Update vom April 2020
Nach Auswertung von Videoaufnahmen der Großkatzendressur von Raubtierdompteur Martin Lacey stellt die Staatsanwaltschaft München I fest, dass „[…] die Tiere durch die Schläge leichtere Schmerzen erlitten haben und die Angst vor weiteren Schlägen auch zu Leiden führen kann […].“ [1]
Die im Video erkennbaren Schläge mit Peitsche und Stock gegen zwei Löwinnen und einen Tiger wurden im Rahmen des mittlerweile eingestellten Ermittlungsverfahrens gegen den Krone-Dompteur nur deshalb als nicht ausreichend für eine Anklageerhebung eingestuft, weil den Großkatzen damit keine „erheblichen Leiden und Schmerzen“ zugefügt worden seien.
Originaltext vom November 2019
Der Dompteur Martin Lacey ist kein Unbekannter. Seit vielen Jahren arbeitet er bei Circus Krone und zwingt dort Löwen und Tiger zu unnötigen Kunststücken. Privat ist er mit der Chefin des Zirkusses verheiratet.
Während er in Interviews gerne betont, dass seine Dressurnummern lediglich „natürliche Bewegungsabläufe“ [2] zeigen würden, ist die Realität eine völlig andere. Wie ein 2019 aufgenommenes Trainingsvideo beweist, nötigt Martin Lacey die Tiere so lange mit Stöcken und Peitschen, bis sie machen, was er von ihnen will. In dem mittlerweile gelöschten Video-Posting war beispielsweise zu sehen, wie Lacey mit Stock und Peitsche in den Händen auf einen Tiger zugeht und diesen mit den Dressurwerkzeugen drangsaliert, unter anderem mit Schlägen im Kopfbereich.
Die Bilder zeigen deutlich, dass das Tier vor den Schlägen zurückweicht. Wie alle Wildtier-Trainer arbeitet auch er mit Einschüchterung, Angst und Gewalt.
„Wenn ein Löwe nicht so gerne springt, muss er das nicht“, erklärte der Trainer noch kürzlich in einem Interview [2]. Der Tiger im Video wirkt aber überhaupt nicht so, als hätte er Lust darauf, auf zwei Beinen herumzuhopsen oder andere alberne Tricks vorzuführen. Auch hier setzt Lacey Stock und Peitsche ein, wie im Video zu sehen war. Der Tiger gehorcht lediglich, weil er dazu gezwungen wird und sich der Konsequenzen bewusst ist.
Mit jedem Peitschenschlag wird er an die Qualen erinnert, die er in der Vergangenheit erleiden musste. Doch viel schlimmer ist die seelische Folter, die ein Leben in Gefangenschaft mit sich bringt. Wildtiere gehören in keine engen Käfige oder Gehege. Ihnen sollte das Recht zustehen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Bitte machen Sie einen großen Bogen um Circus Krone
Seit unzähligen Jahren bestätigen Experten die Verhaltensstörungen der Löwen und Tiger bei Circus Krone, die auf erhebliches psychisches Leiden zurückzuführen sind. Sobald die Scheinwerfer ausgehen, werden die Tiere in enge Gefängnisse getrieben, wo sie bis zu den nächsten Misshandlungen bleiben müssen. Tag für Tag und Nacht für Nacht.
Martin Lacey züchtete auch weiße Tiger und Löwen, obwohl die Gefahr von Fehlbildungen extrem hoch ist. Ein Leben in Freiheit lernen diese Tiere niemals kennen.
Circus Krone holt sogar Elefanten aus dem Ruhestand
Nun will der Zirkus auch noch zwei alte Elefantendamen zurückholen, die eigentlich in Rente geschickt worden waren. Anstatt sie mit den anderen Elefanten in dem naturbelassenen Gehege in Spanien zu lassen, sollen sie nun für billige Sensationen sorgen, bis sie irgendwann zusammenbrechen. Und all das nur, um Zuschauer in den Zirkus zu locken.
Bitte unterschreiben Sie unsere Petition an die Bundesregierung, damit kein Tier mehr im Zirkus leiden muss:
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Quellen:
[1] Einstellungsbescheid der StA München I vom 21.04.2020 (Az. 232 Js 210435/19) liegt PETA vor.
[2] LN-Online (2019): Circus-Krone-Chef im Interview: „Meine Löwen küssen nur, wenn sie wollen“. Online: https://www.ln-online.de/der-norden/circus-krone-chef-im-interview-meine-loewen-kuessen-nur-wenn-sie-wollen-K3T5FQLPMWHEABP3PFUX4C6IVA.html, (eingesehen am 10.02.2021)