Diese tierischen Inhaltsstoffe finden Sie in Kosmetika

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Leider verbergen sich in herkömmlichen Kosmetika oft tierische Inhaltsstoffe mit unbekannten Namen. Viele Menschen wissen beispielsweise nicht, dass sich hinter dem Begriff „Guanin“ beispielsweise Fischschuppen verstecken. Auf Verpackungen werden kosmetische Inhaltsstoffe laut der internationalen Namensgebung für kosmetische Inhaltsstoffe als sogenannte INCIs angegeben – diese Benennungen sind aber häufig unverständlich für Kund:innen.

So leiden Tiere für Kosmetika

Bei tierischen Inhaltsstoffe in Kosmetika handelt es sich häufig um „Nebenprodukte“ anderer Industrien, wie zum Beispiel der Fleisch- und Milchindustrie, in denen jedes Jahr Millionen Tiere gequält und getötet werden. Der Verkauf dieser „Nebenprodukte“ kurbelt das grausame Geschäft weiter an. Tierische Inhaltsstoffe werden nicht verwendet, weil sie etwa besser wirken, sondern weil sie teilweise billiger sind als vegane und biotechnologisch hergestellte Inhaltsstoffe. Der Profit ist für Kosmetikunternehmen wichtiger als das wertvolle Leben der Tiere. Bitte unterstützen Sie das Leid der Tiere nicht und entscheiden Sie sich für vegane und tierversuchsfreie Produkte.

Diese tierischen Inhaltsstoffe finden Sie in Kosmetika

Um den veganen Einkauf für Sie einfacher zu gestalten, haben wir von PETA Deutschland hier die häufigsten tierischen Inhaltsstoffe in Kosmetika für Sie zusammengestellt.

  • Bienenwachs

    In Lippenstiften oder Cremes ist häufig Bienenwachs enthalten. Bienenwachs wird von Bienen eigentlich hergestellt, um daraus Waben zu formen und darin ihre Nachkommen großzuziehen. In der industriellen Bienenhaltung wird das Wachs entnommen und verkauft. In der Massenzucht leiden Bienen unter ähnlich ausbeuterischen Bedingungen wie andere Tiere in der sogenannten Massentierhaltung. Reichhaltige vegane Alternativen sind Carnauba- oder Candelillawachs sowie Sonnenblumenwachs.

  • Bienenwachs

    In Lippenstiften oder Cremes ist häufig Bienenwachs enthalten. Bienenwachs wird von Bienen eigentlich hergestellt, um daraus Waben zu formen und darin ihre Nachkommen großzuziehen. In der industriellen Bienenhaltung wird das Wachs entnommen und verkauft. In der Massenzucht leiden Bienen unter ähnlich ausbeuterischen Bedingungen wie andere Tiere in der sogenannten Massentierhaltung. Reichhaltige vegane Alternativen sind Carnauba- oder Candelillawachs sowie Sonnenblumenwachs.

  • Chitin/Chitosan

    Chitin oder Chitosan werden als Verdickungs- und Feuchthaltemittel in Haarfestigern eingesetzt. Beide Rohstoffe stammen von den Panzern und Schalen von Krebstieren und Insekten, die damit ihren Körper schützen. Vegane Alternativen, für die keine Insekten oder Krebstiere getötet werden, bieten Inhaltsstoffe wie Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl oder Xanthan.

  • Cholesterol

    Cholesterol ist oft in Augencremes und Shampoos zu finden. Es kann aus dem Fettgewebe getöteter Tiere oder aus Wollwachs stammen. Die vegane Alternative sind pflanzliche Öle, beispielsweise aus Soja.

  • Civet/Zibet

    Civet oder Zibet ist ein Sekret, das aus den Analdrüsen von gefangen gehaltenen Zibetkatzen herausgeschabt wird – die Prozedur ist reinste Tierquälerei. Der moschusartige Duftstoff wird vor allem in der Parfümherstellung verwendet. Ein veganer Inhaltsstoff für Kosmetikprodukte mit einem ähnlichen Duft ist Labdanumöl aus Zistrosen. Der Zibetduft kann mittlerweile auch synthetisch hergestellt werden.Apathische, eingesperrte Zibetkatze, welche für ihr Sekret ausgebeutet wird.

  • Cysteine/Cystin

    Cysteine oder Cystin wird aus Keratin hergestellt, das in Haaren, Federn und Hörnern von Tieren enthalten ist. Es wird in Salben und Haarprodukten verarbeitet. Durch den Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen lässt sich durch Fermentation mit Bakterien eine Alternative herstellen. Pflanzliche Alternativen, die einen hohen Cystein-Gehalt bieten, sind Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Weizen-Vollkornmehl, Mais-Vollkornmehl, ungeschälter Reis, getrocknete Sojabohnen  und getrocknete Erbsen.

  • Elastin

    Dieses Protein stammt aus der Nackensehne von Rindern und wird aufgrund seiner vermeintlich straffenden Wirkung in Cremes verwendet. Vegane Kosmetik greift auf Proteine aus Soja oder Weizen zurück.

  • Fibrostimulin K

    Ähnlich wie Elastin wird auch Fibrostimulin K als Antifaltenwirkstoff verwendet, das aus Kälberblut hergestellt wird. Um Falten vorzubeugen, muss jedoch kein Tierkind qualvoll im Schlachthaus getötet werden: Die pflanzliche Alternative Fibrostimulin P wird aus Kartoffeln gewonnen.

  • Fischschuppen/Guanin

    Guanin ist ein aus Fischschuppen produziertes Effektpigment, das in der dekorativen Kosmetik, beispielsweise für Nagellack oder Lidschatten, verwendet wird. Tierfreundlicher und vegan hingegen ist Mica aus zertifizierter Quelle oder im Labor hergestelltes synthetisches Mica.

  • Gelatine

    Gelatine ist nicht nur in Lebensmitteln wie Gummibärchen zu finden, sondern auch in Shampoos oder Gesichtsmasken. Es stammt aus den Knochen, der Haut und den Bändern von Tieren, die im Schlachthaus getötet wurden. Meeresalgen, Johannisbrotkernmehl und Agar-Agar bieten pflanzliche Alternativen.

  • Gelée Royale

    Das Drüsensekret der Bienen soll einen glättenden Effekt haben und wird daher häufig Gesichts- und Augencremes, Haarspülungen oder Körperlotionen zugesetzt. Die Bienen leiden unter der Produktion von Gelée Royale extrem, denn die Königin wird aus ihrem Volk entfernt, um an das Gelée Royale zu gelangen. Denselben Effekt bieten tierfreundliches Aloe Vera oder Beinwell.

  • Ghee

    Ghee besteht aus geklärtem Butterfett und wird nicht nur in der ayurvedischen Küche, sondern auch in dekorativer Kosmetik und Cremes eingesetzt. Butter wird aus Milch hergestellt, für deren Produktion Kühe in der Milchindustrie jeden Tag leiden. Ihr Leben besteht aus einem wiederkehrenden Kreislauf aus Schwangerschaft, Geburt, der Trennung von ihren Kälbern und dem Melken. Reichhaltige Pflanzenfette sind eine gute Alternative und kommen gut ohne Tierleid aus.

  • Glycerin

    Glycerin ist ein Nebenprodukt der Seifenherstellung und entstand lange Zeit aus Rindertalg. Es wird als feuchtigkeitsspendender Stoff in Cremes, Lotionen und Spülungen verwendet. Bei der Verseifung von pflanzlichen Ölen und Fetten fällt auch Glycerin an, das Verwendung in veganer Kosmetik findet.

  • Hyaluronsäure

    Hyaluronsäure dient als Feuchtigkeitsspender und wird unter anderem in Hautpflegeprodukten verwendet. Die Säure kann auf zwei verschiedenen Arten hergestellt werden: Entweder wird sie aus Hahnenkämmen extrahiert oder biotechnologisch, also vegan hergestellt. Auch wenn die grausame Produktion aus Hahnenkämmen heutzutage eher unüblich ist, lohnt es sich, beim Kauf von Produkten mit Hyaluronsäure auf eine vegane Herstellung zu achten.

  • Karmin/Cochenille/Cl 75470

    Karmin ist ein rotes Pigment, das für Rottöne in dekorativer Kosmetik, beispielsweise in Lippenstiften oder Nagellack, benutzt wird. Dafür werden Schildläuse auf grausame Weise gequält. Für die Herstellung von knapp 450 Gramm Karmin werden 70.000 Cochenille-Schildläuse bei lebendigem Leib getrocknet, getötet und zu Karmin verkocht. Tierfreundliche Alternativen bieten Rote Bete, mineralische Pigmente oder synthetische Farbstoffe.

  • Keratin

    Keratin kommt in Hufen, Hörnern und Federn vor und ist in Haarpflegeprodukten zu finden. Vegane Kosmetik hingegen greift auf Sojaprotein oder pflanzliche Öle zurück.

  • Kollagen

    Kollagen ist ein Eiweißprotein, das aus dem Gewebe getöteter Tiere hergestellt wird. Es wird in sogenannten Anti-Aging-Cremes verwendet und soll die Hautalterung mindern. Für vegane Kosmetik eignet sich Phytokollagen aus Algen oder biotechnologisch gewonnene Hyaluronsäure.

  • Lanolin

    Lanolin ist auch als Wollfett bekannt. Es wird aus einem Sekret aus den Talgdrüsen von Schafen hergestellt, das beim Scheren anfällt. Obwohl die Tiere für diesen Prozess zunächst nicht getötet werden, ist die Prozedur mit Schmerzen und enormem Leid verbunden. Lanolin dient als Grundlage für Cremes. Tierfreundliche Alternativen bieten pflanzliche Fette oder veganer Lanolinersatz aus pflanzlichen Öl- und Wachsgemischen.

  • Lecithine

    Die fettähnliche Substanz kann sowohl aus tierischem Nervengewebe als auch aus Eiern, Soja oder Sonnenblumenkernen hergestellt werden. Lecithine tragen dazu bei, den pH-Wert der Haut zu regulieren und verhindern damit ein Austrocknen. Daher werden sie Cremes, aber auch Haarpflegeprodukten zugesetzt.

  • Milchsäure

    Milchsäure reguliert den pH-Wert der Haut und wird in Gesichtswasser und -reinigern verwendet. Die Säure entsteht beim Stoffwechsel im Blut und Muskelgewebe. In Kosmetika wird jedoch meist Milchsäure verwendet, die aus pflanzlichen Rohstoffen stammt.

  • Propolis

    Propolis ist eine harzartige Masse, die aus der Wachsdrüse von Bienen stammt und auch als Bienenharz oder -leim bezeichnet wird. Aufgrund der antibakteriellen Wirkung wird es oft für Zahnpasta benutzt. Pflanzliche Stoffe wie Süßholzwurzel- und Hamamelisextrakt wirken ähnlich – und verursachen im Gegensatz zu Propolis kein Bienenleid.

  • Schellack

    Diese harzige Substanz wird aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus hergestellt. Schellack wird beispielsweise als Überzugsmittel für Süßigkeiten oder als Glanzmittel in Haar- und Nagellack verwendet. Alternativen bieten pflanzliche Wachse und Mica.

  • Seide

    Seidenraupen produzieren Seidenfasern, um daraus einen schützenden Kokon herzustellen. Doch statt Schutz bedeutet Seide für die Tiere oftmals ein schlimmer Tod in kochendem Wasser, denn so wird Seide für menschliche Interessen „gewonnen“. In der Kosmetik werden vor allem Seidenfäden, -protein und -puder in Make-up, Haarprodukten und Cremes eingesetzt. Zu den Alternativen zählen Aloe Vera und pflanzliche Hyaluronsäure.

  • Stearinsäure

    Stearinsäure kann sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs sein. Erstere stammt von Schweinen und ist trotz tierfreundlicher Alternativen teilweise noch immer Grundlage für Cremes und Salben. Vegane Kosmetik greift auf pflanzliche Fette, zum Beispiel aus der Kokosnuss, zurück.

  • Vitamin A

    Vitamin A kommt in der Leber von Fischen, in Butter oder in Eigelb vor und unter anderem Anti-Aging-Cremes zugesetzt. Tierisches Vitamin A ist somit immer mit Tierquälerei verbunden. Das Vitamin kann synthetisch hergestellt oder aus Karotten, Aprikosen oder Zitronengras gewonnen werden.

ursula karven motiv
Ursula Karven setzt sich zusammen mit PETA gegen Tierversuche ein.

Was ist der Unterschied zwischen Naturkosmetik und veganer Kosmetik?

Während bei Naturkosmetik der Einsatz von Rohstoffen von lebenden Tieren wie Honig, Milch, Lanolin oder Eiern erlaubt ist, werden bei veganer Kosmetik keine tierischen Bestandteile – egal, ob von lebenden oder toten Tieren – eingesetzt. Bei Naturkosmetik wird vor allem darauf geachtet, möglichst natürliche Inhaltsstoffe, zum Beispiel aus Pflanzen, Mineralien oder ätherischen Ölen, zu verwenden. Allerdings ist Naturkosmetik kein geschützter Begriff und kann somit von jedem Unternehmen verwendet werden, ohne dass bestimmte Standards erfüllt werden müssen. Erst wenn, ein seriöses Siegel verwendet wird, gibt es bestimmte Richtlinien, die ein Produkt erfüllen muss.

Wie erkenne ich tierversuchsfreie Kosmetik?

In Deutschland werden jedes Jahr 2,5 Millionen Tiere für Tierversuche missbraucht, obwohl die Testergebnisse in vielen Fällen nicht mal auf Menschen übertragbar sind. Für Kosmetiktests atmen die Tiere giftige Chemikalien ein oder ihnen werden Inhaltsstoffe direkt in den Magen gepumpt. Die Folgen sind Krämpfe, Zitteranfälle und andere schmerzhafte Nebenwirkungen.

Vor allem bei veganer Kosmetik, aber auch bei Naturkosmetik wird oft davon ausgegangen, dass diese auch automatisch tierversuchsfrei ist. Dem ist aber nicht so. Verbraucher:innen sollten deshalb beim Kauf von Kosmetika genau hinschauen.

Unter peta-approved.de finden Sie eine Liste von Unternehmen, die sich klar gegen Tierversuche positionieren und garantieren, dass sie und ihre Zulieferer nicht an Tieren testen. Sie können Tierleid ganz einfach vermeiden, indem Sie sich für vegane und tierversuchsfreie Produkte entscheiden.