Tierkinder: Modeopfer für Accessoires, Schuhe, Kleidung & Co.

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Der Anblick von Tierkindern erwärmt die Herzen vieler Menschen. Dabei rückt jedoch oft in den Hintergrund, dass unzählige Tierkinder genau wie ihre Eltern leiden, weil wir Menschen ihnen einen vermeintlichen Nutzen zugesprochen haben und sie in verschiedenen Industrien ausbeuten – darunter die Ernährungs-, Unterhaltungs- und Bekleidungsbranche.

Wenn wir niedliche Tierbabys bewundern, sollte uns bewusst sein, dass viele von ihnen nicht einmal annähernd ihre natürliche Lebenserwartung erreichen, sondern nach einem kurzen, qualvollen Leben unter grausamen Bedingungen im Schlachthaus getötet werden.

Tierkinder in der Modebranche: Diese Tiere leiden für Wolle, Pelz, Leder und Daunen

Tierkinder zaubern vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht, denn sie gelten als süß und niedlich. In verschiedenen Tierindustrien gelten Kälber, Küken und Lämmer hingegen oft als „Abfallprodukte“ oder dienen der skrupellosen Profitmaximierung: So sind die Häute und Felle der Jungtiere besonders profitabel.

Lammfelle: Die Haut getöteter Lämmer für Jacken- und Schuhfutter, Babyunterlagen oder Teppiche

Lammfell ist besonders in den Wintermonaten gefragt. Es stammt von Tierkindern unter einem Jahr; ihr Fell gilt als besonders weich und geschmeidig.

Viele Lämmer werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und für die Fleischproduktion gemästet. Die meisten werden im Alter von wenigen Wochen zum Schlachthaus transportiert, qualvoll getötet und bekommen ihre Haut vom Körper gezogen. Deren Verkauf ist eine profitable Einnahmequelle, die das Züchten, Quälen und Töten unschuldiger Schafbabys zu einem lukrativen, skrupellosen Geschäftsmodell macht. Die Haut und Haare der getöteten Lämmer werden dann zu Babydecken, als Einlagen für Kinderwagen, Lammfelljacken, Mänteln, Westen und Schuhen wie UGG-Boots verarbeitet oder kommen im Reitsport zum Einsatz.

Oft werden Lammfellprodukte fälschlicherweise als „Naturprodukt“ betitelt und teilweise sogar –aufbereitet, gezupft, gebürstet und gefärbt – als „Alternative“ zu Pelz angeboten. Beim Gerben kommen jedoch zahlreiche chemische Substanzen zum Einsatz, so dass weder Lammfelle noch Pelz „Naturprodukte“ sind. Es ist unmoralisch, ein Menschenbaby auf die tote Haut eines anderen tierischen Kindes zu legen oder Kleidung aus der Haut toter Tiere herzustellen. Diese Form der Ausbeutung einer Spezies zum Nutzen des Menschen nennt sich Speziesismus.

Zwei Laemmer liegen kuschelnd aneinander.
Besonders gefragt ist Fell von Lämmern. Für jedes Fell wurde ein Tier getötet.

Neugeborene und fötale Lämmer werden Karakulpelz

In Zentralasien und Afrika werden jedes Jahr Tausende Karakullämmer als Neugeborene oder sogar Föten für den blutigen Handel mit ihren Pelzen getötet. Karakulfell unterscheidet sich von anderen Lammfellen durch seine auffällig gelockte oder moirierte Beschaffenheit. Für den Pelz werden die Tiere entweder direkt nach der Geburt getötet oder noch im Mutterleib. Den Muttertieren wird dabei 15 bis 30 Tage vor der Geburt die Kehle aufgeschlitzt, um dem sterbenden Tier anschließend den Fötus aus dem Bauch zu ziehen. Dieser wird dann getötet und gehäutet. Für einen Mantel werden rund 26 bis 30 Föten getötet.

Die Pelzindustrie bezeichnet das Karakullammfell als Nebenprodukt; dennoch werden Karakul- oder sogenannte Breitschwanz-Produkte, für welche die Muttertiere und die gehäuteten Körper ihrer Babys missbraucht werden, für Tausende Euro verkauft.

Kalbleder: Kälber für Kalbslederjacken, Autositze, Taschen etc. getötet

Für die Milchindustrie sind Kälber „Abfallprodukte“ – denn als Säugetiere produzieren Kühe nur Milch, nachdem sie Babys bekommen haben. Während den weiblichen Kälbern meist das gleiche qualvolle Leben wie ihren Müttern bevorsteht, werden die männlichen Kälber in der Regel gemästet. Im Alter von wenigen Monaten werden sie getötet und ihre Häute zu Leder verarbeitet. „Kalbsleder“ gilt als hochwertiger, da die noch nicht vollständig ausgereifte Hautstruktur der Kälber – genau wie bei menschlichen Kindern – feiner als die ausgewachsener Tiere ist.

Auf dem Weg ins Schlachthaus sind Kälber unvorstellbarem Leid ausgesetzt: Mehrere Tage werden sie oft ohne Nahrung und ausreichend Wasser auf überladenen Transportern und Schiffen durch die Welt gekarrt. Bei diesen qualvollen Transporten sterben unzählige Kälber. Die sogenannten Mastkälber werden aus ganz Europa, aus Ländern wie Deutschland, Frankreich und den Niederlanden nach Spanien transportiert – subventioniert von der Europäischen Union.

Daunen: Küken wachsen isoliert von liebenden Müttern in Brütereien auf

In der Daunenindustrie wachsen Tierkinder völlig isoliert von ihren Eltern auf – Eltern und Kinder lernen sich nie kennen. Die Küken schlüpfen anonym in Brutkästen; es bleibt den sozialen Tieren ihr Leben lang verwehrt, in der Rolle als Mutter oder Vater aufzugehen, obwohl Enten und Gänse von Natur aus in engen Familienverbänden leben.

Gänse können bis zu 20 Jahre alt werden, doch in der Intensivhaltung leben sie je nach Mast oft nur einige Wochen. Ihr Leben endet mit einem qualvollen Tod im Kindesalter, teils bevor die Tiere flügge werden.

Nahaufnahme eines Kuekens.
Für Daunen werden Wasservögel wie Enten und Gänse ausgebeutet und oft bei lebendigem Leib gerupft.

Qualvolle Standardprozeduren bei Tierkindern in der Bekleidungsindustrie

In der Modebranche gibt es zahlreiche Verstümmelungen, die Tierkindern routinemäßig zugefügt werden:

  • Schmerzhafte Kennzeichnung an den Ohren oder Brandmarkierungen
  • Betäubungslose Kastration
  • Abbrennen der Hörner
  • Entfernen der Schwanzwirbel
  • Mulesing
  • Kürzen der Schnäbel und der Krallen

Helfen Sie, das Leid von Tierkindern und ihren Eltern in der Modebranche zu beenden

Mittlerweile gibt es für jedes tierische Produkt wie Leder, Wolle, Daunen und Pelz tierfreie vegane Alternativen.

Wenn Sie dazu beitragen möchten, das milliardenfache Tierleid in der Bekleidungsindustrie zu beenden, sollten Sie sich immer für vegane Mode entscheiden.