Filmtierpark: Wolf beißt 8-jährigem Jungen in die Brust

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Wolf
Symbolbild

Wildtiere sind keine Kuscheltiere und gehören weder in Tierparks noch an Filmsets: Dies zeigt erneut ein weiterer tragischer Vorfall, bei dem ein kleiner Junge in einem Filmtierpark von einem Wolf verletzt wurde. [1]

Was ist passiert?

Der Filmtierpark Eschede wirbt damit, ein „Kontaktzoo“ zu sein und sogenannte Tierbegegnungen anzubieten. [2] Eine solche „Begegnung“ mit einem Wolf buchte auch die Familie des achtjährigen Jungen. Laut Homepage des Tierparks gilt für die Teilnahme eigentlich ein Mindestalter von 16 Jahren.

Als das Kind einen Schritt auf den Wolf zuging, schnappte dieser plötzlich nach dem Achtjährigen und biss ihm in die Brust. Der Junge musste anschließend mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden und erlitt eine Fleischwunde.

Immer wieder Angriffe durch Tiere im Zoo

Angriffe und Ausbrüche sind bei Tieren, die in Zoos eingesperrt werden, keine Seltenheit. Immer wieder kommt es zu Vorfällen, bei denen Zoopersonal oder Publikum teils tödlich verletzt wird. So hat erst 2021 ein Leopard in Sachsen-Anhalt eine Frau bei einem Fotoshooting in den Kopf gebissen und schwer verletzt. [3] Vorfälle wie dieser sind nur vermeidbar, wenn Wildtiere nicht länger zu Unterhaltungszwecken eingesperrt werden.

„Wildtiere wie Wölfe sind weder Filmrequisiten noch Kuscheltiere, sondern fühlende Lebewesen, die unberechenbar reagieren können, selbst wenn sie den Kontakt zu Menschen gewohnt sind. Der erzwungene Kontakt zu Menschen bei den angebotenen Begegnungen kann die Tiere so sehr belasten, dass sie sich in einer plötzlichen Attacke ‚entladen‘. Auch in Gefangenschaft bleiben die arteigenen Instinkte der Tiere selbstverständlich erhalten.“

Dr. Yvonne Würz, PETA Deutschland

Tiere gehören nicht in Zoos!

Wir von PETA Deutschland fordern ein Ende der Haltung von Wölfen und anderen gefährlichen Tieren in Zoos und Wildparks, da sie dort ausschließlich zu Unterhaltungszwecken eingesperrt werden. Den Tieren wird dabei fast alles verwehrt, was für sie natürlich und wichtig ist. Besonders der direkte Kontakt mit Menschen setzt sie immensem Stress aus und birgt Verletzungsgefahren sowie das Risiko von Krankheitsübertragungen.

Zudem leiden Tiere in Zoos extrem unter den Haltungsbedingungen. Kein Gehege kann ihren natürlichen Lebensraum jemals nachbilden und all ihre natürlichen Bedürfnisse erfüllen, weswegen viele Tiere Verhaltensstörungen entwickeln und psychisch krank werden.

Nutzen Sie tierfreundliche Zoo-Alternativen

Machen Sie zum Wohl der Tiere und Ihrer Kinder bitte einen großen Bogen um Streichelzoos und andere zoologische Einrichtungen. Es gibt zahlreiche tierfreundliche Möglichkeiten, Kindern Respekt und Mitgefühl gegenüber anderen Lebewesen beizubringen.