Kälber getreten und geschlagen: Anzeige erstattet

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Anfang August erreichte uns von PETA Deutschland eine Whistleblower-Meldung aus dem Landkreis Biberach in Baden-Württemberg. Dort wurden Videos auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgenommen, die zeigen, wie eine der tierbetreuenden Personen Kälber misshandelt. Wir haben den Vorfall beim zuständigen Veterinäramt gemeldet und Strafanzeige gegen den Verantwortlichen erstattet.

Erfahren Sie hier, was genau passiert ist.

Whistleblower-Meldung: Person misshandelt Kälber

Immer wieder erreichen uns Whistleblower-Meldungen, die Misshandlungen in der landwirtschaftlichen Tierwirtschaft aufzeigen. Solch eine Meldung erreichte uns auch Anfang August 2024 von einem landwirtschaftlichen Betrieb aus dem Landkreis Biberach. Die erschreckenden Videoaufnahmen zeigen, wie ein Mitarbeiter des Betriebs wiederholt auf Kälber einschlägt, nach ihnen tritt und sie gewaltvoll durch die Gegend schleift. Neben der ohnehin schon grausamen systematischen Ausbeutung von Tieren in der Landwirtschaft müssen viele von ihnen zusätzlich solche gewaltvollen Misshandlungen durchleben.

PETA erstattet Strafanzeige gegen den Verantwortlichen

Am 14. August 2024 haben wir bei der Staatsanwaltschaft Ravensburg Anzeige gegen den Verantwortlichen erstattet. Außerdem haben wir den Vorfall beim zuständigen Veterinäramt gemeldet mit der Forderung, ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot einzuleiten.

„Es macht fassungslos, wie die Person mit den Kälbern in diesem Betrieb umgeht. Die Tiere wurden in die Obhut dieser Person gegeben und sie behandelt sie wie ungeliebte Gegenstände. Die Art der Misshandlung macht deutlich, wie selbstverständlich dieses Verhalten für die Person sein muss und wie wenig Respekt sie für das Leid fühlender Lebewesen hat. Empfindungsfähige Tiere müssen in der ausbeuterischen Landwirtschaft funktionieren. Tun sie das nicht, werden sie nicht selten mit zusätzlicher Gewalt gefügig gemacht. Wer die sanften Rinder und alle anderen Tiere davor bewahren möchte, muss aufhören, ihre Milch zu trinken und ihr Fleisch zu essen.“

Lisa Kainz, PETA Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie

Tierquälerei in der Landwirtschaft: trauriger Alltag

Der Vorfall im Landkreis Biberach ist leider kein Einzelfall. Immer wieder kommt es dazu, dass Beschäftigte in der Tierwirtschaft gewalttätig gegenüber den Tieren werden und ihre Frustration und Überforderung an ihnen auslassen. Hier einige Beispiele von Whistleblower-Meldungen, die uns in letzter Zeit erreicht haben:  

  • Ein schockierendes Video aus Niedersachsen zeigt, wie eine junge Kuh an einem Anhänger festgebunden und mit einem Traktor über Asphalt gezogen wird. Als sie sich versucht zu wehren, schlägt der Landwirt wiederholt auf sie ein.
  • In Nordrhein-Westfalen beobachtet eine Spaziergängerin eine geschwächte Kuh, die stundenlang alleine und hilflos auf dem Boden liegt. Nach mehr als 13 Stunden, in denen die Kuh leiden musste, wird sie abtransportiert und getötet.
  • Aufnahmen von einer Kälberauktion in Miesbach zeigen den gewaltvollen Umgang mit den Kälbern dort. Sie werden getreten, geschlagen, an den Ohren gezogen, müssen in dicht gedrängten Buchten stehen und sind massiv gestresst.
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