Weltweit werden etwa 1,5 Milliarden Enten und Gänse gezüchtet, um ihre Federn und Daunen in Jacken, Schlafsäcken, Bettwaren und vielen anderen Produkten zu verarbeiten.
Nachdem PETA in mehreren Enthüllungsberichten den qualvollen Lebendrupf von Gänsen enthüllte, entwickelte die Daunenindustrie gemeinsam mit Modeunternehmen Labels und Zertifikate wie den Responsible Down Standard (RDS), Downpass oder Global Traceable Down Standard. Die zertifizierten Daunen bewerben sie mit Schlagworten wie „Tierwohl“. Doch „verantwortungsvoll“ hergestellte Daunen gibt es nicht. Egal in welchem Land sie produziert oder mit welcher Zertifizierung sie verkauft werden.
Millionenfaches Tierleid
Zahlreichen Gänsen und Enten wird im Schlachthof die Kehle durchtrennt. Oftmals ohne oder mit fehlerhafter Betäubung.
Tierqual hinter Labels
Die Wahrheit hinter den Labels: vage Formulierungen, mangelhafte Kontrollen und lasche Tierschutzanforderungen.
Auch für zertifizierte Daunen werden noch immer tausende Tiere auf engstem Raum in ihrem eigenen Kot und Urin eingesperrt und schmerzhafte Eingriffe an ihnen durchgeführt. Enthüllungen von PETA Asien zeigen, dass die wenigen Regeln der Zertifizierungen durch ein extrem schwaches Kontrollsystem noch nicht mal eingehalten werden.
Daunen-Labels: Die Lügen der Industrie
Systematische Missstände wie unerträgliche Qualzucht und Turbomast, qualvolle Haltungsbedingungen und die gewaltsame Tötung im Schlachthof sind ein fester Bestandteil der Daunenindustrie. Hinzu kommen häufig Gewalt und Misshandlungen auf den Zuchtbetrieben, beim Transport und bei der Tötung – auch für „verantwortungsvoll“ hergestellte Daunen.
Responsible Down Standard
Global Traceable Down Standard
Downpass
Was hinter diesen drei Zertifikaten steckt
- Vage Formulierungen, mangelhafte Kontrollen und unzureichende Tierschutzanforderungen sorgen dafür, dass die Bedürfnisse der Tiere auch weiterhin ignoriert werden
- Es gibt keine verbindlichen Vorschriften, die gewährleisten, dass die Wasservögel schwimmen, fliegen oder mit Artgenossen spielen können.
- Da Kontrollen viel zu selten stattfinden und fast immer vorangekündigt werden, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um selbst das Lebendrupfverbot der Zertifizierungen zu umgehen.
- Auch zertifizierte Daunen stammen von Tieren, die im Schlachthof getötet wurden und dabei Angst, Stress, Leid und alle Folgen der qualvollen Haltungsbedingungen und Turbomast erfahren haben.
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Tierleid beim Responsible Down Standard
- Der RDS stuft den Schutz vor Extremwetter oder das Einsperren in Käfigen beispielsweise als „geringe“ Tierschutzanforderung ein und erlaubt die Haltung Tausender Tiere auf engstem Raum. Sie alle stehen in ihrem eigenen Kot und Urin, der ihre empfindlichen Füße angreift. Fast alle Tiere in der Daunenindustrie leiden durch Überzüchtung an Symptomen wie Entzündungen der Gelenke, verkrüppelten und gebrochenen Beinen, Atemnot oder Herzanfällen.
- Der RDS tritt die grundlegendsten Bedürfnisse der Wasservögel mit Füßen. RDS-zertifizierte Betriebe müssen Vögeln keine Schwimmflächen zur Verfügung stellen, obwohl dies für das Wohlbefinden der Wassertiere zwingend notwendig ist.
- Tiere werden auch beim RDS in winzigen Kisten zum Schlachthof transportiert und dürfen dort kopfüber ins Schlachtband gehängt werden. Eine für Vögel unnatürliche und schmerzhafte Haltung. Die vom RDS empfohlene Elektrobetäubung gilt zudem als fehleranfällig und führt sehr häufig zu Fehlbetäubungen, wodurch vielen Tieren bei lebendigem Leib die Kehle durchtrennt wird.
- Fast alle Kontrollbesuche des RDS sind angekündigt. Alltägliche Misshandlungen wie Schläge und Tritte durch Angestellte können auf diese Weise niemals überprüft werden und tote oder gerupfte Enten und Gänse zuvor „entsorgt“ werden.
Enthüllungen von PETA Asien und PETA Deutschland zeigen, wie Tieren für zertifizierte Daunen, die mit dem Responsible Down Standard (RDS) gekennzeichnet werden, bei lebendem Leib die Beine abgehackt werden und ihr Kopf ohne Betäubungsmaßnahmen mit einer stumpfen Axt abgeschlagen wird.
ENTSCHEIDEN SIE SICH FÜR TIERFREUNDLICHE alternativen
Tiere sind nicht dazu da, einen „Nutzen“ für den Menschen zu erbringen – diese grundsätzlich falsche Annahme ist speziesistisch. Wie wir Menschen sind auch Gänse und Enten fühlende Lebewesen, die ein glückliches Leben verdient haben. Sie brauchen ihre Federn – wir Menschen hingegen nicht. Entscheiden Sie sich beim Einkauf für pflanzliche Alternativen zu tierischen Produkten wie Daunen.