind Tiere oft frustriert, einsam, weit weg von ihrem natürlichen Lebensraum, räumlich stark beschränkt und voll und ganz dem Menschen ausgeliefert.
Einige Meereszoos lassen Besucher:innen sogar die Tiere anfassen oder ziehen Kinder in Booten durch die Delfinbecken. Das aber ist für die Tiere oft störend und mit Stress verbunden und kann sogar gefährlich werden – für Kind und Tier.

Die tierfreundliche Alternative: Virtuelles Aquarium

Inzwischen gibt es virtuelle Aquarien, die eine tierfreundliche Alternative darstellen. So entwickelte beispielsweise das japanische Duo Haruyoshi Kawai und Keisuke Saikai die Digitalsoftware LightAnimal. Menschen können damit realistische, lebensgroße Wale, Delfine und andere Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum bestaunen, ohne dass hierbei den Tieren Schaden zugefügt wird oder sie unter Stress gesetzt werden. So gibt es beispielsweise in Wien ein virtuelles und damit tierleidfreies Aquarium und auch das Ozeanografische Museum in Monaco bietet spektakuläre virtuelle Unterwasserausflüge an.

 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Daniela | Once Upon A Cream Ⓥ (@onceuponacream)

Virtuelle Aquarien beweisen, dass Virtual-Reality-Technologien mittlerweile so weit fortgeschritten sind, dass es absolut sinnlos ist, ein Tier im Namen der menschlichen Unterhaltung leiden zu lassen oder sogar sein Leben aufs Spiel zu setzen. Die 3-D-Effekte lassen die Zuschauer:innen in eine andere Welt eintauchen und man kann sogar mit den Tieren interagieren. Es ist, als würde man zusammen mit diesen faszinierenden Tieren die Meere durchschwimmen.

Wie Sie Meerestieren helfen können

Bitte besuchen Sie niemals ein Aquarium oder einen Meereszoo, sondern setzen Sie ausschließlich auf virtuelle Alternativen. Sprechen Sie auch mit Ihrem Umfeld darüber, wie sehr Tiere in Aquarien leiden.

Unterschreiben Sie auch unsere Petition an das Bundesumweltministerium mit der Forderung, Delfine aus Meereszoos in eine Auffangstation umzusiedeln.