Auf Santorini werden Esel und Maultiere Tag für Tag systematisch als sogenannte „Eseltaxis“ ausgebeutet und missbraucht. Um das immense Tierleid auf der Insel Santorini ein für alle Mal zu beenden und die tierquälerische „Tradition“ abzuschaffen, muss sich Griechenland endlich für einen tierleidfreien Weg entscheiden. Tierfreundlicher Tourismus auf Santorini ist nur mit einem Verbot von Esel- und Maultiertaxis zu erreichen.
Gemeinsam mit unseren internationalen Partnerorganisationen setzen wir von PETA Deutschland uns bereits seit 2018 gegen das Leid und die Ausbeutung der Tiere auf der griechischen Urlaubsinsel Santorini ein. Bitte helfen Sie uns, ein Verbot von Esel- und Maultiertaxis zu erreichen: Fordern Sie den griechischen Tourismusminister und den zuständigen Premierminister auf endlich zu handeln, indem Sie jetzt unsere Petition unterzeichnen.
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Deutsche Übersetzung des Petitionstextes
Sehr geehrter Herr Mitsotakis,
sehr geehrter Herr Kikilias,PETA Deutschland und ihre internationalen Partnerorganisationen setzen sich seit 2018 gegen das Leid und die Ausbeutung der Esel und Maultiere ein, die auf Santorini als lebende Taxis und Touristenattraktion ausgebeutet werden.
Nun muss ich voller Entsetzen erfahren, dass die Esel und Maultiere auf Santorini trotz aller internationalen Empörung noch immer leiden. Bereits 2018 veröffentlichte Aufnahmen haben gezeigt, dass die Equiden der sengenden Sonne ohne ausreichend Nahrung, Wasser oder Schatten ausgesetzt sind und tagein, tagaus als lebende Taxis für den Transport teils schwerer Tourist:innen ausgebeutet werden. Häufig schlagen die Eseltreiber mit Holzstöcken auf die Tiere ein oder Tourist:innen treten ihnen mit den Füßen schmerzhaft in den Bauch.Aufnahmen von Oktober 2020 und Juli 2022 beweisen, dass das Tierleid und die Verstöße gegen geltendes Recht auf der Insel Santorini weiterhin anhalten. Sie dokumentieren, dass die Tiere nach wie vor an kurzen Ketten und ohne Nahrung und Wasser in der prallen Sonne angebunden werden. Die Esel und Maultiere leiden Tag für Tag unter diesem artwidrigen Leben.
Das muss sich endlich ändern! Immer mehr Tourismusregionen weltweit setzen ein tierfreundliches Zeichen. So kündigte das ägyptische Tourismusministerium ein Verbot von Kamel- und Reitausflügen um die Pyramiden und in den archäologischen Gebieten von Gizeh an. Santorini sollte diesem wichtigen tierfreundlichen Schritt folgen.
Esel und Maultiere haben auch in Griechenland ein Recht auf tierschutzgerechte Haltung und körperliche Unversehrtheit, das nicht durch den Einsatz als „Transportmittel“ für Tourist:innen missachtet werden darf. Nur ein entsprechendes Verbot garantiert den Tieren ein Leben ohne Tierquälerei. Bitte setzen Sie sich endlich dafür ein!
Mit freundlichen Grüßen
Weitreichende Kampagne, weltweite Demonstrationen – die Welt schaut auf Santorini!
In den letzten Jahren haben sich zahlreiche prominente PETA-Unterstützer:innen für die Esel und Maultiere auf der Urlaubsinsel stark gemacht. Außerdem haben Tierfreund:innen auf der ganzen Welt Millionen Menschen über soziale Netzwerke auf die Ausbeutung und das Leid der Tiere auf Santorini hingewiesen. Mit reichweitenstarken Kampagnen, weltweiten Demonstrationen, Plakataktionen und etlichen Schreiben an die zuständigen Politiker:innen setzen sich PETA und ihre weltweiten Unterstützer seit Jahren für die Esel und Maultiere auf Santorini ein. Im September 2020 haben wir von PETA Deutschland eine Petition mit über 161.000 Unterschriften an die griechische Botschaft in Berlin übergeben, um das massive Tierleid endlich zu stoppen.
Zwar hat Griechenland das Tierschutzgesetz zwischenzeitlich verschärft, wodurch bei Tierquälerei härtere Strafen drohen; die Umsetzung der Gesetze ist bislang jedoch oftmals mangelhaft. Das aktuelle Bild- und Videomaterial aus dem Sommer 2022, das die Missstände auf Santorini erneut dokumentiert, haben wir von PETA Deutschland dem Pferde-Experten Dr. med. vet. Maximilian Pick vorgelegt und ein Sachverständigengutachten angefordert. Dieses bestätigt den tierschutzrelevanten Zustand der Esel und Maultiere – darunter unbehandelte Wunden, ungeeignete „Reitutensilien“, mangelhafte Versorgung und Überforderung.
Vor diesem Hintergrund haben wir von PETA Deutschland die seit Jahren anhaltenden Missstände im Februar 2023 zusammen mit der griechischen Organisation Ippothesis – Panhellenic Equine Welfare Society bei den zuständigen griechischen Behörden zur Anzeige gebracht. Die Strafanzeige richtet sich zum einen gegen die Tierhalter und Eseltreiber, die aktiv gegen die geltenden Tierschutzbestimmungen verstoßen. Zusätzlich haben wir aber auch Anzeige gegen lokale Behördenvertreter:innen wie Bürgermeister, Polizei- und Gemeindemitarbeitende gestellt, da sie die eklatanten Missstände bislang kaum unterbinden. Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein unserer Kampagne!
Esel kämpfen auf Santorini täglich ums Überleben
Tagein, tagaus müssen die Esel unzählige rutschige Stufen zwischen dem Hafen und Firá hoch- und herunterlaufen und dabei den Zustrom an Tourist:innen buchstäblich auf ihren Rücken tragen. Wenn die Equiden (pferdeartige Tiere) stehen bleiben, werden sie von Eseltreibern mit Peitschen und Holzstöcken geschlagen und zum Weitergehen gezwungen.
Unwissende Tourist:innen ohne Vorkenntnisse rammen den Eseln beim Reiten regelmäßig ihre Schuhe in die empfindlichen Flanken. Trotz eines Transportverbots von Personen über 100 Kilogramm [1] müssen die geschwächten Tiere oft mehrgewichtige Menschen tragen. Die „Reitutensilien“ sind meist improvisiert und verursachen häufig Verletzungen, die sich teilweise entzünden und meist nicht medizinisch versorgt werden.
Müssen die Tiere nicht schwer mit Menschen beladen die Stufen auf- und abgehen, sind sie der prallen Sonne schutzlos ausgesetzt. Sie leiden dauerhaft unter Wasser- und Nahrungsmangel. Mit Wasser gefüllte Eimer sind zwar vorhanden, stehen aber außerhalb der Reichweite der Tiere.
Auch nachts können sich die Esel und Maultiere kaum erholen: Entweder sind sie in viel zu engen Unterschlüpfen ohne Fenster, und damit ausreichende Luftzufuhr zusammengepfercht, oder die Tiere werden nach dem anstrengenden Tag dazu gezwungen, Müllsäcke zu transportieren.
Die Tiere müssen Tourist:innen mehrmals am Tag über 500 Stufen zwischen dem Hafen und der Altstadt von Firá hinauf- und hinuntertragen.
Bietet neues Tierschutzgesetz mehr Schutz für Esel und Maultiere?
In Griechenland gibt es keine Registrierungspflicht für Equiden, obwohl dies innerhalb der EU gesetzlich vorgeschrieben ist. Somit lässt sich nicht nachvollziehen, was mit Eseln und Maultieren geschieht, wenn Halter ihre Tiere loswerden wollen. Besonders in Zeiten, in denen die Tiere mehr Kosten verursachen als Einkommen generieren, ist diese Gefahr nicht zu unterschätzen.
Im Oktober 2020 wurde in Griechenland ein neues Gesetz beschlossen, das Tierquälerei hart bestrafen soll. Menschen, die Tiere misshandeln, aussetzen oder schlecht behandeln, müssen je nach Schwere der Tat mit einer Strafe von bis zu 15.000 Euro oder einer Gefängnisstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.
Schon vor der Einführung dieses neuen Gesetzes gab es eine rechtliche Grundlage für die Verfolgung dokumentierter Verstöße gegen das Tierschutzgesetz, die jedoch bisher nie ausreichend angewandt wurde. Das Leid der Esel und Maultiere kann nachhaltig nur mit einer Gesetzesänderung beendet werden, die es verbietet, Equiden für Transportzwecke zu benutzen.
Fehlende Kontrollen und unzureichende Umsetzungen neuer Regeln führen dazu, dass die Esel und Maultiere auf Santorini weiterhin leiden.
Was Sie für Esel und Maultiere auf Santorini tun können
- Bitte buchen Sie für Ihren Urlaub niemals eine vermeintliche „Attraktion“ mit Tieren.
- Weisen Sie Ihren Reiseveranstalter oder Ihrem Reisebüro in Deutschland darauf hin, dass Sie jegliche Art von Tierausbeutung im Urlaub ablehnen.
- Den Eseln, die auf Santorini als Taxis missbraucht werden, können Sie kostenlos und mit wenigen Klicks helfen, indem Sie unsere Petition an die griechische Regierung unterzeichnen.