Lachse sind beeindruckende Wanderfische. Dank ihres erstaunlichen Geruchssinns schwimmen die Tiere zur Paarung aus den Meeren zurück zur Geburtsstätte in ihre Heimatflüsse. Die erstaunliche Wanderung erfolgt über Tausende von Kilometern und stromaufwärts. Das Unternehmen Malchower Aquakultur GmbH & Co.KG (MAK) plant nun den Bau einer gigantischen Lachszuchtanlage in Malchow in Mecklenburg-Vorpommern.
Das tierquälerische Projekt sollte eigentlich in Brandenburg umgesetzt werden, scheiterte diesen Sommer jedoch aufgrund fehlender Wassermengen. [1] Beabsichtigt war die Produktion von 5.000 Tonnen Lachsfleisch pro Jahr. In der geplanten Lachsfabrik in Malchow sollen nun Tausende Lachse in einer 100×300 Meter großen Fischtankhalle in einem geschlossenen System eingesperrt, gemästet und getötet werden. Die Genehmigung einer solchen Lachsfabrik würde der industriellen Massentierhaltung Tür und Tor öffnen und unsägliches Tierleid billigen.
Wie Studien wiederholt gezeigt haben, stehen Lachse aufgrund der beengten Haltung in der Aquakultur unter großem psychischem Stress und werden depressiv. [3] Die verzweifelten Tiere leiden in trostlosen Rundbecken, aus denen ein Entkommen unmöglich ist. Die Haltung von Tausenden von Lachsen in reiz- und geruchsarmen industriellen Aquakulturanlagen verursacht immense Tierquälerei und widerspricht jeglicher Wissenschaft.
Während ihrer Mast in der Aquakultur werden die Lachse zu einem Großteil mit Fischmehl und Soja ernährt. Für die Herstellung dieses Fischmehls und Fischöls wiederum werden jedes Jahr Hunderte Milliarden Wildfische gefangen und getötet [2].
Die Aquakultur verursacht jedoch nicht nur immenses Tierleid, sondern hat mit ihrem hohen Wasser- und Energieverbrauch sowie CO2-Ausstoß zudem negative Auswirkungen auf die Umwelt. In Zeiten von Klimakatastrophe, „Fridays for Future“-Demonstrationen und Millionen Menschen weltweit ohne Zugang zu Trinkwasser ist der Bau einer Aquakulturanlage nicht nur ethisch verwerflich, sondern auch ökologisch untragbar.
Die Aquakulturindustrie degradiert empfindungsfähige Lebewesen zu Waren, die für eine kurze Mahlzeit von Menschen getötet werden. Dabei ist heute weithin bekannt, dass Fische intelligente Wirbeltiere sind, die Beziehungen eingehen, ein Sozialleben pflegen und Schmerzen empfinden. [4]
Angesichts der geplanten Lachsfabrik hat der Bürgermeister von Malchow PETA Deutschland am 21. September 2021 schriftlich bestätigt, dass die Stadtvertretung einen Aufstellungsbeschluss gefasst hat. Da die Projektplanung jedoch am Anfang steht, kann das Tierqualprojekt noch verhindert werden.
Was Sie tun können
Helfen Sie uns, dieses industrielle Tierqualprojekt zu stoppen. Noch hat der Bau nicht begonnen. Bitte unterschreiben Sie unsere Petition an den Bürgermeister von Malchow sowie an die Verantwortlichen für Stadtentwicklung und Bauverwaltung und fordern Sie, der geplanten Tierfabrik keine Genehmigung zu erteilen.
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Quellen
[1] B.Z: Es fehlt Wasser.100-Millionen-Projekt geplatzt! Keine Lachs-Farm in Brandenburg, 30.7.2021, https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/100-millionen-projekt-geplatzt-keine-lachs-farm-in-brandenburg, (eingesehen am 27.09.2021).
[2] Mood, A. & Brooke, P. (2019) Estimate of numbers of fishes used for reduction to fishmeal and fish oil, and other non-food purposes, each year http://fishcount.org.uk/fish-count-estimates-2/numbers-of-wild-fish-caught-for-reduction-to-fish-oil-and-fishmeal, (eingesehen am 27.09.2021)
[3] Vindas, M. A., Johansen, I. B., Folkedal, O., Höglund, E., Gorissen, M., Flik, G., Kristiansen, T. S., & Øverli, Ø. (2016). Brain serotonergic activation in growth-stunted farmed salmon: adaption versus pathology. Royal Society Open Science, 3 (5), [160030]. https://doi.org/10.1098/rsos.160030, (eingesehen am 27.09.2021)