Update: April 2021
Der erste Dominostein ist gefallen! Seit Beginn der Pandemie drängt PETA die WHO, die Schließung von Lebendtiermärkten zu fordern. Nun ist es endlich soweit: Die WHO folgt unseren Forderungen und fordert alle Länder als Notfallmaßnahme auf, den Verkauf von wild lebenden Säugetieren auf Lebensmittelmärkten auszusetzen, da Wildtiere eine der Hauptursachen für neu auftretende Infektionskrankheiten wie COVID-19 sind.
Der aktuelle Schritt der WHO ist ein guter Anfang, trägt jedoch nicht dazu bei, den Verkauf von Fröschen, Schlangen, Hühnern und anderen Tieren zu beenden. Auch das Einsperren und Töten dieser Tiere auf unhygienischen Lebendtiermärkten trägt zur Verbreitung von Krankheiten bei. Solange Lebendtiermärkte geöffnet bleiben und dort jedes beliebige Tier verkauft wird, werden intelligente und empfindsame Lebewesen weiterhin leiden und Menschen einem enormen Risiko ausgesetzt sein. Vielen Dank an alle, die unsere Petition bereits unterstützt haben – bitte machen Sie weiter: Teilen Sie die Petition mit Freunden, Bekannten, Verwandten und anderen Menschen in Ihrem persönlichen Umfeld – so lange, bis die WHO die Schließung aller Lebendtiermärkte fordert.
Originaltext (April 2020)
Vor dem Ausbruch von COVID-19 hatten viele Menschen vermutlich noch nie den Begriff „Lebendtiermarkt“ gehört. Doch seit die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davon ausgeht, dass sich das Coronavirus auf einem solchen Markt verbreitet haben könnte, hat sich das geändert.
Was ist ein „wet market“?
Als „wet Markets“ werden Märkte bezeichnet, auf denen Tiere der unterschiedlichsten Spezies teilweise lebend verkauft und geschlachtet werden. Viele der Tiere, die auf solchen öffentlichen Märkten in Käfigen zusammengepfercht werden, sind gestresst, verletzt und krank – die perfekte Brutstätte für Krankheiten. Unter solch katastrophalen Hygienebedingungen können Viren von einer Tierart zur anderen und weiter zu Menschen übertragen werden, die in Kontakt mit diesen Tieren kommen.
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Deutsche Übersetzung des Petitionstextes
Sehr geehrter Herr Dr. Ghebreyesus,
ich freue mich, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle Länder nun als Notfallmaßnahme dazu auffordert, den Verkauf von wild lebenden Säugetieren auf Lebensmittelmärkten auszusetzen. Dies ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, aber er reicht nicht aus, um den Verkauf von Fröschen, Schlangen, Hühnern und anderen Tieren zu beenden. Auch das Einsperren und Töten dieser Tiere auf unhygienischen Lebendtiermärkten trägt zur Verbreitung von Krankheiten bei.
Vor dem Hintergrund der fortgesetzten weltweiten Bekämpfung der COVID-19-Pandemie ist es außerordentlich wichtig, dass sich die WHO für eine sofortige und dauerhafte Lösung einsetzt und ein weltweites Verbot aller Lebendtiermärkte fordert – nicht nur ein Verkaufsverbot für bestimmte Tierarten. COVID-19 und SARS haben uns gezeigt, dass es dringend erforderlich ist, solche Quellen für Infektionskrankheiten umgehend zu schließen. So lassen sich auch künftige Krankheitsausbrüche verhindern, denn alle Märkte, auf denen lebende Tiere verkauft werden, bieten Krankheitserregern den perfekten Nährboden, sich von Tieren auf Menschen zu übertragen.
Bitte nutzen Sie Ihre Autorität, um die weltweiten Regierungen zu drängen, die Schließung aller Lebendtiermärkte anzuordnen. Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Infektionskrankheiten und Fleischkonsum
Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die Vogel- und Schweinegrippe, SARS, HIV, Ebola und andere Krankheiten werden mit der Produktion oder dem Konsum von Fleisch in Verbindung gebracht. Nicht alle davon stammen von Lebendtiermärkten. Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit beispielsweise – eine Variante des Rinderwahns (BSE) – kann Personen treffen, die bestimmte Teile einer infizierten Kuh gegessen haben. Doch klar ist: Märkte, auf denen gestresste, verletzte und kranke Tiere auf öffentlichem Raum in Käfigen zusammengepfercht werden, sind die perfekte Brutstätte für Krankheiten, die von Tieren auf den Menschen überspringen können, sogenannte Zoonosen.
Peter Li, Lehrbeauftragter der University of Houston–Downtown, erklärt in diesem Video:
Unter solchen Bedingungen können Viren von einem Tier zum anderen übertragen werden und weiter zu Menschen, die in Kontakt mit diesen Tieren kommen.
Lebendtiermärkte gibt es weltweit – auch in Deutschland
Der Meerestier-Markt Huanan im chinesischen Wuhan, auf dem sich zum ersten Mal Menschen mit dem Coronavirus angesteckt haben sollen, ist mittlerweile geschlossen. Zudem hat China den Konsum und die Zucht von „Wildtieren“ aktuell verboten (hoffentlich nicht nur übergangsweise). Doch jedem sollte klar sein: Infektiöse Krankheiten betreffen nicht nur Tiere, die der Mensch als „Wildtiere“ bezeichnet. Und in weiten Teilen Asiens, Afrikas, Europas und der USA finden noch immer Lebendtiermärkte statt, auch in Deutschland.
Ganz egal, welche Tierarten dort verkauft werden: Lebendtiermärkte werden immer ein Risiko für den Menschen sein und gleichzeitig unzählige Tiere zu einem gewaltsamen Tod verdammen.