Update April 2020
Da die Tiertransporte trotz unseres Schreibens weiterrollen, wurde ein zweites Anschreiben an die Präsidentin des EU-Agrarrates, den Vizepräsidenten sowie die Kommissarin und den Kommissar der Europäischen Kommission geschickt. Darin wurde erneut die Dringlichkeit eines Transportverbotes in Nicht-EU-Länder während der Corona-Krise deutlich gemacht, denn die Transporte verstoßen nicht nur gegen geltendes EU-Recht, sondern können auch maßgeblich zur Verbreitung von COVID-19 beitragen.
Das Anschreiben können Sie hier auf Deutsch und auf Englisch nachlesen.
Update März 2020:
Anstatt Tiertransporte in Zeiten von Corona einzuschränken oder zu verbieten, hat die EU-Kommission den Prozess sogar vereinfacht. Laut den neuen Regelungen ist die Präsenz eines Amtstierarztes bei der Verladung der empfindungsfähigen und verängstigten Lebewesen nicht mehr erforderlich; eine Übergabe der Fahrtpapiere reicht nun aus. Diese Maßnahme diene dem Schutz der Amtstierärzte. Doch das Fehlen der Veterinäre könnte für die Tiere enorme zusätzliche Qual bedeuten, da hierdurch die Gefahr für tierschutzwidrige Handlungen steigt. Ein Tiertransport-Stopp während der Corona-Krise hingegen würde den Schutz aller Beteiligten und der Tiere gewährleisten und zudem das Risiko der Verbreitung des Virus senken.
Originalartikel:
Die Welt steht Kopf aufgrund des neuartigen Corona-Virus, das bereits vielen Menschen das Leben gekostet hat. Das Thema ist omnipräsent und hat weitreichende Folgen für unser soziales Leben. Um Menschenleben zu retten, werden sinnvolle Maßnahmen eingeleitet, die momentan jedoch auf Kosten der Tiere gehen können. Denn an den wenigen offenen Grenzen bilden sich kilometerlange Staus. Auch Tiertransporte befinden sich darin. Für die Tiere bedeutet dies: Weitere Stunden auf engen und kotverdreckten Lkws ohne Nahrung und oftmals ausreichend Wasser. Zudem dürfen die Tiere in den Zielländern oftmals nicht abgeladen werden – somit zieht sich das Leid der Tiere ins Unendliche.
Brief an die EU: Tiertransporte zum Wohle aller stoppen!
Dieses vorhersehbare Tierleid ist bekannt und muss gestoppt werden, weshalb sich PETA zusammen mit vielen anderen Organisationen an die Präsidentin des EU-Agrarrates, den Vizepräsidenten sowie die Kommissarin und den Kommissar der Europäischen Kommission gewandt hat.
Die Forderungen sind klar:
- Aussetzen aller Exporte lebender Nutztiere zu Land und Wasser in Nicht-EU-Länder.
- Aussetzen aller Tiertransporte lebender Nutztiere von mehr als acht Stunden zwischen den Mitgliedstaaten.
- schnelle Kommunikation zwischen den Veterinärbehörden und den zuständigen Anlaufstellen der Mitgliedstaaten sicherstellen.
Das komplette Schreiben können Sie auf Deutsch und Englisch lesen.
Wir von PETA sprechen uns jedoch auch für ein Aussetzen aller Tiertransporte zwischen den Mitgliedstaaten aus, damit längere Fahrtzeiten durch Staus und weitere Infektionsmöglichkeiten zwischen Menschen ausgeschlossen sind.
Was Sie tun können
Wenden auch Sie sich an die im Brief genannten Vertreter der EU und unterschreiben Sie unsere allgemeine Petition gegen Langstreckentransporte außerhalb der EU.
Helfen Sie den Tieren in allen Bereichen der Landwirtschaft und ernähren Sie sich vegan. In einer veganen Welt könnte zudem die Gefahr erneuter Pandemien minimiert werden. Denn Tiermärkte, Tierställe und Schlachthöfe sind Brutstätten für krankmachende Keime. Hinzu kommt die massive Einschränkung des natürlichen Lebensraumes der Wildtiere durch Futtermittelanbau und Weideflächen sowie das Eindringen in diesen Lebensraum durch die Jagd.
Hilfe zum Start in ein tierfreundliches Leben geben wir Ihnen gerne mit unserem kostenlosen und unverbindlichen Veganstart-Programm.