PETA Asien konnte dank verdeckter Ermittlungen abscheuliche Praktiken bei der „Produktion“ von Froschschenkeln aufdecken. Wir von PETA Deutschland appellieren gemeinsam mit unserer Partnerorganisation PETA Asien an Ihr Mitgefühl als Verbraucher:in und motivieren Sie zum Einstieg in das vegane Leben.
Wie alle Tiere verdienen auch Frösche Mitgefühl. Sie können dazu beitragen, die Misshandlung dieser sensiblen Tiere zu beenden, die einen qualvollen Tod erleiden. Bitte helfen auch Sie, das Leid der Frösche zu beenden.
PETA Asien enthüllt grausame Tierquälerei bei der Herstellung von Froschschenkeln
PETA Asien hat vor Kurzem verdeckte Ermittlungen in der indonesischen „Produktion“ von Froschschenkeln durchgeführt. Die dabei dokumentierten Vorgänge sind so entsetzlich, dass sie sofortiges Handeln erfordern. Die schockierenden Recherche-Ergebnisse bringen die unsägliche Tierquälerei ans Licht, der Frösche für den Konsum von Froschschenkeln innerhalb und außerhalb der EU ausgesetzt sind.
Der Leidensweg der Tiere beginnt, wenn sie eingefangen und in völlig überfüllte Säcke gesteckt werden. Viele von ihnen ersticken darin, die anderen werden auf grausame Weise getötet.
Wenn wir an Frösche denken, kommen uns meist die akrobatischen Sprünge in den Sinn, mit denen die faszinierenden Tiere mit ihren beeindruckenden Schwimmhäuten durch die Luft gleiten. Doch die sensiblen Frösche haben noch viele weitere bemerkenswerte Eigenschaften. Viele Arten von Fröschen sind hingebungsvolle Eltern, die sich mit großem Ideenreichtum um ihre Kinder kümmern. Auch Frösche weisen verschiedenste Persönlichkeiten auf – manche sind mutig, andere vorsichtig und wieder andere eher friedliebend.
Wie wir Menschen empfinden auch Frösche Schmerzen und Angst. Selbstverständlich wollen die Tiere nicht aus ihrem natürlichen Lebensraum gerissen und auf qualvolle Weise getötet werden. Allein im Zeitraum von März bis Mai 2023 wurden knapp 292 Tonnen Froschschenkel aus Indonesien in die EU importiert. Laut dem Statistischen Amt der Europäischen Union (Eurostat) wurden im Zeitraum von 2010 bis 2022 schätzungsweise 35.000 Tonnen Froschschenkel in die EU importiert. Laut Statista importierte Deutschland 2016 insgesamt rund 41,5 Tonnen Froschschenkel. [1]
Vor diesem Hintergrund appellieren wir an alle Verbraucher:innen, weder Froschschenkel noch andere tierische Produkte zu konsumieren.
Lebenden Fröschen werden zuerst die Füße, dann der Kopf abgeschnitten
Wie ein Enthüllungsvideo von PETA Asien zeigt, werden Frösche für den Handel mit Froschschenkeln in der freien Natur eingefangen. Die Tiere werden zu Hunderten oder Tausenden in Säcken gesammelt, in denen sie teilweise bis zu zwei Tage in qualvoller Enge stecken, sodass viele von ihnen darin schlichtweg ersticken.
Videoaufnahmen zeigen, wie lebende von toten Fröschen aussortiert wurden. Die lebenden Tiere wurden dabei mit Wucht auf den Boden geschleudert. Mitarbeitende durchtrennten mit einem Messer den Nacken noch lebender Frösche oder schnitten ihre Füße ab. Bei manchen Tieren wurde der Kopf vollständig abgetrennt, bei anderen nur eingeschnitten. Bei einigen Fröschen wurden zuerst die Füße und dann erst der Kopf abgetrennt.
Viele Frösche waren noch am Leben und bewegten sich, als ihnen die Haut vom Körper gerissen wurde. Das Recherche-Team dokumentierte, dass sich der Mund der Frösche auch dann noch öffnete und schloss, nachdem der Kopf der Tiere bereits vom Körper abgetrennt worden war. Und auch die kopflosen Körper der Tiere bewegten sich nach der Tötung noch minutenlang.
Diese unsägliche Tierquälerei fand nicht nur in einem überprüften Betrieb statt, sondern an allen Orten, die für die verdeckte Recherche in Indonesien willkürlich ausgewählt wurden.
Konsum von Froschschenkeln fördert das Artensterben und schädigt die Umwelt
Die „Produktion“ von Froschschenkeln ist jedoch nicht nur für abscheuliche Tierquälerei verantwortlich. Verschiedenen Quellen zufolge sind durch den verheerenden Handel in den vergangenen Jahrzehnten auch die Froschpopulationen in Indonesien zurückgegangen. Laut der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten der Weltnaturschutzunion (IUCN) nimmt die Population des Indonesischen Zahnfroschs (Limnonectes macrodon) und des Java-Krabbenfroschs (Fejervarya cancrivora) zunehmend ab.
Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, wird dies zu einem ökologischen Ungleichgewicht und damit verbunden zwangsläufig zu Problemen führen. So werden in der Landwirtschaft vermutlich mehr Pestizide eingesetzt werden, weil es immer weniger Frösche gibt, die sich von Insekten ernähren.
Das indonesische Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft hat eine Liste der Tierarten veröffentlicht, die aus der Natur entnommen werden dürfen. Auf dieser Liste ist jedoch nur eine der zwei Froscharten verzeichnet, die laut den dokumentierten Videoaufnahmen für den Handel mit Froschschenkeln in der freien Natur gefangen werden. Die Tatsache, dass auch die zweite Froschart illegal eingefangen wird, könnte der Grund dafür sein, dass Froschschenkel für den Export vorsätzlich falsch etikettiert werden.
Der Etiketten-Schwindel im Handel mit Froschschenkeln
Indonesische Betriebe vermarkten Froschschenkel von zwei Froscharten – dem Indonesischen Zahnfrosch (Limnonectes macrodon) und dem Java-Krabbenfrosch (Fejervarya cancrivora). Dennoch betreiben die Hersteller vorsätzlich Etikettenschwindel und machen auf den Produktetiketten aller Froschschenkel die irreführende Inhaltsangabe „Fejervarya cancrivora“.
Mitarbeitende von Unternehmen, die Froschschenkel an Geschäftskontakte im Ausland verkaufen, geben an, dass sie die zwei verschiedenen Froscharten beim Verpacken unterscheiden können und dass die irreführende Etikettierung regelmäßig erfolgt.
Geltende Tierschutzgesetze werden bewusst bei der „Produktion“ missachtet
Bei der Recherche zu den grausamen „Produktionsmethoden“ von Froschschenkeln wurde klar, dass geltende Gesetze in dieser Industrie unverhohlen missachtet werden. So schreibt beispielsweise Artikel 66(1) des indonesischen Gesetzes Nr. 18 aus dem Jahr 2009 vor, dass beim Fang, bei Haltung und Tötung sowie beim Transport Maßnahmen getroffen werden müssen, die das Wohl der Tiere gewährleisten.
Darüber hinaus verfügt Artikel 66(2), dass die Tiere generell frei von Schmerzen, Angst oder Druck gehalten werden müssen. Doch die Realität sieht gänzlich anders aus: Bei der „Produktion“ von Froschschenkeln in Indonesien werden die gesetzlichen Vorschriften schamlos missachtet und das immense Leid und die unsäglichen Schmerzen der Frösche gnadenlos ignoriert.
PETA Asien will dieser Tierquälerei schnellstmöglich ein Ende setzen und hat bei den zuständigen Behörden daher Anzeige erstattet. Daneben brauchen wir aber auch Ihre aktive Unterstützung! Denn mit unseren Konsumentscheidungen haben wir es in der Hand, das Leid der Frösche zu beenden – und das geht am wirkungsvollsten mit einer veganen Ernährung.
Bitte entscheiden Sie sich noch heute für ein veganes Leben!
Mit unserem täglichen Konsum entscheiden wir über das Leben und den Tod von Tieren. Bitte unterstützen Sie unsere Bemühungen gegen alle Industrien, die auf Tierleid beruhen. Treffen Sie noch heute die ethisch korrekte Entscheidung und machen Sie den ersten Schritt in ein veganes Leben.
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Quelle
[1] Statista (2018): Export- und Importmenge von Froschschenkeln in Deutschland in den Jahren 2012 bis 2016, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/787671/umfrage/export-und-importmenge-froschschenkel/, (zuletzt eingesehen am 14.12.2023)