Update vom 17. Oktober 2023
Nach neusten Informationen wurde der Hund nun endlich aus der tierquälerischen Haltung auf dem Balkon befreit! Und das nicht dank des Veterinäramtes: Dieses kontrollierte am 13. Oktober zwar die Haltung, ordnete aber lediglich mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen an und ließ den Hund bei der Familie.
Aussagen der Whistleblower:innen zufolge konnten die Halter:innen jedoch von Privatpersonen überzeugt werden, den Hund freiwillig abzugeben. Er ist jetzt in Sicherheit.
„Wir sind sehr erleichtert, dass der Hund sich nicht länger in dieser furchtbaren Haltung befindet. Das Veterinäramt hätte bei dieser Beweislage schneller reagieren und konsequenter durchgreifen müssen. Zum Glück konnten Privatpersonen die Halter:innen überzeugen, dass der Hund ein liebevolleres Zuhause verdient hat.“
Lisa Bechtloff, PETA Deutschland
Originaltext vom 12. Oktober 2023
Unfassbar: Hund wird auf Kölner Balkon gehalten – jetzt helfen!
Am 23. September 2023 erreichte uns bei PETA Deutschland eine Whistleblower-Meldung über einen Hund, der offenbar seit Jahren unter katastrophalen Bedingungen ausschließlich auf einem Balkon gehalten werden soll. Wir informierten das zuständige Veterinäramt Köln und baten, das Tier aus dieser Haltung zu holen, doch bisher blieb eine Reaktion trotz vorliegender Beweise aus. Helfen Sie uns, dass der Hund endlich gerettet werden kann!
Hund leidet auf Balkon: Verschimmeltes Essen, kaum Platz und unhygienische Verhältnisse
Augenzeug:innen informierten uns über die tierquälerische Haltung des Hundes in Köln: Das Tier solle ausschließlich auf dem Balkon leben. Die uns zugespielten Aufnahmen zeigen diesen Balkon im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses, der mit Vorhängen, Folien oder baulich blickdicht abgeriegelt ist. Der Hund ist nur durch einen Schlitz zu erkennen und eindeutig zu hören.
Am 26. September haben wir die Situation dem Veterinäramt gemeldet, am 30. September wurden uns weitere Bilder zugespielt, auf denen der Hund eindeutig zu sehen ist. Uns wurde mitgeteilt, dass der Hund heiser und übergewichtig sei und insgesamt einen ungesunden Eindruck mache. Das Bildmaterial zeigt, dass ihm zwar eine Hundehütte und Nahrung zur Verfügung stehen – das Essen sei jedoch augenscheinlich verschimmelt, die hygienischen Bedingungen auf dem Balkon mangelhaft und es fehle ihm an Zugang zu Wasser. Auch Kot ist auf dem Balkon zu sehen.
Veterinäramt reagiert trotz mehrfacher Kontaktaufnahme nicht
Am 2. Oktober haben wir uns ein weiteres Mal an das Kölner Veterinäramt gewandt und an die Behörde appelliert, den Hund zeitnah aus dieser Haltung rauszuholen und ein Tierhalteverbot gegen die Halter:innen zu verhängen. Leider hat das Veterinäramt uns nicht geantwortet und auf eine telefonische Rückfrage lediglich mitgeteilt, dass der Fall in Bearbeitung sei und uns aus Datenschutzgründen keine Auskunft gegeben werden dürfe.
Am 9. Oktober wurde uns erneut ein Video zugespielt, das zeigt, dass sich seit dreizehn Tagen nichts an der Haltung verändert hat. Man hört den Hund wieder hinter der blickdichten Folie auf dem schmutzigen Balkon bellen.
Hund muss aus tierquälerischer Haltung gerettet werden
Kein Lebewesen darf unter solchen Bedingungen wie den oben genannten gehalten werden. Nur indem der Hund sichergestellt wird, hat er die Möglichkeit, ein neues und vor allem artgerechtes Zuhause zu finden. Daher haben wir bei der Staatsanwaltschaft Köln Strafanzeige gegen die Halter:innen erstattet und bitten zusätzlich alle Tierfreund:innen, sich in einer höflichen E-Mail ebenfalls an das Veterinäramt Köln zu wenden, und zwar unter der Mailadresse [email protected] – damit der Hund endlich gerettet werden kann.
Melden Sie Tierquälerei – werden Sie aktiv für die Tiere!
Wenn Sie Zeug:in von Tierquälerei geworden sind und den Fall melden möchten, nutzen Sie bitte unser Kontaktformular „Tierquälerei-melden“. Wir danken Ihnen dafür, dass Sie den Tieren helfen und nicht wegsehen!
