Von den Fans lange herbeigesehnt – und doch eine einzige Enttäuschung
Der Song B.L.F.L. ist die erste offizielle Kollaboration der beiden Erfolgsrapper Capital Bra und Azet – und wurde von den Fans beider Musiker lange herbeigesehnt. Erst am vergangenen Dienstag, den 27. Oktober 2020 sorgte Azet mit dem Post eines Bildes, das ihn mit Capital zeigt, für Begeisterung bei den Fans [1]. Ein User schrieb „Song des Jahres kommt“, ein anderer „Ich warte seit Jahren auf das Ding“. Umso enttäuschender ist es, dass sich Capital Bra und Azet mit einem Video präsentieren, in dem sie einen Tiger für ihre Zwecke missbrauchen.
Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten
Tiger gehören weder in Gefangenschaft, noch dürfen sie zu Unterhaltungszwecken missbraucht werden. Doch leider werden Wildtiere immer wieder für Musikvideos, Foto-Shootings und Publicity ausgebeutet – unter anderem von Künstlern wie Beyoncé, Justin Bieber und The Weeknd. PETA appelliert an Prominente, sich gegen Tiermissbrauch auszusprechen.
Dass sich Capital Bra und Azet in ihrem Video mit einem Tiger profilieren und diese Ausschnitte bereits vor Veröffentlichung des offiziellen Videos im Internet zu Promo-Zwecken kursierten, ist absolut inakzeptabel. Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten – und dass wir Profit aus ihnen ziehen.
Capital Bra und Azet zeigen sich im neuen Video mit einem Tiger
Bereits im offiziellen Video-Trailer zum Song B.L.F.L. sind Capital Bra und Azet gemeinsam mit einem Tiger zu sehen. Das Tier wird in einzelnen Sequenzen des Videos gezeigt – und brüllt am Ende in die Kamera. Im Trailer ist deutlich zu sehen, dass der Tiger ein Halsband und eine Kettenleine trägt [2]. Auch im offiziellen Musik-Video zeigt sich die Kollaboration zwischen Strobolichtern und Pyrotechnik mit dem Tiger [3].
Um Wildtiere in TV-Produktionen, Foto-Shootings und Ähnlichem zu Unterhaltungszwecken auszubeuten, werden die Tiere regelmäßig mit Gewalt zum Gehorsam gezwungen. Bei Großkatzen werden die Krallen gekürzt oder gezogen und die Zähne stumpf geschliffen. Um ihre natürlichen Verhaltensweisen, wie etwa Angriff oder Verteidigung, zu unterdrücken, werden die Tiere teilweise medikamentös ruhiggestellt. Ein Tier, das zu Unterhaltszwecken missbraucht wird, lebt in Gefangenschaft – und damit oft in erbärmlichen Zuständen. Es ist nicht möglich, auf die individuellen Bedürfnisse der Wildtiere einzugehen. Bitte bedenken Sie, dass kein Tier jemals freiwillig in Videos, Filmen oder „Shows“ auftritt – sondern immer gegen seinen Willen zur Teilnahme gezwungen und für Unterhaltungswecke ausgebeutet.
Was Sie tun können
Kein Tier tritt jemals freiwillig auf! Bitte sehen Sie sich keine Filme, Serien oder „Shows“ an, in denen lebende Tiere eingesetzt werden. In ausnahmslos allen Fällen werden die Tiere zur Teilnahme gezwungen und würden zu unserer Unterhaltung keine Kunststücke vorführen, wenn sie die Wahl hätten.
Dass es zur Produktion bewegender Video-Formate nicht nötig ist, Tiere zu missbrauchen, haben wir von PETA Deutschland im Sommer 2020 bewiesen und als Teil der Kampagne „Menschenaffen raus aus Zoos“ einen täuschend echten Gorilla per Computeranimation zum Leben erweckt. Sehen Sie sich jetzt das Video an und erfahren Sie mehr über die Ausbeutung der Tiere in der Unterhaltungsindustrie.
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Quellen
[1] Instagram @azet, https://www.instagram.com/p/CG7brz9KNfJ/, (eingesehen am 29.10.2020)
[2] Instagram: @modusmio, https://www.instagram.com/p/CG2sUZFC–a/ (eingesehen am 28.10.2020)
[3] YouTube: KMNGANG, https://www.youtube.com/watch?v=gg0SKklD-OQ (eingesehen am 30.10.2020)