Emotionaler PETA-Spot: Gorilla im Zoo wünscht sich, frei zu sein

Teilen:

In einem neuen PETA-Video wendet sich ein Gorilla, der in einem Zoo gefangen ist, mit einer emotionalen Botschaft an einen kleinen Jungen. Während sich die meisten Kinder vor dem Gorillagehege über den Menschenaffen lustig machen, ist ein empathischer Junge vom Anblick des traurigen Gorillas tief berührt. Als ihm der Gorilla seinen Walkman zuwirft und der Junge auf „Play“ drückt, wird klar: Der Menschenaffe träumt von einem Leben in Freiheit. 

Tierfreundlicher Videodreh mit moderner CGI-Technik

Immer mehr Filmproduktionen und Werbeagenturen distanzieren sich bei Videodrehs vom Einsatz von Tieren und setzen stattdessen auf moderne CGI-Technik. Per Computeranimation lassen sich Tiere damit lebensecht darstellen, ohne dass ein echtes Tier dafür leiden muss. So wurden per CGI auch bei großen Hollywoodfilmen wie „Noah“ oder „Planet der Affen: Prevolution“ Affen zum Leben erweckt.  

Auch bei der Produktion unseres neuen PETA-Videos setzte das schwedische Animationsstudio FABLEfx auf tierfreundliche Computertechnik und animierte den Gorilla im Zoo auf realistische Weise. 

Menschenaffen in Zoos: ungerecht, nicht artgerecht

Der berührende Spot ist ein Meilenstein in unserer Kampagne Menschenaffen raus aus Zoos, mit der wir für ein Ende der Menschenaffenhaltung in Zoos kämpfen. Unsere nächsten Verwandten werden immer noch zur Unterhaltung der Besucher ihr Leben lang in Zoos eingesperrt. Gorillas, Schimpansen, Bonobos und Orang-Utans leiden unglaublich unter der Zoohaltung. Ihre Verzweiflung und Langeweile in Gefangenschaft zeigen sich vielfach durch teils schwere Verhaltensstörungen, wie das Essen der eigenen Exkremente oder ihres Erbrochenen oder das Ausreißen der eigenen Haare [1-3]. Dieses Leid muss aufhören!

Obwohl Zoos immer mit dem Artenschutz argumentieren, kann kein deutscher Zoo Auswilderungen von Menschenaffen vorweisen. Die sensiblen Tiere können die wichtigen Verhaltensweisen, die sie in der Natur brauchen, im Zoo gar nicht erlernen. Dennoch investieren Zoos Millionen Euro an Steuergeldern in Nachzuchtprogramme und Bauprojekte, die beim Schutz der natürlichen Lebensräume der Tiere wesentlich besser eingesetzt wären.

Wir fordern daher ein Auslaufen der Haltung von Menschenaffen in Zoos und Tierparks über einen sofortigen Zuchtstopp. Mit einer Petition appellieren wir an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, die Gefangenhaltung und Zurschaustellung der sensiblen Tiere schnellstmöglich zu beenden.

Was Sie tun können

  • Bitte besuchen Sie niemals einen Zoo, Tierpark, Wildpark oder eine andere zoologische Einrichtung.
  • Unterschreiben Sie unsere Petition für ein Ende der Menschenaffenhaltung in Zoos.

  • Quellen

    [1] Akers, J. & Schildkraut, D. (1985). Regurgitation/Reingestion and coprophagy in captive gorillas. Zoo Biology – ZOO BIOL. 4. 99-109. 10.1002/zoo.1430040203
    [2] Birkett L.P. & Newton-Fisher N.E. (2011): How Abnormal Is the Behaviour of Captive, Zoo-Living Chimpanzees? PLoS ONE 6(6): e20101. doi:10.1371/journal.pone.0020101, https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0020101
    [3] Jacobson S.L. et al. (2016): Characterizing abnormal behavior in a large population of zoo-housed chimpanzees: prevalence and potential influencing factors. PeerJ 4:e2225, https://doi.org/10.7717/peerj.2225