5 Gründe, warum Sie keine Esel oder Maultiere reiten sollten

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In vielen Teilen der Erde werden Esel und Maultiere noch immer als sogenannte Touristentaxis ausgebeutet. Diese alte, tierquälerische „Tradition“ sollte endlich abgeschafft werden, denn das Leid der Tiere ist groß: Sie müssen von frühmorgens bis spätabends schwere Touristen Berge und Klippen hochschleppen – oftmals ohne Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung.

Jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen, das Leid der Tiere in aller Welt zu beenden. Nachfolgend erfahren Sie, welche Gefahren das „Eselreiten“ für die Tiere, aber auch für Menschen birgt.

1. Eine Branche, die sich durch Tierleid finanziert

Über 30 Millionen Touristen reisen jedes Jahr nach Santorini. Und immer mehr Menschen kehren schockiert aus dem Urlaub zurück, wenn sie von der Ausbeutung der Esel und Maultiere auf der griechischen Urlaubsinsel erfahren haben. Kaum jemand rechnet damit, dass Esel und Maultiere auf Santorini tagein tagaus, von morgens bis abends und in der sengenden Sonne schwere Touristen hinauf in die Altstadt und wieder zurück in den Hafen transportieren müssen.

Sind die Equiden zu müde und können nicht mehr gehen, werden sie von ihren Haltern häufig mit Stöcken geschlagen oder von unwissenden Touristen malträtiert. Die Tiere werden ohne Pausen, ausreichende Nahrung oder Wasser als „Touristentaxis“ missbraucht. Wenn sie zu krank oder zu alt sind, werden sie häufig ausgesetzt oder einfach über die Klippen in den Tod geworfen. Jeder Euro, den Touristen für einen Ritt auf Eseln und Maultieren zahlen, unterstützt das massive Leid der Tiere. 

2. Ansteckungsgefahr durch Parasiten

Einige Esel und Maultiere leiden an Zecken- und Parasitenbefall, die auch auf den Menschen übertragen werden können. Da sich die Zecken häufig in der Bauchregion der Tiere befinden, sind dadurch besonders Touristen gefährdet, die auf den Tieren reiten.

Zecken übertragen Krankheiten wie Borreliose, die auch für den Menschen hochgefährlich sein können. Eine Infektion mit Borrelien kann unterschiedliche Organe betreffen und befällt vor allem die Haut, Gelenke und das Nervensystem.

3. Rutschige Treppen und Stufen

Die Esel und Maultiere auf Santorini müssen mehrmals täglich über 500 rutschige und steile Treppen hinauf in die Altstadt und wieder hinab laufen. Immer wieder rutschen die Tiere dabei aus, denn viele Jahre der Ausbeutung haben dazu geführt, dass die Treppen durch die Hufe der Tiere extrem glatt geworden sind.

Das konstante Ausrutschen beansprucht jedoch nicht nur die Gelenke und Knochen der Esel und Maultiere – es bringt auch die Menschen, die auf ihnen reiten, in Lebensgefahr, denn ein Sturz kann schlimme Kopfverletzungen nach sich ziehen. 

mann peitscht ein esel
Das Reiten bedeutet für die geschundenen Tiere ein Leben voller Leid, Zwang, Schmerz und Entbehrung.

4. Gefahr durch Tottrampeln

Die Begegnung mit Eseln und Maultieren auf den steilen Treppen Santorinis birgt für den Menschen ein großes Risiko. Einige Stellen des 500-stufigen Weges sind so eng, dass Menschen und Tiere nur knapp aneinander vorbeikommen. Oftmals sind die Eseltreiber bei solchen Begegnungen äußerst rücksichtslos und peitschen die Tiere an den Menschenmassen vorbei.

Geraten die Tiere dabei in Panik oder setzen sich zur Wehr, können die Hufe und das Gewicht der Tiere für die Touristen zu einer großen Gefahr werden. Um entgegenkommenden Eseln und Maultieren auszuweichen, flüchten Fußgänger daher vielfach auf die Steinmauer entlang des Weges. Im Jahr 2015 wurde eine Frau auf der Insel Santorini von einem Esel zu Tode getrampelt. [1]

5. Rücksichtsloser Umgang mit zahlenden Touristen

Auch der Umgang der Eseltreiber mit ihren zahlenden Gästen ist rücksichtslos und häufig unverschämt. Immer wieder konnten PETA-Augenzeugen nachweisen, dass Touristen, die auf den Esel und Maultieren in die Stadt Firá ritten, von den Eseltreibern angebrüllt oder beschimpft wurden. Sobald sie das Geld in der Tasche haben, interessiert die skrupellosen Tierhalter nicht mehr, was mit den Touristen auf dem Rücken der Tiere passiert. Videoaufnahmen zeigen, wie Eseltreiber ihre Gäste noch vor dem Ende der Wegstrecke von den Eseln und Maultieren herunterziehen: „Finish Madam!“

Nein, danke! Urlaub auf dem Rücken eines Esels oder Maultiers, das ist kein schönes Erlebnis! Wir von PETA appellieren an alle Reisenden, von vermeintlichen Attraktionen mit Tieren Abstand zu nehmen und ihre Reise tierfreundlich zu gestalten.

Touristen reiten auf Eseln ueber eine steile Steintreppe.
Esel und andere Tiere sollten nicht als „Arbeitstiere“ missbraucht werden.

So können Sie den Tieren helfen

Wir setzen uns für ein sofortiges Reitverbot auf Eseln und Maultieren auf der Insel Santorini ein. Nur so lässt sich das Leid der Tiere ein für alle Mal beenden. Bis dieses Verbot erlassen wird, bitten wir Urlauber, nicht auf Eseln und Maultieren zu reiten. Diese vermeintliche „Tradition“ ist kein Urlaubserlebnis, sondern Tierquälerei. Es ist höchste Zeit, dass Griechenland neue Gesetze erlässt, die die Tiere wirklich schützen.

Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition an Makis Voridis, den Agrarminister Griechenlands, und zeigen Sie, dass Sie in Ihrem Urlaubsland auf tierfreundliche Umgangsweisen Wert legen. Helfen Sie uns mit Ihrer Unterschrift, den Eseln und Maultieren vor Ort zu helfen.