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Seriöse Hundepension erkennen: 5 wichtige Tipps

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Sie sind auf der Suche nach einer Hundepension in Ihrer Nähe? Wir von PETA Deutschland haben fünf Tipps für Sie, wie Sie eine seriöse Hundepension erkennen, in der sich verantwortungsvoll und hundegerecht um Ihren tierischen Mitbewohner gekümmert wird. Auf diese Dinge sollten Sie unbedingt achten.

Misshandlungen in Münchner Hundepension „Isarfpoten“

Im Dezember 2023 veröffentlichten wir von PETA Deutschland uns zugespielte Videoaufnahmen aus der Hundepension „Isarpfoten“ in München. Auf diesen Aufnahmen ist zu sehen, wie ein Mann gewalttätig mit Hunden umgeht – er tritt nach ihnen, wirft sie durch den Raum, zieht einen Hund an den Ohren und setzt sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf einen Hund.

Im Zuge dessen wendeten sich zahlreiche besorgte Hundehalter:innen und andere Menschen bei uns und fragten nach Möglichkeiten, solche Misshandlungen zu erkennen und zu verhindern. Wir haben die wichtigsten Ratschläge, wie Sie eine seriöse Hundepension erkennen, für Sie zusammengestellt.

Seriöse Hundepension finden: Darauf sollten Sie achten

1. Räumlichkeiten und Personal kennenlernen

Der erste Eindruck und Ihr persönliches Gefühl spielt eine große Rolle. Beim ersten Besuch der Hundepension sollten Hundehaltende sich die Räumlichkeiten zeigen lassen. Wo verbringen die Hunde ihre Zeit, tagsüber und nachts? Wie sieht der Außenbereich aus? Gibt es genügend Rückzugsmöglichkeiten für jeden Hund? Außerdem ist es wichtig, das Pflegepersonal kennenzulernen.

Achten Sie vor allem auch auf das Verhalten und die Körpersprache Ihres Vierbeiners: Wie reagiert er auf die einzelnen Betreuer:innen? Zeigt er mit seiner Körpersprache Freude oder ist ein normalerweise entspannter Hund plötzlich ängstlich?

Falls es eine auffällig negative Reaktion gibt, ist es ratsam, im Zweifelsfall umgehend zu handeln und eine andere Pension zu wählen. Dies kann auch nach wiederholten Besuchen vor Ort passieren. Halten Sie also immer die Augen offen.

Grafik. Hundesprache verstehen

2. Eine Hundepension sollte die Bedürfnisse der Hunde berücksichtigen

Eine gute Hundepension zeigt Interesse an ihren Besucher:innen, um ihre Bedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. Wenn es vorab ausführliche Gespräche über das Verhalten der Tiere, Unverträglichkeiten usw. gibt, ist das ein positives Zeichen. Durch das erworbene Verständnis für die Persönlichkeiten der Hunde können mögliche Konflikte unter ihnen vermieden werden.

Überprüfen Sie selbst regelmäßig das Verhalten Ihres tierischen Mitbewohners und lassen Sie sich häufige Updates geben – vor allem, wenn der Hund längere Zeit in der Hundepension verbringt.

3. Achten Sie auf Verhaltensauffälligkeiten vor und nach dem Aufenthalt

Falls die Hunde während der Fahrt zur Pension seltsames Verhalten zeigen, wie etwa das Verweigern des Ein- oder Aussteigens aus dem Auto, Unsicherheiten oder Zittern, sollten Hundehaltende das Gespräch mit dem Personal suchen. Selbst wenn Konflikte zwischen den Hunden der Grund für solche Verhaltensänderungen sind, liegt die Verantwortung bei der Pension und natürlich bei Ihnen – es ist Zeit zu handeln.

Es ist nicht akzeptabel, dass Hunde mit ungewöhnlichen Verhaltensproblemen aus einer Pension in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren – möglicherweise sogar wiederholt.

Wenn ein Hund zittert oder andere Verhaltensweisen zeigt, die auf Unbehagen in der Pension hindeuten, ist es wichtig, die Ursache zu ergründen und im Verdachtsfall den Hund nicht mehr dorthin zu bringen, wenn es ihm unangenehm ist. Stress kann Krankheiten auslösen, daher ist es entscheidend, auf solche Anzeichen zu reagieren.

Ein weiteres Anzeichen für die Qualität einer Hundepension ist das Verhalten der Tiere nach ihrem Aufenthalt. Sind die Hunde fröhlich und entspannt, spricht das für eine positive Zeit. Es kann aber auch vorkommen, dass Tiere ängstlicher oder ungewöhnlich ruhig sind, keine Berührung wünschen oder beispielsweise Angst vor speziellen Personen zeigen.

4. Körperliche Hinweise beachten

Die körperliche Verfassung der Tiere kann wichtige Hinweise auf mögliche Missstände geben. Wunden, vermehrtes Lecken an den Pfoten oder häufige Magen-Darm-Probleme können auf Stress oder eine schlechte Behandlung hindeuten. Es ist möglich, dass diese Verletzungen durch Konflikte zwischen den Tieren entstanden sind. Doch selbst das sollte nicht gehäuft passieren.

Eine verantwortungsvolle Hundepension denkt sorgfältig über die Gruppengröße und -zusammensetzung nach, trennt nicht verträgliche Tiere oder verhindert unnatürliche Konflikte innerhalb der Gruppen. Auch achtet die Pension darauf, dass die Hunde von ihrer Größe her zueinander passen, sodass keine körperlichen Konflikte entstehen.

Ein brauner Hund liegt mit ausgestreckten Pfoten und dem Kopf auf dem Boden.
Deutliche Anzeichen, dass es Ihrem Hund nicht gut geht, sollten stets ernst genommen werden.

5. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl

Das eigene Bauchgefühl liegt selten falsch. Vertrauen Sie daher auf Ihre persönliche Einschätzung, statt blind den Aussagen des Pensionspersonals zu glauben. Einige Hundehalter:innen, deren Tiere bei den „Isarpfoten“ in München untergebracht waren, hatten ein ungutes Gefühl. Als erster Schritt können Bedenken direkt bei der Pensionsleitung angesprochen werden.

Zusätzlich ist es ratsam, sich mit anderen Hundehaltenden auszutauschen oder sogar die Pension zu wechseln. Wenn sich nachweisbare Beschwerden häufen, ist es vernünftig, die Einrichtung beim zuständigen Veterinäramt zu melden.

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