Schon seit Langem ist bekannt, dass BAU vielen Tieren nicht einmal das absolute Minimum an Pflege zukommen lässt, wie es im amerikanischen Tierschutzgesetz (AWA) festgelegt ist. Das zuständige Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (USDA) hatte das Unternehmen daher schon mehrfach vorgeladen, weil Tiere nicht angemessen tierärztlich versorgt wurden, keinen Schutz vor der Witterung hatten oder weil Futtermittel unsachgemäß gelagert wurden. Die Verantwortlichen wurden außerdem vorgeladen, weil Primaten keine ausreichenden Beschäftigungsmöglichkeiten (Enrichment) zur Verfügung standen, weil Tiere auf zu engem Raum gehalten wurden und weil Käfige dreckig waren bzw. stanken. PETA USA hat, basierend auf dem Beweismaterial des Augenzeugen, beim USDA beantragt, Ermittlungen wegen mehrerer offensichtlicher Verstöße gegen Tierschutzvorschriften einzuleiten.
Kleine, verdreckte Unterbringungen und unzureichende tierärztliche Versorgung
Hunde wurden im Freien gehalten und hatten selbst bei Temperaturen unter 7°C keine Decken. Mitarbeitern zufolge war eines der Tiere zuvor in dem Film Das Hundehotel eingesetzt worden. Hunde, die laut Mitarbeitern in The Solutrean und in der CBS-Serie Zoo eingesetzt worden waren, hielt man in Zwingern in Einzelhaltung auf hartem Betonboden.
Snoop, ein altersschwacher Hund, der vermutlich in dem Film Marmaduke mitspielte, wurde regelmäßig bei Temperaturen unter 10°C nachts draußen gelassen. Nachdem er positiv auf Herzwürmer getestet worden war und monatelang nichts aß, sich nur erbrach, an Gewicht verlor und blutige Pfoten hatte (wohl Verletzungen an den Nägeln), konnte er schließlich seinen Stuhlgang nicht mehr kontrollieren und wurde eingeschläfert.
Das 12-jährige Schwein Miss Piggy war Mitarbeitern zufolge als Ferkel Teil des Films College Road Trip. Miss Piggy hatte an beiden Körperseiten zahlreiche blutige Wunden. Die Leiterin der Einrichtung sagte dem Augenzeugen, Miss Piggy leide unter Hautkrebs. Nach Kenntnis des Augenzeugen kam jedoch nie ein Tierarzt zur Behandlung.
Ein Schwein namens Lewis humpelte über eine Woche lang stark, bevor schließlich ein Tierarzt gerufen wurde. Es dauerte noch mehrere Wochen, bis Lewis endlich effektiv behandelt wurde.
Die Schweinedame Punky hatte viel zu lange Hufe. Nachdem der Augenzeuge darauf hingewiesen hatte, vergingen noch fast zwei Wochen, ohne dass die Hufe gekürzt wurden. Die Behandlung wurde dann von einem Laien, nicht von einem Tierarzt, durchgeführt. Dieser sagte der Leiterin der Einrichtung, Punky leide an Arthritis. Das Tier erhielt jedoch keine Schmerzmittel und wurde nach Kenntnis des Augenzeugen auch keinem Tierarzt vorgestellt.
Ein Angestellter informierte den Augenzeugen, dass Tauben bei vollem Bewusstsein der Kopf abgerissen würde, um sie zu töten. Er erklärte, der Kopf würde nicht immer gleich beim ersten Versuch abreißen. Eine Taube litt unter schwerem Milbenbefall, lag zusammengesackt am Boden und bewegte sich kaum noch. Die Leiterin sagte, sie würde gleich zum „Abreißen“ kommen; als dies zwei Stunden später immer noch nicht geschehen war, starb die Taube. Eine weitere junge Taube, die nicht mehr gehen konnte, erhielt keine tierärztliche Hilfe. Neun Tage, nachdem ihr Zustand der Leiterin gemeldet worden war, wurde sie tot aufgefunden.
Eine Eule namens Crash wurde Mitarbeitern zufolge in den Harry-Potter-Filmen eingesetzt. Sie war in einem mit Fäkalien verschmutzten Gehege eingesperrt, das mindestens sechs Wochen lang nicht gereinigt wurde. Crash und andere Greifvögel wurden in völlig unzureichenden kleinen Gehegen gehalten, wo es ihnen an Reizen und Sozialisierung fehlte.
Die laut Mitarbeitern in Batmans Rückkehr eingesetzten Pinguine hatten kein frisches Trinkwasser. Ihre einzige Wasserquelle war ein gechlortes Becken.
Manchmal erhielten Tiere während der Trainingszeit keine Nahrung. Gus und Nibbs – zwei in einem neuen Film eingesetzte Katzen – wurden tagelang nicht gefüttert, weil ein Trainer sie für „fett“ hielt. So verloren die Tiere innerhalb von fünf Tagen ganze 5 Prozent ihres Körpergewichts.
Die Leiterin der Einrichtung gab dem Augenzeugen gegenüber zu, dass ein Känguru namens Lenny gestorben sei, sie aber ein bundesstaatliches Dokument gefälscht und darin angegeben habe, Lenny sei „nach Texas gekommen“. Das Tier war nicht mehr in der Lage gewesen, zu essen. Wie nach seinem Tod erstellte Röntgenaufnahmen angeblich zeigten, hatte es einen gebrochenen Kiefer. PETA USA hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) darüber informiert, dass der Behörde scheinbar fingierte Unterlagen vorliegen.