Im Spätsommer 2019 machte das Team von „PETA helps Romania“ und Eduxanima auf dem Heimweg von einer Kastrationsaktion eine traurige Entdeckung. Ein kleiner schwarzer Welpe, erst wenige Wochen alt, lag überfahren auf der Straße. Da schnell klar war, dass eventuell weitere Vierbeiner in Gefahr sein könnten, machten sich die Tierfreunde auf die Suche. Und tatsächlich: Nicht weit entfernt sprangen in der Nähe eines Fabrikgebäudes weitere sechs Hundekinder herum – von der Mutter keine Spur.
Das Team beobachtete die Vierbeiner eine Zeitlang und stellte sicher, dass keiner der Welpen auf die Straße gelangen und überfahren werden konnte. Aber die Mutter tauchte nicht auf, und die kleinen Vierbeiner sahen hungrig aus. Wahrscheinlich waren sie von Menschen einfach auf der Straße „entsorgt“ worden. Wir konnten die Tierkinder auf keinen Fall schutzlos auf diesem Gelände zurücklassen.
Neben den heimatlosen Hunden in Rumänien werden auch viele Hunde, die ein Zuhause haben, leider nicht kastriert, aber dennoch im Freien gehalten. So paaren sie sich häufig mit heimatlosen, umherstreifenden Hunden, und Tag für Tag werden neue Tierkinder geboren, die niemand aufnehmen will. Oftmals werden diese Welpen einfach in den Wäldern und Straßen Rumäniens entsorgt. Viele überleben nicht, sind zu schwach, um sich selbst zu versorgen, oder werden von städtischen Hundefängern eingefangen und in Tötungsstationen und städtischen Tierheimen untergebracht.
Sam und seine Geschwister hatten Glück
Wir brachten die kleinen Vierbeiner in eine nahegelegene Tierarztpraxis, wo sie untersucht, medizinisch versorgt, entwurmt und geimpft wurden. Ein ehrenamtlich arbeitendes, privates Tierheim ganz in der Nähe hatte für die Hundekinder noch etwas Platz und nahm den kleinen, verspielten Haufen voller Lebensfreude auf.
Bereits wenige Tage später fanden wir für drei der Welpen liebevolle rumänische Familien, die ihnen ein neues Zuhause schenken konnten.
Zurück blieben der kleine schwarze Welpe Sam und seine zwei zutraulichen Geschwister
Befreundete Tierschützer lernten Sam und seine zwei Geschwister kennen und unterstützten uns bei der Suche nach einem neuen Zuhause. Tatsächlich fand sich eine Adoptantin für den kleinen Sam mit den kurzen Beinchen.
So machte sich Sam auf die weite Reise in sein neues Leben.
Im neuen Zuhause angekommen, lebte sich der Welpe schnell ein und besucht nun eine Hundeschule, um andere Vierbeiner kennenzulernen und mit ihnen zu toben. Sam hat es geschafft – er darf ein glückliches und sorgenfreies Leben führen.
Alles Gute kleiner Sam!
Was Sie tun können
Rumänien ist das Land mit den meisten heimatlosen Hunden in ganz Europa. Tausende von ihnen werden Jahr für Jahr von Hundefängern gefangen und in städtischen Tierheimen und Tötungsstationen untergebracht. Um dieses Leid zu verringern, haben wir gemeinsam mit unserem Partner Eduxanima ein großes Kastrations- und Bildungsprogramm vor Ort ins Leben gerufen.
Mit einer mobilen Kastrationskampagne können wir jedes Jahr über 8.000 Tieren helfen. Mithilfe von Kastration und Registrierung sorgen wir für eine nachhaltige Populationskontrolle von Hunden und Katzen. Durch Spenden von Laufleinen und Nahrung und mit medizinischer Versorgung hilft unser Team Hunden, die auf der Straße leben, und jenen, die zwar ein Zuhause haben, aber im Freien gehalten werden.
Kinder lernen im Tierschutzunterricht an Schulen, wie wichtig es ist, Mitgefühl und Empathie für alle Lebewesen zu entwickeln. Durch Gespräche mit Politikern und lokalen Bürgermeistern wird die Kampagne auf viele weitere Orte in Rumänien ausgeweitet, denn nur so lässt sich das Leid tausender Tiere langfristig verringern. Wo immer Hilfe benötigt wird, helfen wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und Kräften.
Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende, damit wir das Kastrationsprojekt in Rumänien weiter ausbauen können.