Delfine aus Meereszoos in Auffangstationen umsiedeln – jetzt helfen!

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In den Delfinarien von Nürnberg und Duisburg müssen Delfine auf alles verzichten, was ihr Leben in Freiheit ausmacht. Statt endloser Ozeanweiten nur enge und triste Betonbecken ohne Abwechslung. Familien werden in Gefangenschaft oft voneinander getrennt. Auch Freundschaften werden auseinandergerissen und die Delfine für europäische Zuchtprogramme oder aufgrund von Unverträglichkeiten immer wieder in neue Zoos umquartiert. Für geldbringende Shows werden sie dressiert, unnatürliche Kunststücke aufzuführen. Da die Gefangenschaft und Langeweile sie oft frustriert und aggressiv machen, erhalten viele Tiere zur Beruhigung das Psychopharmakon Diazepam [1].

Wir von PETA Deutschland fordern daher ein sofortiges Zuchtverbot und die Umsiedlung der Delfine von Nürnberg und Duisburg in betreute Auffangstationen im Meer, zum Beispiel auf Lipsi in Griechenland. Hier können die Delfine ein artgerechteres und selbstbestimmteres Leben führen und wieder in echtem Meerwasser schwimmen.

Online-Petition

Petition für die Umsiedlung von Delfinen aus deutschen Zoos in Sanctuaries

Im Zoo Duisburg und im Tiergarten Nürnberg sind derzeit 13 Tiere (Stand Oktober 2023) in engen, kargen Betonbecken eingesperrt. Ihnen wurde alles genommen, was ihr Leben in Freiheit ausmacht. Wir appellieren an das Bundesumweltministerium, die Nachzucht von Delfinen in deutschen Zoos umgehend zu verbieten und zu veranlassen, dass die Tiere in betreute Auffangstationen im Meer umgesiedelt werden.

Bitte veranlassen Sie die Überführung aller Delfine aus deutschen Zoos in ein Sanctuary

 

Sehr geehrte Frau Ministerin,

hochintelligente und soziale Delfine in kleine, enge und kahle Betonbecken zu sperren, bedeutet, ihnen alles zu nehmen, was ihr Leben im Ozean ausmacht: Freiheit, Gemeinsames Jagen, Erkunden der Unterwasserwelt mittels Echolokation, Leben in komplexen Sozialverbänden, in den Wellen spielen, tief tauchen und vieles mehr.  

Die Folge: Die Tiere werden sterben früh, sie werden physisch krank, depressiv oder aggressiv und werden mit Psychopharmaka, meist Diazepam, einem Mittel das Menschen gegen Platzangst vor radiologischen Untersuchungen verabreicht wird, behandelt.

Mexico City hat 2018 alle Delfinarien verboten und das National Aquarium in Baltimore, Maryland, USA, plant derzeit die Umsiedlung seiner acht Delfine in eine betreute Auffangstation im Meer, wo die Tiere die Strömungen des Ozeans spüren, akustisch mit anderen Delfinen in Freiheit kommunizieren und wieder ein halbwegs natürliches Leben führen können. Auch in Deutschland kann und muss die Gefangenhaltung von Delfinen in Betonbecken aufhören.

Bitte ordnen Sie ein umgehendes Nachzuchtverbot von Delfinen in Deutschland an. Zudem sollen alle in Gefangenschaft lebenden Delfine in eine betreute Meeresbucht, zum Beispiel auf Lipsi, in Griechenland, überführt werden.

Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen

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So traurig ist das Leben von Tieren in Delfinarien

In Freiheit leben Delfine in hochkomplexen Sozialverbänden, die sich in Gefangenschaft nicht nachstellen lassen. Im Ozean können sie zusammen jagen, spielen, sich ausruhen und einander jederzeit ausweichen. In Gefangenschaft hingegen leben sie in künstlich zusammengestellten Gruppen und können sich in den engen und flachen Becken nicht zurückziehen. Die Gefangenschaft führt zu Langeweile und Stress. Im Ozean schwimmen sie viele Kilometer am Tag, können bis zu 55 Stundenkilometer schnell werden [2] und tauchen sehr viel tiefer als im Zoo. Im Becken der Delfinarien können sie den ganzen Tag nur im Kreis schwimmen, und es mangelt ihnen an artgerechter Beschäftigung. Auch können sie sich hier nur begrenzt mithilfe ihres Echolots orientieren, denn ihre Schallwellen hallen von den Betonwänden ab. Ohnehin gibt es nichts zu erkunden.

Durch die Gefangenschaft, die vielen Besucher und das künstliche Meerwasser werden viele Delfine körperlich oder seelisch krank. Die meisten Tiere sterben deutlich früher als ihre Artgenossen in Freiheit. Besonders im Delfinarium in Duisburg starben überdurchschnittlich viele Delfine lange vor ihrer natürlichen Lebenserwartung. Dort sind seit der Eröffnung 1965 bereits über 60 Tiere frühzeitig in Gefangenschaft gestorben [3].

Flussdelfin im Zoobecken
Flussdelfin „Baby“ lebte 45 Jahre lang in Gefangenschaft im Zoo Duisburg.

Andere Städte und Länder verbieten Delfinarien bereits

Indien, Mexico City und zuletzt Kanada haben Delfinarien verboten [4]. In Österreich, der Schweiz und in Großbritannien gibt es auch keine Delfinarien mehr. Das National Aquarium in Baltimore, USA, plant die Umsiedlung seiner acht Delfine in eine betreute Auffangstation im Meer [5]. In Indonesien unterstützt die Regierung die Semi-Auswilderung von Delfinen in betreute Sanctuaries oder ihre Wiederauswilderung ins Meer. [6]. Diesen Beispielen muss auch Deutschland folgen.

Was Sie tun können

  • Bitte unterschreiben Sie unsere Petition an die Zoos in Duisburg und Nürnberg mit der Forderung, die Delfinhaltung aufzugeben und die Delfine in eine betreute Auffangstation im Meer umzusiedeln.
  • Bitte unterschreiben Sie auch unsere Petition an TUI und fordern Sie den Reisekonzern auf, keine Ausflüge zu Delfinarien mehr zu verkaufen.