ERFOLG: Angkor Wat in Kambodscha bald ohne Elefantenreiten

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Die Bilder gingen um die Welt: Vor drei Jahren brach die Elefantendame Sambo auf einer Straße nach Angkor Wat zusammen und starb. [1] Sie hatte den ganzen Tag lang bei großer Hitze Touristinnen und Touristen auf ihrem Rücken tragen müssen. Nun hat der Betreiber des Elefantenreitens vor Ort entschieden, diese grausame Beförderungsmöglichkeit nicht mehr anzubieten.

Der buddhistische Tempelkomplex Angkor Wat ist das größte religiöse Monument der Welt. Auch viele Touristinnen und Touristen, die Kambodscha bereisen, kommen hierher. Wüssten sie jedoch, was hinter der Elefantenindustrie steckt, würden die meisten sicher nie auf einem der Tiere reiten.

Tiere als Touristenattraktion

Elefanten, die Menschen auf sich reiten lassen müssen, werden ihren Müttern meist schon als Babys entrissen. Mit Dominanz, Angst und Bestrafung bricht man ihren Willen. Doch auch wenn ihr Wille schließlich gebrochen ist, reißen die Misshandlungen nicht ab. Der Elefantenführer (Mahout) muss dem Elefanten immer wieder aufs Neue zeigen, wer die Oberhand hat.

Die sensiblen Rüsseltiere werden dafür mit spitzen Metallhaken besetzten Stöcken auf ihre empfindlichsten Körperteile geschlagen. Die Schläge, auch ins Gesicht und auf die Augen, hinterlassen schmerzhafte Wunden und Narben für ihr ganzes Leben. Teilweise wird ihnen auch eine mit spitzen Haken besetzte Metallkette um den Fuß gebunden, mit der der „Mahout“ dem Elefanten die Laufrichtung aufzwingt.

Person schlaegt Elefant mit Elefantenhaken

Die Tiere dürfen nie – wie sie es von Natur aus tun würden – in engen Familienverbänden mit ihren Liebsten leben. Sie werden stunden- und tagelang angekettet. Ihre Ketten werden meist nur entfernt, wenn die Tiere Menschen auf sich reiten lassen oder dumme Tricks vorführen müssen. Ähnlich schlecht geht es oft auch Elefanten, die in sogenannten „Waisenhäusern“ leben und als Besucherattraktion dienen.

Bei diesen Qualen ist es kein Wunder, dass viele weit vor ihrer natürlichen Lebenserwartung sterben. Einige wehren sich irgendwann gegen ihre Peiniger. So werden immer wieder Menschen schwer verletzt oder sogar getötet.

Fortschritt in Angkor Wat

Der Betreiber in Angkor Wat hat ein Verbot ab Anfang 2020 angekündigt. Wir sind der Meinung, das sollte sofort geschehen. Außerdem haben unsere Kollegen den Betreiber aufgefordert, die aktuell dort gehaltenen 14 Elefanten in eine echte Auffangstation zu überstellen, die ihrem Namen gerecht wird. Es muss sichergestellt sein, dass die Tiere dort so frei wie möglich leben, sich frei bewegen, nach Nahrung suchen und Kontakt zu anderen Elefanten haben dürfen.

Was Sie tun können

  • Wenn Sie im Urlaub sind, reiten Sie bitte niemals auf einem Elefanten. Sie bezahlen damit für Tierquälerei.
  • Wird Ihnen – im Urlaub oder noch zu Hause – von einem Reiseveranstalter ein solcher Ausflug angeboten, weisen Sie auf das Leid der Tiere hin und bitten Sie darum, solche Tierqualunternehmungen aus dem Programm zu streichen.

Auch andere Tiere müssen in Urlaubsregionen als Transportmöglichkeit herhalten und leiden unsagbar. Berichte zeigen z.B., wie Esel, Kamele und Pferde im jordanischen Petra gequält werden oder wie sich Esel auf Santorini hunderte Felsstufen hinauf und hinab quälen.