Moulin Rouge: Pariser Varieté zeigt keine Tiere mehr in Shows

Teilen:
Collage: Links Moulin Rouge Eingang mit roter Windmuehle auf dem Dach. Rechts Frau mit gelber Python im Arm.
Foto rechts: Symbolbild

Nachdem das berühmte Pariser Varieté seine Schlangennummer bereits abgesetzt hat, bestätigten die Verantwortlichen des Moulin Rouge Anfang Mai 2023 gegenüber PETA UK, dass es künftig alle Shows mit Tieren aus seinem Programm streichen wird.

Gute Nachrichten aus Paris: Moulin Rouge beendet Tiershows

Tiere sind nicht dazu da, Menschen zu unterhalten – das hat auch das Pariser Varieté Moulin Rouge erkannt und zunächst angekündigt, seine Show-Nummer mit Pythons einzustellen. Die Pariser Stadtregierung hatte vor einiger Zeit die Verantwortlichen in einem Brief aufgefordert, keine Wildtiere mehr in ihren Shows zu missbrauchen. Gegenüber PETA UK gaben sie nun an, dass in den Shows keine Tiere mehr auftreten werden – weder Wild- noch „Haustiere“.

In einer Antwort auf ein Schreiben der Tierrechtsorganisation teilte der Vorstandsvorsitzende des Varietés mit, dass die Pferdeshow mit dem Namen „Die kleinen Pferde“ nicht mehr aufgeführt wird. Damit beendet das Moulin eine Tradition, die seit seiner Gründung im Jahr 1889 bestand.

„Auf diese Nachricht haben wir lange gewartet! Seit über einem Jahrzehnt fordern PETA und ihre internationalen Partnerorganisationen das Moulin Rouge auf, die Ausbeutung von Tieren zu beenden. Es gab zahlreiche Briefe und Stellungnahmen von Zuschauenden, die verärgert und schockiert waren, dass empfindungsfähige Lebewesen wie bloße Showrequisiten benutzt wurden. Wir freuen uns über das Ende des Missbrauchs von Tieren im Moulin Rouge und ermutigen alle Varietés, sich dieser zeitgemäßen Entscheidung anzuschließen.“

Mimi Bekhechi, Vizepräsidentin von PETA für Europa, Australien und Großbritannien.

Wir von PETA Deutschland und unsere internationalen Partnerorganisationen freuen uns, dass im Moulin Rouge keine Tiere mehr in Shows eingesetzt werden und appellieren an alle Varieté-, Theater- und Kabarettsäle, dieser vorbildlichen Entscheidung zu folgen.

Tiershows sind unmoralisch und nicht zeitgemäß

PETA Frankreich hatte in einem ihrer Briefe an die Leitung des Varietés darauf hingewiesen, dass „die Tänzer:innen des Moulin Rouge seit langem für ihre qualitativ hochwertige Unterhaltung bekannt sind, die Publikum aus der ganzen Welt anlockt. Die Verwendung und der Missbrauch von Tieren im Namen der Unterhaltung ist nicht mehr akzeptabel und der Missbrauch von Tieren zu Unterhaltungszwecken schadet Ihrem Ruf.“

Die moralisch verwerfliche Annahme, es sei in Ordnung, Tiere zu Unterhaltungszwecken zu missbrauchen, nennt sich Speziesismus. Tiere sind fühlende Lebewesen, die ein glückliches, unversehrtes und möglichst selbstbestimmtes Leben verdient haben. Tiere, die für Shows zur Unterhaltung des Menschen missbraucht werden, führen hingegen ein leidvolles Leben voller Entbehrungen.

Grafik. Nashorn in einer Hand eingesperrt. Titel: Speziesismus ist, Tiere zum Vergnügen einzusperren.

Helfen Sie, Tierleid im Zirkus zu beenden – entscheiden Sie sich für tierfreie Alternativen

Entscheiden Sie sich bitte immer für Zirkusse, Varietés und ähnliche Angebote, die sich dafür entschieden haben, keine Tiere in Shows einzusetzen. Damit tragen Sie dazu bei, das Leid der Tiere, die in der Unterhaltungsindustrie ausgebeutet werden, nachhaltig zu beenden.