„Wie kann man nur zwei schöne Menschen so grausam entstellen?“ mag der Betrachter denken, wenn er auf PETA Deutschlands aktuelles Anzeigenmotiv blickt: Starmodelle der neuen Kampagne sind das Ehepaar Mirja und Sky du Mont, die mit einem spektakulären Motiv gegen Tierversuche in der Kosmetikbranche protestieren.
Die Kampagne nimmt u.a. auch das EU-Chemikalientestprogramm REACH – Registrierung, Bewertung und Freigabe von Chemikalien (Registration, Evaluation and Authorization of Chemicals) – ins Visier, in dessen Rahmen etwa 30.000 Chemikalien, die alle bereits vor 1981 auf den Markt kamen, in Experimenten über einen Zeitraum von 11 Jahren an etwa fünf Millionen Tieren getestet werden sollen, was REACH zum größten Tierversuchsprogramm in der Geschichte Europas macht.
Das Fotoshooting wurde in den Hamburger Aplanat Studios mit aufwändigen Special Effekts realisiert und vom Fotografen Marc Rehbeck honorarfrei in Szene gesetzt. Rund fünf Stunden wurden benötigt, um Dioden, Blutspuren und Hautreizungen naturgetreu nachzubilden.
Die Zahl der in Experimenten eingesetzten Tiere ist übrigens auch im Jahr 2006 weiterhin angestiegen. Dies geht aus Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums vor. Danach wurden im vergangenen Jahr in Deutschland über 2,5 Millionen Tiere in Versuchen verwendet. Nach Schätzungen leiden und sterben jährlich etwa 14 Millionen Tiere allein in den USA in schmerzvollen Tests, um die „Sicherheit“ von Kosmetika und Haushaltsprodukten zu bestimmen. Lidschatten, Seife oder auch Möbelpolitur werden an Kaninchen, Hunden und anderen Tieren getestet – ungeachtet der Tatsache, dass die Testergebnisse in keiner Weise dazu beitragen, Verletzungen oder Erkrankungen beim Menschen zu verhindern.
Mirja & Sky du Mont im exklusiven Interview mit PETA Deutschland
Warum engegagieren Sie sich gegen Tierversuche in der Kosmetikindustrie?
Wir engagieren uns uns speziell gegen Tierversuche in der Kosmetikindustrie, da es genügend getestete Inhaltsstoffe in schon existierenden Kosmetikartikeln gibt, die den Menschen ja wohl ausreichen sollten!
Was möchten Sie mir diesem schockierenden Motiv erreichen?
Wir hoffen mit den Fotos aufrütteln zu können! Wie wir auf den Fotos aussehen, so sehen auch die Tiere im wahren Leben aus, darüber sollte man mal nachdenken!
Was kann der einzelne tun, um hier den Tieren zu helfen?
Als erstes könnte man sich auf der PETA-Website informieren, welche Kosmetikartiken, Waschmittel etc. nicht an Tieren getestet worden sind. Wichtig ist auch mit vielen Menschen über diese Liste zu sprechen, damit könnte die Industrie aufgefordert werden, das Produzieren neuer erprobter Mittel einzustellen!
Meiner Meinung nach bringen Unterschriftenlisten nicht den gewünschten Effekt, da diese doch meistens ignoriert werden! Der Boykott an Tieren erprobter Mittel trifft den Hersteller und zwingt zum Umdenken!
Haben Sie ein Lieblingstier oder einen tierischen Begleiter im Alltag?
Mein Mann hatte immer Hunde und ich Ratten! Seit mein Mann und ich zusammen sind ist er auch begeisterter Anhänger von Ratten. Sie sind so schlaue Tiere und werden den Menschen mit Sicherheit noch überleben
Was Sie tun können!
- Kaufen Sie keine Produkte von Firmen, die Tierversuche machen.
- Hier finden Sie eine Liste von Kosmetikfirmen, die KEINE Experimente an Tieren durchführen.
- Informieren Sie Ihre Freunde und Familie über die Grausamkeit der Tierversuche.
- Schreiben Sie einen Leserbrief an eine lokale Zeitung, um auf das Thema aufmerksam zu machen.