In den USA wurde gerade ein Wilderer dazu verurteilt, sich während seiner Haftstrafe einmal pro Monat den Film „Bambi“ anzusehen. Dieses bahnbrechende Urteil nimmt PETA Deutschland zum Anlass, um Ähnliches für Deutschland zu fordern: Alle Menschen, die einen Jagdschein erlangen möchten, sollen sich vorher verpflichtend „Bambi“ ansehen müssen. Gleiches muss für Personen gelten, die wegen Jagddelikten verurteilt werden.
Warum gerade „Bambi“?
PETA und andere Organisation versuchen seit Jahren, Jäger mit wissenschaftlichen Argumenten vom Unsinn der Jagd zu überzeugen. Wildbiologische Studien belegen, dass die Jagd aus ökologischer Sicht unnötig ist und sich Wildtierbestände schon immer selbst reguliert haben. Nicht etwa durch Beutegreifer wie Wolf oder Luchs, sondern in erster Linie durch natürliche Umwelteinflüsse wie Witterung, Krankheiten und Nahrungsverfügbarkeit. Doch scheinbar stoßen diese Fakten bei der Jägerschaft auf taube Ohren. Deshalb appelliert PETA nun an das Herz der Jäger, um in ihnen einen Funken Mitgefühl zu wecken – und wenn ein Film dieses herzerweichende Potenzial hat, dann wohl „Bambi“!
Das Grauen der Jagd
Gerade jetzt im Winter müssen Wildtiere mit ihren Energiereserven gut haushalten. Doch Jäger/-innen scheuchen die Tiere auf Drück- und Treibjagden auf und versetzen sie in Todesangst. Laut der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz sterben auf Drückjagden bis zu zwei Drittel der Tiere nicht sofort. Meist werden sie nur angeschossen, flüchten mit zerschossenen Knochen und heraushängenden Därmen und sterben einen langsamen und qualvollen Tod. Auch mit den in fast allen Bundesländern noch immer erlaubten Totschlagfallen werden Füchse und anderer Beutegreifer gejagt und bekommen qualvoll das Gesicht oder andere Körperteile zerquetscht. Auch die besonders grausame Baujagd auf Füchse und Dachse ist noch immer erlaubt. Den lediglich 1000 Berufsjägern stehen in Deutschland rund 380.000 Hobbyjäger gegenüber – eine Freizeitunterhaltung, bei der Tiere gequält und getötet werden. Immer wieder kommen dabei nicht ausschließlich Wildtiere, sondern auch viele Hunde, Katzen und auch Menschen zu Schaden.
Was Sie tun können
- Klären Sie Ihr Umfeld über die Wahrheit hinter der Jagd auf.
- Wenden Sie sich an den oder die Landtagsabgeordnete/-n Ihres Wahlkreises und bitten Sie ihn/sie höflich, sich auf Landesebene für ein Ende der Hobbyjagd einzusetzen.
- Sollten Sie Eigentümer von Wald, Feld oder Wiesen sein: Lassen Sie die Jagd auf Ihren Grundstücken verbieten.
- Schreiben Sie Leserbriefe zu Artikeln, die die Jagd positiv darstellen und weisen Sie auf das Tierleid und die wildbiologische Unnötigkeit der Jagd hin.
- Werden Sie selbst aktiv, auch für Wildtiere.