Uns von PETA Deutschland erreichten schockierende Videos aus einem Verein in Wardow, in dem Assistenzhunde ausgebildet werden. Die Aufnahmen zeigen, wie die Tiere dort unter grausamsten Bedingungen gehalten werden.
Winzige Metallkäfige voller Kot und kaum Auslauf
Über Nacht werden die Tiere des Vereins offenbar stundenlang in kleine Metallkäfige gesperrt, in denen die großen Hunde sich kaum umdrehen können. Der harte Boden der Box ist am Morgen oft voller Kot und Urin. Ein Hund brach vor Bewegungsdrang über Nacht aus der viel zu kleinen Box aus.
Auch die Räume, in denen die Boxen sich befinden, sowie der kleine Außenbereich des Gebäudes sind voll mit Hundekot. Im Auslauf haben die Tiere gerade mal eine Plastikwanne mit Wasser – Wiese, Spielzeug und bequeme Liegemöglichkeiten sucht man hier vergebens.
Viele Hunde werden krank und unausgebildet übergeben
In dem Verein werden die Tiere zu sogenannten Assistenzhunden ausgebildet, die kranke Menschen unterstützen und ihnen das Leben erleichtern sollen. Doch laut Aussagen des Whistleblowers sind viele Hunde selbst krank. Oft werden sie krank oder unausgebildet an ihre neuen Halter:innen für viele tausend Euro verkauft, die von alldem nichts wissen.
So schadet der Verein nicht nur den Tieren, sondern auch schwerkranken Menschen, die auf Hilfe dringend angewiesen sind und auf die Unterstützung der Hunde gehofft haben.
Veterinäramt bleibt untätig
Laut Bericht des Augenzeugen wurde dem zuständigen Veterinäramt Güstrow das Videomaterial bereits vor Wochen mit der Bitte um Hilfe zugesendet. Doch bis heute hat das Amt offensichtlich nichts unternommen. Noch immer befinden sich Hunde in den Räumlichkeiten und auch Welpen werden über Internetportale an Interessent:innen wahllos verkauft.
Am Samstag, den 06. April wird eine Aufdeckung zu diesem Fall bei der Sendung Hundkatzemaus auf Vox ab 17:55 Uhr ausgestrahlt.
Wie steht PETA zu Assistenzhunden?
Wenn die Tiere als feste Familienmitglieder mit ihren Halter:innen zusammenleben und ihnen ein artgerechtes Leben ermöglicht wird, können Assistenzhunde das Leben kranker Menschen sehr bereichern. Dies geschieht häufig auch schon mit deren Anwesenheit.
Da jedoch jedes Jahr unzählige Hunde im Tierheim abgegeben werden, sollten nicht weitere Hunde für diesen Zweck gezüchtet werden, sondern Tiere aus dem Heim durch positive Bestärkung ausgebildet und vermittelt werden. Wichtig bei einer solchen Ausbildung ist, dass die Bedürfnisse der Tiere an erster Stelle stehen – und keine Hunde jemals unter solch grausamen Bedingungen leben müssen wie in Wardow. Vor der Vermittlung an die neuen Halter:innen stellt ein Tierheim zudem sicher, dass die Tiere lebenslang gut versorgt sind und geliebt werden.
Was Sie tun können, wenn Sie Tierquälerei beobachten
Sollten Sie jemals Zeug:in von Tierquälerei werden, melden Sie diese bitte umgehend an uns, das zuständige Veterinäramt oder die Polizei. Machen Sie Bild- und Videoaufnahmen von dem Fall und dokumentieren Sie so viele Details wie möglich. Nur mit Ihrer Hilfe können wir uns dafür einsetzen, dass Tieren geholfen wird.