Diese Hunde konnten wir aus einem rumänischen Tierheim retten

Teilen:

Etwa 600.000 Hunde leben auf den Straßen Rumäniens ohne festes Zuhause. Ein Großteil von ihnen führt ein entbehrungsreiches Leben ohne Schutz vor Kälte, ohne ausreichend Essen oder Trinken. Und das Schlimmste: Viele von ihnen werden von Hundefängern eingefangen und landen in städtischen Tötungsstationen und Tierheimen.

Nur sehr wenige Vierbeiner kommen dort wieder lebend heraus

Um das massive Leid der Hunde in Rumänien zu verringern, hat PETA im vergangenen Herbst eine große Kastrations- und Bildungskampagne gestartet.

Damit wir möglichst vielen Tieren die beste Versorgung zukommen lassen können, ist es wichtig, innerhalb unseres Teams in ständigem Austausch zu stehen. Aus diesem Grund haben wir uns zu einem gemeinsamen Workshop getroffen, um unser Wissen auszutauschen und zu vertiefen. Denn ein hohes Maß an guter Arbeit und bester Versorgung für die Tiere ist uns wichtig.

In einem „Work Together“ konnten wir Wissen vertiefen und uns austauschen.

Während diesem „Work Together“ besuchten wir auch ein städtisches Tierheim, in dem etwa 400 Hunde in kargen, rostigen Zwingern leben. Ihnen allen fehlt es an ausreichender medizinischer Versorgung, geeignetem Essen und Schutz vor der Kälte. Ein Großteil der Vierbeiner ist von schlimmen Bisswunden geplagt oder massiv von Milben befallen. Hilfe gibt es für sie keine.

Uns war klar: Mit unserem Projekt wollen wir Hunde aus diesem Tierheim retten, medizinisch versorgen, kastrieren und für möglichst viele von ihnen ein gutes Zuhause finden. Also brachten wir einige der Vierbeiner zur Klinik eines befreundeten Tierarztes, mit dem wir gemeinsam arbeiten wollten.

Tobi zitterte am ganzen Leib

Unter den geretteten Hunden war auch der völlig verängstigte Tobi. Er saß völlig durchnässt in einer Ecke des Shelters und zitterte am ganzen Leib.

Tobi war völlig verängstigt und zitterte am ganzen Körper.

Wir setzten Tobi behutsam in einen Käfig und versprachen ihm, dass nun alles besser wird. In der Klinik angekommen, wurde Tobi eingehend untersucht. Wir kastrierten ihn, bürsteten sein zerzaustes Fell und behandelten ihn gegen seinen massiven Flohbefall. Dann konnte Tobi sich in Ruhe erholen. 

Nun konnte Tobi sich erholen.

Paul hatte Angst und extreme Schmerzen

Paul fiel uns im Shelter auf, weil er seine rechte Vorderpfote nicht auf den Boden setzen konnte. Zusammen mit unseren Tierärzten inspizierten wir die Verletzung noch vor Ort: Paul hatte eine offene, mehrere Zentimeter breite und sehr tiefe Wunde an der Pfote, die dringend versorgt werden musste. Möglicherweise hatte er sich an dem scharfkantigen Zwingerzaun geschnitten oder war in eine Glasscherbe getreten.

Paul litt an einer tiefen Wunde an der Pfote.

Auch Paul kam mit in die nahegelegene Klinik. Unter Narkose konnten wir seine verletzte Pfote genauer ansehen, säubern und vernähen. Paul bekam schmerzstillende Medikamente, einen Hundeschuh und einen warmen Platz bei Tierfreunden, an dem er sich von den Strapazen, der Angst und den Schmerzen in Ruhe erholen konnte.

Bernsteini wurde kastriert, registriert und medizinisch versorgt

Der Vierbeiner mit den bernsteinfarbenen Augen – wir nannten ihn „Bernsteini“ – fiel uns sofort auf, denn wir erkannten ihn wieder.

Schon bei unserem letzten Besuch im vergangenen Herbst hatten wir ihn im städtischen Shelter beobachtet. Er hatte damals seine Hundefreundin beschützt und war ihr nicht von der Seite gewichen. Nun wollten wir auch ihm helfen, endlich ein neues Leben zu beginnen.

Bernsteini wurde kastriert, registriert und medizinisch versorgt.

So wichtig ist unsere Kastrationskampagne

Wir konnten Tobi, Paul, Bernsteini und einigen anderen Vierbeinern das Leben retten. Doch Tausende weitere Hunde leiden Tag für Tag in den städtischen Tierheimen und Tötungsstationen in Rumänien.

Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass wir unsere Kastrationskampagne auf viele weitere Orte und Gemeinden ausweiten. So können wir jedes Jahr etwa 4.000 Vierbeiner kastrieren, registrieren und medizinisch versorgen. Zudem kümmert sich unser Team vor Ort um Tiere, die an offenen Wunden, schlimmen Frakturen oder Parasitenbefall leiden.

Durch Tierschutzunterricht mit Materialien von PETAKids an den rumänischen Schulen lernen Kinder und Jugendliche, wie wichtig es ist, Empathie und Mitgefühl für alle Tiere zu empfinden. In Gesprächen mit lokalen Politikern und Bürgermeistern können wir vor Ort weitere Unterstützer für diese wichtige Kampagne finden und unser Projekt in vielen Städten integrieren. Nur so lässt sich das Leid der Tiere auf lange Sicht verringern. 

Was Sie tun können

Neben dem direkten Einsatz für die Tiere muss sich auch an der Gesetzeslage in Rumänien dringend etwas verändern. Bitte helfen Sie, gegen das unnötige Einfangen und Töten Tausender Hunde vorzugehen: Unterschreiben Sie unsere Petition an den rumänischen Präsidenten Iohannis.

Bitte unterstützen Sie unsere Rumänien-Kampagne zudem mit einer Spende. Jeder gespendete Cent fließt zu 100 Prozent in unser Projekt vor Ort.