Die VolkswagenStiftung finanziert immer wieder Forschungsprojekte, die grausame Tierversuche beinhalten. Erst kürzlich ist die VolkswagenStiftung wieder in den Fokus geraten, weil sie Vogelversuche an der Uni Oldenburg in den letzten Jahren mit mehr als 3 Mio. Euro unterstützt hat.
Schon vor mehr als zwei Jahren hatte sich PETA mit der Bitte an die VolkswagenStiftung gewandt, eine tierfreundliche Unternehmenspolitik umzusetzen und keine Tierversuche mehr zu unterstützen. 2016 wurden der VolkswagenStiftung diesbezüglich 17.200 Unterschriften übermittelt, es erfolgte jedoch keine Reaktion seitens der Stiftung.
Im Zuge unseres Einsatzes für ein Ende der Vogelversuche an der Uni Oldenburg haben wir von PETA die VolkswagenStiftung nun erneut kontaktiert und gefordert, dass in Zukunft nur noch Forschungsprojekte finanziert werden, für die keine Tiere leiden und sterben müssen. Doch die Antwort der Stiftung war auch dieses Mal ernüchternd.
Unzählige grausame Forschungsprojekte
Anfänglich hatte sich PETA wegen grausamer Experimente mit Mäusen an die VolkswagenStiftung gewandt: In besagter Studie wurden die Tiere diversen Hell-Dunkel-Zyklen ausgesetzt und danach getötet, um ihre Organe zu entnehmen. Zusätzlich wurde Kochsalzlösung auf die Genitalien weiblicher Mäuse aufgetragen, um die Phase ihres Sexualzyklus zu bestimmen. Außerdem wurden Mäusen bewusst Hirnverletzungen zugefügt. (1)
Seither sind viele weitere Studien hinzugekommen, in deren Rahmen Lebewesen gequält und getötet werden. Kürzlich haben malträtierte und geköpfte Rotkehlchen Aufsehen erregt, doch damit nicht genug: Umstrittene Hirnversuche an Affen (2) wurden genauso finanziert wie weitere Versuche mit Mäusen. Den empfindsamen Tieren wurden unter anderem Bestandteile von Chili in die Füße injiziert, um ihre Schmerzreaktion zu beobachten (3). In einer anderen Studie wurde durch das Verstopfen einer Hirnarterie ein künstlicher Schlaganfall erzeugt, um die Mäuse dann schwimmen zu lassen, bis sie aufgaben – so sollte festgestellt werden, ob ein Schlaganfall Depressionen auslöst (4). All dieses Leid wurde den Tieren zugefügt, obwohl die Ergebnisse aus diesen Versuchen nicht auf den Menschen übertragbar sind!
Innovative Alternativmethoden zu Tierversuchen
Das Festhalten an Tierversuchen in der Forschung ist ethisch nicht zu rechtfertigen und entspricht keinesfalls dem Zeitgeist. Innovative Alternativmethoden sind auf dem Vormarsch, leiden jedoch unter einer massiven Ungleichverteilung finanzieller Mittel. Mit einer entsprechenden Verteilung der Fördermittel könnte die VolkswagenStiftung dabei helfen, die Forschung an Alternativmethoden weiter voranzutreiben.
Scheinheilige Rechtfertigung der Tierversuche
Stattdessen rechtfertigt die VolkswagenStiftung die weitere Unterstützung von Tierversuchen damit, dass die Forschung darauf angewiesen sei. Mit der Weigerung zur Umstellung auf eine tierfreundliche Stiftungspolitik stellt sich die VolkswagenStiftung jedoch auch eindeutig in den Weg des wissenschaftlichen Fortschritts weg von Tierversuchen. Auf ethische Aspekte geht die VolkswagenStiftung in ihrer Rückmeldung nicht ein, sie betont lediglich die behördlichen Genehmigungen der Tierversuche.
Was Sie tun können
Bitte helfen Sie mit Ihrer Unterschrift, dass an der Universität Oldenburg in Zukunft keine Vögel mehr gequält und getötet werden!
Hier finden Sie weitere Informationen zu Tierversuchen. Informieren Sie auch Freunde und Bekannte über das immense Tierleid, das mit Tierversuchen einhergeht.
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Quellen
[1] Husse, J. et al., 2014: The light-dark cycle controls peripheral rhythmicity in mice with a genetically ablated suprachiasmatic nucleus clock. FASEB Journal, vol. 28, no. 11.
[2] Vallentin, D. et al., 2012: Numerical rule coding in the prefrontal, premotor, and posterior parietal cortices of macaques: The Journal of Neuroscience, vol. 32, no. 19.
[3] Pesquero, J. B. et al., 2000: Hypoalgesia and altered inflammatory responses in mice lacking kinin B1 receptors. PNAS, vol. 97, no. 14.
[4] Kronenberg, G. et al., 2012: Exofocal dopaminergic degeneration as antidepressant target in mouse model of poststroke depression. Biological Psychiatry, vol. 72, no. 4.