Jeden ersten Samstag im Monat findet in Wolfenbüttel die Salzdahlumer Vogelbörse statt, auf der Kaninchen, Meerschweinchen, Vögel, Gänse, Hühner, Fische und andere Tierarten verkauft werden. Eine Augenzeugin dokumentierte dort im Mai 2017 gravierende Missstände und leidende Tiere.
Tiere auf engstem Raum in Käfige eingesperrt
Kaninchen lagen in Käfigen, die gerade mal so groß wie sie selbst waren. Viele Tiere waren in zu kleinen Behältnissen zusammengepfercht. Einige hatten Verletzungen. Ein Entenküken mit einer Augenkrankheit wurde von seinen Artgenossen gegen eine Gitterwand gepresst.
Zahlreiche Käfige boten den Tieren keinerlei Rückzugsmöglichkeiten, wie in den Tierbörsenleitlinien vorgeschrieben. So waren die Tiere die ganze Zeit über den Besuchern schutzlos ausgesetzt und zeigten Anzeichen von Stress. In einigen Käfigen war weder Wasser noch Futter vorhanden. Andere waren verdreckt.
Viele Hühner, Enten und weitere Vögel wurden als „Nachschub“ in engen Kisten auf Lastwagen aufbewahrt. Ein rabiater Umgang mit den Tieren war üblich. Hühner beispielsweise wurden mit einem Haken an einer Stange eingefangen, an den Füßen festgehalten und in dunkle Transportkisten gesteckt.
Händler halten Tierschutzvorschriften nicht ein
Die Händler hielten die Leitlinien der Bundesregierung zur Ausrichtung von Tierbörsen unter Tierschutzgesichtspunkten in weiten Teilen nicht ein. Der Veranstalter nahm die Missstände offenbar in Kauf. Aufgrund der dokumentierten Zustände erstatteten wir von PETA Deutschland Strafanzeige gegen die Verantwortlichen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig.
Was Sie tun können
- Besuchen Sie weder die Salzdahlumer Vogelbörse oder andere Tiermärkte.
- Wenn Sie auch einen Fall von Tierquälerei beobachten, dokumentieren Sie die Missstände und melden Sie uns diese.
- Unterschreiben Sie unsere Petition für ein Heimtierschutzgesetz.