Robben in Gefahr: Importverbot für Robbenfell verteidigen – jetzt helfen!

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Wir von PETA Deutschland und unsere internationalen Partnerorganisationen rufen dazu auf, den wichtigen Robbenschutz beizubehalten – denn die Europäische Kommission will das bestehende Importverbot für Robbenfell überdenken. Ein wichtiges Gesetz, das Robben vor der kommerziellen Jagd schützen soll, wird demnächst überprüft. Das bedeutet, dass Robben in großer Gefahr sein könnten.

Wir von PETA Deutschland lassen diesen Rückschritt nicht zu! Schließen auch Sie sich unserem Last-Minute-Call an und retten Sie Tausende Robbenleben.

Europäische Kommission will bestehendes Importverbot für Robbenfelle kippen

Im Jahr 2009 traf die Europäische Union (EU) eine bahnbrechende Entscheidung zum Schutz der Robben, indem sie die Einfuhr von „Robbenprodukten“ (d. h. von Fellen, die von gewaltsam getöteten Robben gestohlen wurden) aus der kommerziellen Jagd verbot. Nun wird die Europäische Kommission zum ersten Mal seit 15 Jahren die EU-Robbenhandelsverordnung überprüfen –  und wenn das Verbot aufgeweicht wird, könnten die Robben in großer Gefahr sein. Die PETA-Organisationen fordern die Behörde auf, dieses wichtige, von vielen unterstützte Verbot aufrechtzuerhalten.

Warum ist die EU-Robbenhandelsverordnung so wichtig?

Die EU-Verordnung zum Robbenhandel wurde durch die kommerzielle Robbenjagd in Kanada ausgelöst. Bei diesen kommerziellen Jagden erschießen oder erschlagen Menschen häufig Robben, spießen sie mit einem Metallhaken durchs Auge auf und schleifen sie über das Eis, bevor sie gehäutet werden.  Diese grausamen Methoden der Robbentötung sind bis heute die gleichen und haben sich seit der Einführung der Verordnung vor 15 Jahren nicht geändert.

Studien zeigen, dass die große Mehrheit der EU-Bürger:innen das Verbot unterstützt. Diese Gesetzgebung wurde von der Welthandelsorganisation und dem Europäischen Gerichtshof auf der Grundlage einer unerbittlichen Kampagne von PETA-Organisationen aufrechterhalten. Wir haben sogar Prominente wie Jude Law, Pamela Anderson, Joan Jett und Iggy Pop dazu gebracht, das Verbot öffentlich zu unterstützen. Als das der Gerichtshof der Europäischen Union eine Anfechtung der Verordnung zurückwies, stellte es fest, dass „der Schutz des Tierwohls ein legitimes Ziel im öffentlichen Interesse ist.“

Seit der Einführung der europäischen Verbote ist das Töten von Robben schätzungsweise um 90 Prozent zurückgegangen.

PETA appelliert an Europäische Kommission: Lasst die Robben leben!

PETA Deutschland schrieb in einem Brief an die Europäische Kommission:

„Robben zu keulen, um einen dezimierten Fischbestandzu bekämpfen, ist nur eine Nebelkerze. Die Wissenschaft ist zu dem Schluss gekommen, dass der Rückgang der Fischpopulationen vor der kanadischen Ostküste auf die menschliche Fischerei zurückzuführen ist, ähnlich wie es in den Ozeanen auf der ganzen Welt der Fall ist. Robben für das Fischsterben verantwortlich zu machen, ist ein bequemer Weg für die Fischereiindustrie, von ihren unverantwortlichen und umweltzerstörerischen Praktiken abzulenken. Sattelrobben, die das Hauptziel des kanadischen Robbentötens sind, ernähren sich von vielen verschiedenen Arten – nur 3 Prozent der Nahrung einer Sattelrobbe ist kommerziell gefangener Kabeljau.”

Die Robbenjäger:innen in Neufundland und Labrador –  wo Kanadas kommerzielle Schlachtung stattfindet –  sind Fischer:innen, die nur einen kleinen Teil ihres Einkommens mit der Robbenjagd verdienen. Das Verbot sieht eine Ausnahme für Produkte vor, die aus der traditionellen Subsistenzjagd indigener Gemeinschaften stammen. Etwaige Schwierigkeiten bei der Inanspruchnahme dieser Ausnahmeregelung sind auf mangelnde Kommunikation und Unterstützung innerhalb der kanadischen Regierung zurückzuführen und sollten nicht mit dem EU-Verbot selbst in Verbindung gebracht werden.

Robben helfen: Unterstützen Sie uns noch heute!

PETA Deutschland reicht eine Stellungnahme bei der Europäischen Kommission ein und ruft alle Unterstützer:innen in der EU auf, ebenfalls Kommentare abzugeben. Bitte senden Sie eine Nachricht an die Europäische Kommission und fordern Sie sie auf, den Schutz der Robben fortzusetzen. Sie haben noch die Chance, Ihren Kommentar bis zum 7. August um 23:59 Uhr einzureichen und das Importverbot zu unterstützen!