Ein Enthüllungsvideo von PETA USA zeigt Arbeiter, die Schafe während der Schur voller Wucht auf den harten Holzfußboden schmetterten, auf die hilflosen Tiere einschlugen und ihnen ganze Körperteile abschnitten. Der Missbrauch fand auf 14 Farmen in Wyoming, dem zweitgrößten wollproduzierenden Bundesstaat der USA, sowie in Colorado und Nebraska statt.
Ein Arbeiter brach einem Tier das Genick
Ein Scherer verdrehte und überdehnte den Hals eines Schafes so stark, bis er ihm das Genick brach. Nachdem er das Tier mit einem achtlosen „Ich hab‘s vielleicht getötet“ kopfüber und mit Tritten eine Rampe hinuntergestoßen hatte, fand der Augenzeuge das Tier später leblos auf. Auch bei vielen anderen Schafen stellte sich der Scherer mit seinem Körpergewicht auf die Hälse und Vorderbeine der wehrlosen Tiere.
Vor der Schur weder Wasser noch Nahrung
Die Schafe erhielten vor der Schur weder Wasser noch Nahrung – unter anderem, damit sie geschwächt sind und sich nicht stark wehren können. Ein Scherer erklärte: „Stell dir vor, jemand greift dich an, nachdem du 24 Stunden lang gehungert hast. Du könntest dich nicht gut verteidigen.”
Tiere, die dennoch versuchten, sich zu wehren, wurden grob auf den Holzfußboden geschleudert. Arbeiter traten auf ihre Hälse und schlugen mit den Fäusten auf die völlig verängstigten, panischen Schafe ein.
Nach der Schur mit Schnittwunden übersäht
Während der schnellen und groben Schur fügten die Arbeiter vielen Tieren schmerzhafte Schnittverletzungen am ganzen Körper zu. Die Augenzeugen beobachteten, dass einem Tier sogar der Penis abgeschnitten wurde, einem anderen das Ohr. Schmerzmittel erhielten die Tiere daraufhin nicht. Klaffende Wunden wurden lediglich mit Nadel und Faden zusammengenäht.
Statt sich um verletzte Tiere zu kümmern, beschimpften die aggressiven Arbeiter die Schafe als „verdammte Fotze[n]“. Ein Rancher tönte, er habe „den ‚Freibrief‘, die Scheiße aus ihnen heraus zu prügeln“. Ein anderer Farmer sagte über ein Schaf: „Ich möchte dieses Schaf ersticken. Ihm die Luft abwürgen.“
Lämmern ohne Betäubung die Hoden abgeschnitten
Um männliche Lämmer zu kastrieren, befestigten Farmer enge Ringe um die Hodensäcke der Tiere. Fielen die Hoden nicht wie erwartet ab, schnitten die Scherer die Hodensäcke und Hoden der Lämmer einfach mit ihren Schergeräten ab – ohne Narkose.
Unprofitable Tiere getötet oder sich selbst überlassen
Auf einer Ranch zogen die Arbeiter einen sterbenden, lahmenden Schafbock gewaltsam in einen Anhänger. Das Tier wurde offensichtlich ohne jegliche Versorgung über Nacht in dem Wagen zurückgelassen – am nächsten Morgen wurde es tot aufgefunden. Verletzte und unprofitable Schafe wurden vor den Augen ihrer Artgenossen erschossen und sogar geschlachtet.
Was Sie tun können
Zahlreiche Enthüllungsvideos zeigen, dass Missbrauch wie dieser in der Wollindustrie weit verbreitet und kein Einzelfall ist. Bitte kaufen Sie den Tieren zuliebe keine Wolle und greifen Sie zu veganer Mode. Tencel, Sojaseide oder Acryl sind großartige tierfreie Alternativen. Sie sind deutlich pflegeleichter als Wolle und fühlen sich auf der Haut kuschelig-weich an.